Kundgebung der Bauern in Magdeburg – bisher keine Bewegung bei der Bundesregierung zu sehen

Am Sonntagnachmittag war der Domplatz in Magdeburg erneut Schauplatz der Unmutsäußerungen der Landwirte. Rund tausend Menschen und zahlreiche Traktoren waren in die Landeshauptstadt gekommen, um ihre Botschaften kundzutun.

„Wir erwarten Politik mit Sachverstand“ war eine Botschaft unter vielen, passgenau vor dem Landtag platziert.

Der eigentliche Adressat der Proteste ist allerdings die Bundesregierung mit ihren Haushaltsplanungen, die die Bauern übergebührend zur Kasse bitten.

Die Streichung der Agrardieselrückerstattung, genaugenommen eine Steuererhöhung für die Landwirtschaft, hatte die jahrelange nur schwer zu ertragenden, Bürokratie lastige Fahrt der Bauern, aus der Bahn geworfen.

Mittlerweile haben sich viele andere Berufsstände den Protesten angeschlossen. Das Rufen aus dem ländlichen Raum ist nicht zu überhören. Nur aus der Bundesregierung kommt kein hörbares Signal zurück.

Verbandsvertreter, Landwirte, Obstbauern, Jungbauern und Waldbesitzer und wahrscheinlich auch der Agrarminister Sven Schulze konnten sich nach ihren eigenen eindringlichen Worten, dennoch voll hinter die Aussage des mecklenburgischen Bauernpräsidenten Detlef Kurreck stellen: „Die Übergriffigkeit der derzeitigen Bundesregierung muss ein Ende haben, wir brauchen eine funktionierende Wirtschaft“.

Am Mittwoch wird im Bundestag die Generaldebatte zum Haushalt stattfinden.

Zeitgleich sind Aktionen in ganz Deutschland geplant.

Die Orga-Gruppe der landwirtschaftlichen Verbände in Sachsen-Anhalt hat für Mittwoch erneut Blockaden von Autobahnauffahrten angekündigt.

Foto und Text: A. Jacobs – Bauernverband Altmarkkreis Salzwedel e. V.