Aktuelles

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Unternehmen bieten viele Chancen für Schulabsolventen

Am Samstag war die 16. Ausbildungsmesse gemeinsam mit dem Tag der offenen Tür der Berufsbildenden Schulen des Altmarkkreises Salzwedel ein Anziehungspunkt für alle, die sich rund um die Berufsausbildung informieren wollten.

Die von der Agentur für Arbeit organisierte Messe in der Sporthalle lud mit rund 75 Unternehmen zum Informieren, Nachfragen und Kennenlernen ein.

Das Angebot wurde rege in Anspruch genommen. Der Strom der Menschen ließ kaum nach.

Die anwesenden Unternehmen setzten damit ein deutliches Signal für die Schülerinnen und Schüler: Macht einen guten Schulabschluss, die Firmen sind bereit euch mit einem Beruf den Einstieg in den weiteren Lebensweg zu sichern.

Am Gemeinschaftsstand des Kreisbauernverbandes und des ALFF-Altmark gab es Wissenswertes rund um die Ausbildung in den Berufen Landwirt/in, Tierwirt/in in verschiedenen Fachrichtungen sowie Fachkraft Agrarservice.

Ein Film über die Grasernte und einen Rundgang in einem Milchrinderstall konnte auf einer 3 D Brille geschaut werden.

Das Angebot wurde rege von allen Altersstufen angenommen und bot Raum für Gespräche.

Den Nachfragenden wurden die Grundzüge der dualen Ausbildung, die überbetriebliche Ausbildung und die Weiterbildungschancen erläutert.

Den jungen Leuten wurde ans Herz gelegt, unbedingt ein Praktikum in der Landwirtschaft zu machen, um den passenden Beruf und den passenden Ausbildungsbetrieb zu finden.

Der Kreisverband hatte über den Landkreis verteilt insgesamt 32 Stellen mit den Kontaktdaten im Angebot.

In der Berufsschule informierten die Fachlehrer über ihren Unterricht und den möglichen Zusatzunterricht zum Erwerb der Fachhochschulreife zeitgleich mit dem Erwerb des Berufes.

Text und Foto: Annegret Jacobs – Bauernverband Altmarkkreis Salzwedel e. V.

Die Politik interessiert sich nicht für uns – erneute Kundgebung und Mahnfeuer in Gardelegen

Traktoren, die sonst auf den Feldern ihre Runden ziehen, haben sich letzten Donnerstag erneut in Gardelegen auf dem Tivoliplatz aufgereiht.

Ein Strohhänger als Bühne, Tontechnik, Feuerschalen und die Versorgung hatten Gardelegener Landwirte organisiert, denn die berufsständische Forderung zum Erhalt der Agrardieselrückerstattung, hat bisher kein politisches Gehör gefunden.

Landwirte, Handwerker und Bürger der Stadt hörten sich bei Schneeregen und Temperaturen um den Gefrierpunkt an, was die Redner auf der Bühne zu sagen hatten.

Sie begleiteten die Worte mit lautstarken Zurufen, Applaus oder Pfiffen.

„Man hat den Eindruck die Politik interessiert sich gar nicht für uns“, so Christian Raapke, Vorstandsmitglied des Kreisbauernverbandes.

Die seit Dezember letzten Jahres laufenden Proteste, Blockaden, Kundgebungen und Mahnfeuer haben bisher zu keiner akzeptablen Lösung geführt.

Keine monetären Abschätzungen von politischen Eingriffen, unfachliche Vorgaben, ausufernde Bürokratie, wachsender Fachkräftemangel oder auch teure Energieversorgung treiben die Bauern und darüber hinaus auch weitere Firmen auf die Straße.

Jörg Kämpfer, Chef einer Gardelegener Elektrofirma, sah viele Gemeinsamkeiten mit der Landwirtschaft.

„Auch wir kämpfen mit der Bürokratie und mit Billigimporten, die von der Politik zugelassen werden“, so Kämpfer.

Er betonte, dass Handwerk und Landwirtschaft im ländlichen Raum das Fundament ist.

„Wir sind nur noch das Fußvolk, welches in der Stadt nicht gehört wird“, brachte es Martin Oberender, von der Organisation Land schafft Verbindung, ziemlich krass zum Ausdruck.

Wieder in einen Dialog zu kommen ist schwierig, aber es wird nur miteinander gehen, hob Pfarrer Tobias Krüger in seinen Ausführungen hervor.

Ökolandwirt Carsten Niemann sah es als große Freiheit an, dass wir in unserem Land die Möglichkeit haben unsere Wut in friedlichen Protesten zum Ausdruck bringen zu dürfen.

„Die Regierung hat den rund 266.000 Landwirten in Deutschland mit der Streichung der Agrardieselrückerstattung eine kollektive Ohrfeige verpasst, so Niemann.

Jeder Landwirt, der hier steht, hat im letzten Jahr bereits tausende Euro an Mineralölsteuer an den Staat überwiesen.

Verstehen wir die Regierung nicht oder versteht die Regierung uns nicht?

 „Ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass unsere Proteste zu Veränderungen führen werden“, rief Niemann den Teilnehmern der Kundgebung zu.

Foto und Text: A. Jacobs, Bauernverband Altmarkkreis Salzwedel e. V.

Landwirtschaftsbetriebe als Lern- und Erfahrungsort: Projekt des Kreisbauernverbandes im Jahr 2023 von 46 Schulklassen genutzt

Ob als Ergänzung zum Schulstoff, im Rahmen von Projekttagen oder bei der Suche nach Ausbildungsmöglichkeiten, in der hiesigen Landwirtschaft gibt es viel zu erfahren.

Im Rahmen von verschiedenen Projektansätzen haben sich 46 Schulklassen verschiedener Klassenstufen und Schulformen aufs Land begeben.

Bei den Landwirten konnte das Schulwissen zum Ursprung von pflanzlichen und tierischen Nahrungsmitteln erweitert und vertieft werden.

Den Bauern ist es wichtig, den Kontakt zur Gesellschaft zu halten.

Vom der Rinderhaltung bis hin zum Einsatz moderner Agrartechnik auf den heimischen Wiesen und Feldern gab es viele spannende Eindrücke vom Lande, die durch das Projekt „Bauernhof als Klassenzimmer“ rund 900 Schülerinnen und Schülern ermöglicht wurden.

Die Besichtigung der Verarbeitung der Zuckerrüben in Uelzen rundeten die Möglichkeiten ab, das Allgemeinwissen über die Kreisläufe in der Landwirtschaft besser zu verstehen.

Am geförderten Projekt haben sich vierzehn Landwirtschaftsbetriebe beteiligt, die mit viel Kompetenz und persönlichem Einsatz den jungen Leuten die Tierhaltung und die Pflanzenproduktion vorgestellt haben.

Die Unternehmer und Mitarbeiter dieser Betriebe haben die Verantwortung wahrgenommen, um mit Sach- und Fachinformationen den Dialog zwischen der Landwirtschaft und der Gesellschaft zu fördern.

Das Projekt soll in diesem Jahr fortgeführt werden. Die Schulen haben ihre Bereitschaft erklärt und werden bei Projektstart benachrichtigt.

Foto und Text: Annegret Jacobs, Bauernverband Altmarkkreis Salzwedel e. V.

 

Kundgebung der Bauern in Magdeburg – bisher keine Bewegung bei der Bundesregierung zu sehen

Am Sonntagnachmittag war der Domplatz in Magdeburg erneut Schauplatz der Unmutsäußerungen der Landwirte. Rund tausend Menschen und zahlreiche Traktoren waren in die Landeshauptstadt gekommen, um ihre Botschaften kundzutun.

„Wir erwarten Politik mit Sachverstand“ war eine Botschaft unter vielen, passgenau vor dem Landtag platziert.

Der eigentliche Adressat der Proteste ist allerdings die Bundesregierung mit ihren Haushaltsplanungen, die die Bauern übergebührend zur Kasse bitten.

Die Streichung der Agrardieselrückerstattung, genaugenommen eine Steuererhöhung für die Landwirtschaft, hatte die jahrelange nur schwer zu ertragenden, Bürokratie lastige Fahrt der Bauern, aus der Bahn geworfen.

Mittlerweile haben sich viele andere Berufsstände den Protesten angeschlossen. Das Rufen aus dem ländlichen Raum ist nicht zu überhören. Nur aus der Bundesregierung kommt kein hörbares Signal zurück.

Verbandsvertreter, Landwirte, Obstbauern, Jungbauern und Waldbesitzer und wahrscheinlich auch der Agrarminister Sven Schulze konnten sich nach ihren eigenen eindringlichen Worten, dennoch voll hinter die Aussage des mecklenburgischen Bauernpräsidenten Detlef Kurreck stellen: „Die Übergriffigkeit der derzeitigen Bundesregierung muss ein Ende haben, wir brauchen eine funktionierende Wirtschaft“.

Am Mittwoch wird im Bundestag die Generaldebatte zum Haushalt stattfinden.

Zeitgleich sind Aktionen in ganz Deutschland geplant.

Die Orga-Gruppe der landwirtschaftlichen Verbände in Sachsen-Anhalt hat für Mittwoch erneut Blockaden von Autobahnauffahrten angekündigt.

Foto und Text: A. Jacobs – Bauernverband Altmarkkreis Salzwedel e. V.

Kundgebung der Bauern in Gardelegen – Politische Entscheidungen müssen das Vertrauen der Landwirte zurückgewinnen

Rund dreißig Traktoren und mehrere LKW umrahmten gestern Kundgebung und Mahnfeuer auf dem Tivoliplatz in Gardelegen.

Auf der vom Kreisbauernverband gemeinsam mit dem Verein LsV organisierten Veranstaltung nahmen rund dreihundert Personen teil.

Ein Strohhänger wurde zur Bühne umfunktioniert, der ebenfalls wie die Traktoren mit sichtbaren Forderungen bestückt war, die den derzeitigen Unmut der Bauern zum Ausdruck bringen.

„Ist der Bauer ruiniert, wird das Essen importiert“ steht symbolisch dafür, dass anscheinend der Bundesregierung die Wertschätzung für den Berufsstand und die Ernährungssicherung im eigenen Land abhandengekommen ist.

Die Sorgen der Landwirte wurden von Christian Schmidt und Martin Oberender vorgetragen.

Für die Handwerker sprach Kreishandwerksmeister Norbert Nieder, der eine wirtschaftsstärkende Politik von der Regierung einfordert.

„Wir wären hier aufgeschmissen im ländlichen Raum ohne unsere Landwirte und Handwerker“, betonte Bürgermeisterin Mandy Schumacher.

Vor dem Hintergrund der Haushaltsberatungen im Deutschen Bundestag in der kommenden Woche wollten die Landwirte mit der gestrigen Aktion ein weiteres sichtbares Zeichen setzen, damit dort Entscheidungen für den Erhalt der Agrardieselrückerstattung gefällt werden.

Der Verlust des Vertrauens der Bauern in die bestehende Ampelregierung wird derzeit mit vielen Aktionen auf die Straße getragen.

Sie erwarten in der nächsten Woche ein klares Bekenntnis zur Landwirtschaft, die durch eigene haushaltspolitische Maßnahmen im europäischen Markt nicht weiter abgehängt werden darf.

Foto und Text: A. Jacobs – Bauernverband Altmarkkreis Salzwedel e. V.

Gewaltiger und doch friedlicher Bauern – Protest in Berlin

Bauernprotest Berlin„Wir kommen wieder, wenn unsere Forderungen kein Gehör finden“, so Bauernpräsident Rukwied im Dezember vor dem Berliner Brandenburger Tor.

Die Politik hatte es auch nach der Protestwoche mit Kundgebungen, Mahnfeuer, Protestfahrten und Autobahnblockaden in allen Bundesländern nicht verstanden, die Bauern von der Straße zu holen.

So ballte sich ein gewaltiger Sturm an, der am Montag auf Berlin einprasselte.

Bauern verschiedenster Agrarvereinigungen, Sympathisanten aus Mittelstand und Handwerk sowie der Bundesverband Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung kamen mit mehr als achttausend Fahrzeugen in die Bundeshauptstadt.

Der Strom der Menschen, die mit Bussen oder öffentlichen Verkehrsmitteln angereist kamen nahm kein Ende.

Dicht gedrängt standen die Menschen, um den Rednern zu folgen.

Präsident Joachim Rukwied wiederholte auf der Großdemonstration seine Forderungen dahingehend, das Loch im Haushalt der Bundesregierung nicht durch Steuererhöhungen bei den Bauern zu stopfen.

Er sprach die nicht zu Landwirtschaft gehörenden Bürger an, die gekommen waren, weil auch sie fühlen, es muss sich etwas ändern bei den politischen Gepflogenheiten.

Die ausufernde Bürokratie und die Benachteiligung unserer Wirtschaft innerhalb Europas ist kaum noch auszuhalten.

„Die Politik muss raus aus der Berliner Blase und hin zu den Bürgerinnen und Bürgern“, forderte der Präsident.

Von einem lautstarken Krawall untermauert wurde Bundesfinanzminister Christian Lindner seine Worte los, der an den Steuererhöhungen festhielt und nur wage Spielräume eröffnete.

Die Bauern seinen auf allen Ebenen gesprächsbereit betonte Rukwied, nehmen aber keine faulen Kompromisse hin.

Es wird jetzt Raum für politische Entscheidungen geben.

Wenn es keine Lösung in unserem Sinne gibt, dann behalten wir uns weitere Schritte für die Zeit danach vor, artikulierte der Bauernpräsident.

Foto und Text: A. Jacobs – Bauernverband Altmarkkreis Salzwedel e. V.

Bauernproteste und noch kein Ende in Sicht

Bauernproteste und noch kein Ende in SichtGestern waren Traktoren erneut auf vielen Straßen unterwegs, um ihre Forderungen, im Kern – der Erhalt der Landwirtschaft in den Dörfern mit vernünftigen politischen Entscheidungen und Regeln-, zu untermauern.

In den Abendstunden waren Vertreter des Kreisbauernverbandes und von LsV beim Landrat in Salzwedel, um auch hier die Botschaft zu senden: Der Erhalt der Betriebe ist uns wichtig.

Bei Landrat Steve Kanitz wurden damit offene Türen eingelaufen.

In der Pressemitteilung des Landkreises ist zu lesen, dass die Landwirtschaft in unserem Landkreis eine wesentliche wirtschaftliche Kraft ist, als Arbeitgeber, Ausbilder und Treiber für Innovation.

Des Weiteren wurden ordnungsrechtliche Dinge besprochen.

Heute sind erneut die Autobahnauffahrten in Sachsen-Anhalt erneut blockiert.

Auch am Wochenende kann mit Protesten gerechnet werden ist in den sozialen Netzwerken zu lesen.

Nach der bundesweiten Aktionswoche rufen Landwirtschaft und Transportgewerbe

gemeinsam zu einer Großdemonstration mit Kundgebung am 15. Januar 2024 um 11.30 Uhr am Brandenburger Tor in Berlin auf. Landwirtinnen, Landwirte, das Transportgewerbe, Spediteure und Lkw-Fahrer werden dort ihre Unzufriedenheit mit den Haushaltspänen der Bundesregierung zum Ausdruck bringen. Noch einmal soll der Politik verdeutlicht werden, was es bedeutet, die Wettbewerbsfähigkeit und die Existenz der Landwirte und mittelständischen Transportunternehmen aufs Spiel zu setzen.

Der Deutsche Bauernverband fordert daher gemeinsam mit den

Landesbauernverbänden und LsV Deutschland, die von der Bundesregierung geplanten

Steuererhöhungen für die Landwirtschaft zurückzunehmen.

 

Foto: Christian Mahlow, Text: A. Jacobs, PM DBV

 

 

Mahnfeuer als Widerstand gegen die Sparpläne der Bundesregierung

Mahnfeuer als Widerstand gegen die Sparpläne der BundesregierungMehr als zehn Mahnfeuer loderten am Dienstag im Landkreis als Zeichen der Landwirte gegen die aktuellen Sparpläne der Bundesregierung.

Bauern, Personen aus den der Landwirtschaft vor- und nachgelagerten Bereichen sowie Menschen aus den Dörfern fanden sich an den Feuern ein, um sich über die aktuelle politische Situation auszutauschen.

Die Unzufriedenheit war deutlich zu spüren.

Die Zustimmung für den Mut der Bauern auf die Straße zu gehen ebenfalls.

Vorbeifahrende Fahrzeuge gaben hupend ihre Unterstützung dazu.

In Regierungskreisen hingegen will man bei den bisherigen Sparplänen beim sogenannten Agrardiesel bleiben.

Wobei Sparpläne gleichzusetzen sind mit einer Steuererhöhung. Die auf Antrag beim Zoll gewährte Agrardieselrückerstattung dient der Unterstützung der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirte innerhalb der EU.

Die bisher vorliegenden Regierungs-Vorschläge, die Rückvergütung in mehreren Jahreschritten auf Null zu fahren, wird vom Berufsstand abgelehnt.

Die Proteste laufen weiter.

Gestern kam zu Sperrungen der Autobahnauffahrten in Sachsen-Anhalt.

Heute rollen Traktoren auf vielen Straßen im Landkreis und bringen die Wut der Bauern auf die Straße.

Foto und Text: Annegret Jacobs, Bauernverband Altmarkkreis Salzwedel e. V.

Bauern rollten mit ihren Protestanliegen in die Landeshauptstadt: Landwirtschaft in den Dörfern erhalten

Demo Magdeburg: Landwirtschaft in den Dörfern erhaltenRund fünftausend Bauern sowie Fuhrunternehmer, Handwerker, Gastronomen und viele weitere Personen, die die Wirtschaft am Laufen halten, haben sich gestern Vormittag auf dem Domplatz in der Landeshauptstadt Magdeburg zu einer Protestkundgebung getroffen.

Initiiert von den Landwirten, die mit den geplanten Einsparungen im Bundeshaushalt nicht einverstanden sind, haben sich mehr als tausend Traktoren und weitere Fahrzeuge auf den Weg gemacht, um ihrer Wut öffentlich Ausdruck zu verleihen.

Schnell war bei den Redebeiträgen aus den Agrarvereinigungen klar, dass der geplante Wegfall der Agrardieselrückvergütung für die Land- und Forstwirtschaft eigentlich nur das Fass zum Überlaufen gebracht hat.

Schon viel zu lange fühlen sich die Landwirte gegängelt, bevormundet und von der Politik unverstanden. Es fehlen eindeutige Signale, um die Landwirtschaft in den Dörfern zu erhalten und somit die heimische Produktion von Lebensmitteln als Grundanliegen der Gesellschaft zu sehen.

Dabei sind Ackerbau und Tierhaltung nur der Anfang einer langen Kette, die sich mit Handel, Transport, Veredelung, Verkauf und Genuss fortsetzt.

Bei den Redebeiträgen aus den verschiedensten Gesellschaftsschichten war die Unterstützung für die Landwirtschaft zu hören, aber auch der Tenor: Wir wollen in diesem Land leben, produzieren und arbeiten, aber die Rahmenbedingungen passen nicht.

Die erwürgende Bürokratie ist dabei der kleinste gemeinsame Nenner, neben den Energiepreisen, der LKW-Maut, der Suche nach Fachkräften oder den steigenden Kosten bei den Betriebsmitteln.

Es fehle in diesem Land die Perspektive für das Unternehmertum im Mittelstand.

Landwirte der jungen Generation berichteten von ihren Sorgen, einen tragfähigen Betrieb am Laufen zu halten.

Die Vertreter von Bäckern, Fleischern, Bauunternehmern und Transporteuren plagten dieselben Sorgen, war im Originalton von den Zuhörern in der eisigen Kälte zu hören: Sollen wir der nächsten Generation zumuten, den Betrieb zu übernehmen?

Die Redebeiträge richteten sich auf notwendige Veränderungen, die im Kern der Stärkung der Wirtschaft dienen sollten, um das Zusammenleben unserer Gesellschaft zu finanzieren.

Wer sich mit diesen Botschaften auf die Bühne gewagt hat, der bekam die Zustimmung von den fünftausend anwesenden Menschen.

Bleibt zu hoffen, dass die Botschaft, wir brauchen eine starke mittelständische Wirtschaft, auch bei den führenden Politikern unseres Landes ankommt.

Foto und Text: Annegret Jacobs, Bauernverband Altmarkkreis Salzwedel e. V.

Kundgebungen gegen die Haushaltspolitik der Bundesregierung: Bauernverband lehnt Kürzungspläne weiterhin ab

Kundgebungen gegen die Haushaltspolitik der BundesregierungDer Widerstand gegen die von der Bundesregierung beabsichtigte Streichung von Agrardiesel und KFZ- Steuerbefreiung für die Land- und Forstwirtschaft bleibt im landwirtschaftlichen Berufsstand hoch.

Um den Forderungen weiterhin Nachdruck zu verleihen, ist in den Bundesländern ab 08. Januar eine Aktionswoche geplant.

Trotz der Einigung der Spitzen der Ampelkoalition am 04. Januar, dass die Kfz-Steuerbefreiung für land- und forstwirtschaftliche Fahrzeuge erhalten bleibt, werden die Maßnahmen bei der Kürzung vom Agrardiesel nicht hingenommen.

In Abstimmung mit dem Bauernverband Sachsen-Anhalt, LsV Sachsen-Anhalt, Bauernbund Sachsen-Anhalt und den Freien Bauern steht eine Protestkundgebung für Montag, 08.01.2024 um 11.00 Uhr  in Magdeburg auf dem Domplatz an.

Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, hatte die Bundesregierung erneut aufgefordert, in der anstehenden Entscheidung zum Bundeshaushalt 2024 die Vorschläge zur Streichung des sogenannten Agrardiesel und der Kfz-Steuerbefreiung zurückzunehmen: „Diese Bundesregierung hat die Tragweite ihrer Entscheidungen offenbar noch immer nicht erkannt. Wer eine gesamte Branche und den ländlichen Raum so massiv vor den Kopf stößt, muss sich über eskalierenden Widerstand nicht wundern“. Die Bauern sehen in der geplanten Streichung eine Schwächung ihrer Betriebe, die in einem europäischen Wettbewerb stehen, der von unterschiedlichen Kostenstrukturen  geprägt ist. Eine klares Bekenntnis der Bundesregierung zur Unterstützung der deutschen Landwirtschaft wird gefordert.

Bild und Text: DBV, BV ST und A. Jacobs

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