Projektnamen gibt es viele: Bauernhof als Klassenzimmer, Lernort Bauernhof, Bauernpaten oder Bauernhofpädagogik. Das Ziel unterscheidet sich wenig.
Die Wertschätzung für die landwirtschaftliche Arbeit vor Ort, in den Dörfern, auf den Höfen und den Betrieben soll gestärkt werden.
Mehr Realität statt Bilderbuch – Romantik.
Wie man sich darauf vorbereitet und wie man am besten die örtlichen Gegebenheiten nutzt, war Thema eines Workshops der Landfrauen Sachsen-Anhalts und der AOK.
Allen Teilnehmern lag es am Herzen, die vielen Facetten ihrer Arbeit den interessierten Personengruppen, meist Schulklassen, erlebbar zu machen.
Frau Dr. Jessica Fischer, studierte Veterinärmedizinerin und Expertin auf dem Gebiet der Bauernhofpädagogik, hatte viele praktische Tipps zur Wissensvermittlung im Gepäck.
Die Gestaltung von Schulstunde und Hofführung, der Umgang mit schwierigen Situationen sowie Sicherheit und Hygiene waren Teil ihrer Ausführungen.
„Es gibt kein richtig oder falsch, wichtig ist, authentisch zu bleiben“, legte sie dar.
Hofführungen müssen in den Betriebsablauf passen, so die Fachfrau.
„Legen sie komplexe betriebswirtschaftliche Zusammenhänge nicht auf die Schultern der Schüler“, gab sie den Teilnehmern mit auf den Weg.
Bauen sie das, was im Betrieb vorhanden ist in den Rundgang mit ein.
Besonders wertvoll ist es, wenn die Gäste mit den eigenen Händen tätig werden können.
Nur mit Freude an der eigenen Arbeit kann Wertschätzung vorgelebt und somit vermittelt werden.
Auf einem Hofrundgang im Milchviehbetrieb der Klug GbR in Volgtfelde zeigte sich das Engagement der meist weiblichen Teilnehmer.
Erfahrungen wurden ausgetauscht und mit der Expertin besprochen.
Foto und Text: A. Jacobs, Bauernverband
Aus der Sicht eines Arbeitgebers sprach Christian Mahlow auf der diesjährigen Zeugnisübergabe.
Der Geschäftsführer der Landwirtschaftlichen Erzeugergemeinschaft Berge e. G. betonte, dass die Landwirtschaft gut ausgebildete junge Leute braucht.
Mit kleinen Anekdoten über seinen inzwischen mit dem Zeugnis ausgestatteten Jungfacharbeiter brachte er zum Ausdruck, dass auch die Ausbilder eng mit der Entwicklung der jungen Menschen verbunden sind.
„Ich bin heute etwas wehmütig, aber auch stolz, so Mahlow.
Die Mädchen und Jungen haben den Schritt vom Elternhaus in die Ausbildung gemacht.
Während der Lehrzeit waren wir eng mit ihrem Lebensweg verbunden.
Wir Ausbilder haben sie motiviert, unterstützt und mit den Arbeiten in der Landwirtschaft vertraut gemacht.
Die Azubis haben Neues kenngelernt, praktische Erfahrungen gemacht, Theorie gebüffelt und letztendlich ihre Prüfungen gemeistert.
Die Ausbildung ist auch für uns Ausbilder ein hartes Stück Arbeit.
Wir müssen individuell auf unsere noch sehr jungen Azubis eingehen und diese
fordern, fördern, anschieben und manchmal auch bremsen.
Unsere Anstrengung wird belohnt, wenn wir sehen, wie sie sich entwickeln und mit
Fachwissen und Verantwortung in ihren Beruf hineinwachsen.
Sie verlassen jetzt unsere Obhut und wir hoffen, dass es uns gut gelungen ist, ihnen das
nötige Rüstzeug mit auf den Weg zu geben, so der Betriebsleiter.
„Ich wünsche ihnen Freude an ihrem Beruf und Wertschätzung ihrer Arbeit durch die Gesellschaft“, gab er den Jungfacharbeitern stellvertretend für die Ausbilder mit auf den Weg.
Foto und Text: A. Jacobs, Bauernverband
36 Jungfacharbeiter erhielten am Freitag im Freizeit- und Eventcenter Salzwedel ihre Berufsabschlusszeugnisse für den Beruf Landwirt/in.
Zum 7. Mal haben die Berufsverbände eine feierliche Zeugnisübergabe und die anschließende Freisprechung organisiert.
Insgesamt haben 66 Jungfacharbeiter ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen.
Die Fachhochschulreife wurde neben dem Beruf von 8 Absolventen abgelegt.
Frank Wiese, selbst Ausbilder und Vorsitzender des Fachausschusses Berufsbildung im Bauernverband Sachsen-Anhalt moderiete die Veranstaltung.
„Zum Ausbildungsbeginn war der heutige Tag in weiter Ferne“, so der Vorsitzende des Land- und Forstwirtschaftlichen Arbeitgeberverbandes Albrecht von Bodenhausen in seiner Festrede.
Das Wort Azubis gehört jetzt anderen, denn sie haben in ihrer Ausbildung die nötigen Fähigkeiten und Fertigkeiten erlernt, betonte er.
Gert Zender, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten des Landes Sachsen-Anhalt, überreichte die Zeugnisse und nahm sich viel Zeit für persönliche Glückwünsche.
Die fünf Besten mit dem Prädikat „sehr gut“ im Abschlussjahrgang 2023 wurden besonders geehrt.
Jasmina Neumann, die zuvor bereits bei der Zeugnisübergabe, der Ehrung als beste Absolventin und bei der Übergabe der Zeugnisse der Fachhochschulreife auf der Bühne stand, brachte den Dank der Absolventen zum Ausdruck.
„Ich danke allen, die dafür gesorgt haben, dass wir heute möglichst viele sind“, betonte die Jungfacharbeiterin.
Sie gab den Ausbildungsbetrieben mit auf den Weg ihren Azubis mehr zuzutrauen.
„Mit etwas Unterstützung können Lehrlinge mehr als die Halle fegen und Steine sammeln“, äußerte sie augenzwinkernd.
Aus der Sicht eines Ausbildungsbetriebes sprach Christian Mahlow von der Landwirtschaftlichen Erzeugergemeinschaft e G Berge.
Gespickt mit kleinen Anekdoten aus der Lehrzeit seines Absolventen sprach er davon, dass die Entwicklung der jungen Menschen von den Ausbildern mit Stolz gesehen wird.
Die Freisprechung nahm Dr. Gerd Heckenberger vom Berufsbildungsausschuss der zuständigen Stelle für die Ausbildung in den Agrarberufen vor.
Viele Angehörige, Vertreter der Ausbildungsbetriebe und mit der Ausbildung verbundene Personen verfolgten die feierliche Zeugnisübergabe.
Alle waren sich einig, es war eine würdevolle Veranstaltung, musikalisch begleitet von einem Gitarrenensemble der Kreismusikschule.
Foto und Text: Annegret Jacobs, Bauernverband
Gemeinsam mit dem Landrat Steve Kanitz besichtigten die Vorstandsmitglieder das „Lager 72 Wallstawe- Warenhaus und Cafe“.
Betriebsleiter Fred Neuling erläuterte die Philosophie des neuen Geschäftszweiges.
„Auf die Herkunft der Lebensmittel, die zum Teil von der eigenen Scholle und aus der ortsansässigen Rinderhaltung stammen, legen wir großen Wert, so Neuling von der GbR Wallstawe.
Das anschließende Gespräch wurde genutzt, um Sachlagen aus der Praxis in die Verwaltung zu tragen.
Die Praktiker schätzten ein, dass sie bei jetziger Wetterlage noch 8 bis 10 Druschtage brauchen, um die diesjährige Ernte vom Feld zu holen.
Die ca. 100 mm Regen im Juli habe die Erntearbeiten zum Stehen gebracht.
Teilweise steht noch der Raps. Die Strohgewinnung wird schwierig.
Der Niederschlag sei aber ein Segen für das Grünland, den Mais und die Rüben, waren sich die Landwirte einig, die nun mit erschwerten Erntebedingungen und sinkenden Qualitäten umgehen müssen.
Es gab dann genügend Raum, um Probleme anzusprechen.
Die Suche nach qualifizierten Fachkräften sei kräftezehrend. Manch Betrieb hat sich von arbeitsintensiven Produktionszweigen verabschiedet, beispielsweise von der Milchproduktion.
Die zunehmende Bürokratie, lange Genehmigungsverfahren, die komplizierte Agrarantragstellung und das steigende Anlastungsrisiko schwäche die Bereitschaft weiter in die Standorte zu investieren.
Wasser und Landwirtschaft müssen immer gemeinsam betrachtet werden. Von der Allgemeinverfügung, über Feldberegnung bis zum Wasserrückhalt in der Fläche, die Landwirtschaft ist auf Wasser angewiesen.
Die Praktiker forderten, dass Verwaltungshandeln logischer, mehr Ermessenspielräume nutzend und ergebnisorientierter sein müsste.
Landrat Kanitz betonte, dass er die Sorgen verstehen kann.
Er bat darum, konkrete Sachlagen schneller auf den Tisch zu bringen.
Für Probleme herrscht Meldepflicht, so der Landrat.
Foto und Text: A. Jacobs, Bauernverband
Zur Würdigung der Leistungen der Ausbildungsbetriebe ruft der Bauernverband Sachsen-Anhalt e.V. seine Mitglieder auf, sich am Landeswettbewerb „Ausbildungsbetrieb des Jahres“ zu beteiligen.
Eine Bewerbung erfolgt zunächst beim Kreisbauernverband.
Die schriftliche Bewerbung mit dem Anmeldebogen muss bis zum 15. September 2023 dort eingereicht werden.
Aus den eingereichten Unterlagen wählt der Kreisbauernverband seinen Siegerbetrieb, der auf der kommenden Mitgliederversammlung ein Hoftorschild bekommt.
Gleichzeitig wird der Betrieb für den Landeswettbewerb vorgeschlagen.
Aus den eingereichten Vorschlägen der Kreisbauernverbände ermittelt eine Jury den Landessieger.
Auf dem 35. Bauerntag am 22. November in Staßfurt erfolgt dann die Auszeichnung.
Um die digitale Präsenz des Siegerbetriebes zu steigern, wird der Bauernverband im Vorfeld ein Kurzvideo erstellen.
Dieses wird dann bei der Siegerehrung gezeigt und kann weiterhin für die Berufsnachwuchsfindung und zur Öffentlichkeitsarbeit verwendet werden.
Bewerbungsunterlagen: 2023 08 Bewerbungsbogen für Landeswettbewerb Ausbildungsbetrieb des Jahres 2023
Bild und Text: Bauernverband Sachsen-Anhalt e. V., A. Jacobs
Auf der Präsidiumssitzung des Bauernverbandes Sachsen-Anhalt e. V. stand das Thema „Agrarpolitik zwischen Magdeburg, Berlin und Brüssel“ auf der Tagesordnung.
Präsident Feuerborn eröffnete die Veranstaltung mit Blick auf den Vorschlag der EU, in einer SUR -Verordnung den Pflanzenschutzmitteleinsatz pauschal um 50 Prozent zu reduzieren.
Die Umweltziele werden von den Landwirten mitgetragen, so der Präsident, aber es bedarf intelligenterer Lösungen, um Artenvielfalt und Biodiversität zu stärken und gleichzeitig hochwertige Lebensmittel zu produzieren.
Staatssekretär Gerd Zender betonte die Bedeutung der Landwirtschaft.
Sechzig Prozent der Fläche Sachsen-Anhalts werden landwirtschaftlich genutzt.
Kritisch merkte er an, dass bei der derzeitigen Flächenkulisse der Roten Gebiete nach Düngeverordnung nicht den Vorstellungen des Landes gefolgt wurden ist.
Für den diesjährigen Agrarantrag in der neuen GAP-Förderphase räumte er händische und technische Schwierigkeiten ein.
Wichtige Erkenntnisse der Verwaltung aus dem Antragsverfahren ist, dass Detailregelungen für eine ausgewogene Entscheidungsfindung der Landwirte zu spät kamen.
In Folge seien viele Öko-Regelungen nicht in Anspruch genommen worden.
Sabine Hildebrandt, Referentin für Agrar-, Forst und Ausschuss der Regionen in der Vertretung des Landes Sachsen-Anhalt bei der Europäischen Union in Brüssel, umriss ihre Aufgabengebiete.
Kurz zusammengefasst ist folgendes im Verfahren bzw. im Anmarsch: die Vorschläge zur nachhaltigen Verwendung von Pflanzenschutzmittel und zur Naturwiederherstellung, die zwei Verordnungsentwürfe, mit denen die „Farm to Fork“ – Strategie umgesetzt werden soll, ein Bodengesundheitsgesetz und die ersten Ideen für ein Green Deal 2.0.
Es bleibt turbulent.
Hoffentlich setzt sich dabei auch die Blickrichtung durch, dass Ernährungssicherung ein hohes Gut ist.
Foto und Text: A. Jacobs, Bauernverband Altmarkkreis Salzwedel e. V.
Auf den Ökofeldtagen in Ditzingen bei Stuttgart hat gestern das BMEL die Gewinner des Bundeswettbewerbs Ökologischer Landbau 2023 ausgezeichnet.
Einer der drei Gewinner, die für besondere Betriebskonzepte und weitgehende Leistungen für den Ökolandbau geehrt wurden, ist der Biohof Ritzleben.
Staatssekretärin Silvia Bender überreichte Carsten Niemann, seiner Frau Kathrin Kulow und seiner Tochter Laura Kulow die Auszeichnung.
Der Biohof Ritzleben hatte in einem Auswahlverfahren die Jury vor allem mit seinem beachtenswerten Verarbeitungs- und Vermarktungskonzept für Bio-Kartoffeln überzeugt.
Carsten Niemann gründete dafür gemeinsam mit sechs weiteren Landwirten die Erzeuger- und Vermarkungsgesellschaft Bio-Kartoffel-Nord GmbH.
Mittlerweile sind dort über 40 Ökobetriebe eingebunden.
Carsten Niemann und seine Frau Kathrin Kulow sind seit 1991 in Ritzleben wirksam.
Sie haben ihren Betrieb mit viel Engagement und Einsatz für den ökologischen Landbau aufgebaut.
Heute gehören etwa 400 Hektar Ackerland zum Biopark-Betrieb. Wichtigste Kultur ist die Kartoffel, die auf etwa 80 Hektar angebaut wird.
Carsten Niemann ist seit vielen Jahren im Vorstand des Kreisbauernverbandes aktiv.
Im Bauernverband Sachsen-Anhalt ist er als Vorsitzender des Fachauschusses Ökolandbau unterwegs.
Er ist als langjähriger Vize-Vorsitzender des Ausschusses beim Deutschen Bauernverband ein geschätzter Praktiker, der auf vielen Ebenen vernetzt ist.
Ein Filmportrait vom Biohof Ritzleben im Rahmen des Wettbewerbes ist hier zu sehen:
Text: A. Jacobs Bauernverband, PM BMEL Foto: DBV
Das Projekt „Bauernhof als Klassenzimmer“ ermöglicht als außerschulischer Lernort
Einblick in verschiedene Facetten der Landwirtschaft.
Das nach einer Richtlinie des Landes geförderte Projekt, in dem sich der Kreisbauernverband für die Umsetzung im Altmarkkreis Salzwedel engagiert, hat für das laufende Schuljahr begonnen.
Den Auftakt machten die dritten Klassen der Purnitz Grundschule in Klötze, die sich im Rinderstall in Milcherzeugergenossenschaft Klötze e. G. umgesehen hatten.
Dort standen Mitarbeiter des Betriebes Rede und Antwort, um den Schülerinnen und Schülern zu erläutern, wie vom Kalb bis zu Milchkuh die Rinderhaltung erfolgt.
Insgesamt haben sich für dieses Jahr über achtzig Schulklassen verschiedenster Schulformen beim Kreisbauernverband angemeldet, um eine Exkursion in die Landwirtschaft zu machen.
Ob als Ergänzung zum Schulstoff, zur Berufsorientierung oder im Rahmen von Projekttagen – in der hiesigen Landwirtschaft gibt es jede Menge zu erfahren und zu erkunden.
Der persönliche Kontakt zu den Landwirten fördert das Verständnis zum Ursprung der Nahrungsmittel.
Am Projekt beteiligen sich hiesige Agrarbetriebe mit viel Kompetenz und persönlichem Einsatz, um den Dialog zwischen der Landwirtschaft und der Gesellschaft zu fördern.
Foto und Text: A. Jacobs, Bauernverband Altmarkkreis Salzwedel e. V.
Wasser spielte die Hauptrolle auf einer Gesprächsrunde im Kunsthaus Salzwedel, zu der die Heinrich Böll Stiftung und der BUND geladen hatten.
Für die aktiven Landwirte hatte Carsten Niemann, Ökobauer aus Ritzleben, im Podium Platz genommen.
Er legte dar, dass für die Feldwirtschaft das Wasser existenziell ist, denn ein Betrieb lebt vom Verkauf seiner Produkte am Markt.
Für seine Produktion von Ökokartoffeln habe er eine wasserrechtliche Erlaubnis zur Feldberegnung, aber das Prozedere ist aufwendig und behördlicherseits mit engen Vorgaben versehen, so der Landwirt.
Derzeit stehen die Kulturen gut im Feld, aber die Trockenheit ist schon zu spüren.
Im Wasserrückhalt in der Fläche wird eine Möglichkeit gesehen, die Altmark vor der Austrocknung zu schützen.
Derzeit wird an der Novelle des Wassergesetzes gearbeitet, um wieder Staumöglichkeiten zu schaffen, so MdL Dorothea Frederking.
Im politischen Gerangel werden dabei die in der EU-Wasserrahmenrichtlinie vorgeschriebene Durchgängigkeit mit dem Einstau kollidieren.
In der Wiedervernässung ehemaliger Moorstandort wird Potenzial gesehen, das Wasser zu halten, nur es müsste dazu genügend Wasser im Dargebot sein.
Von einer wirklichen Kaskadennutzung von Wasser aus vorgelagerten Prozessen sind wir weit entfernt, denn entweder gibt es schlichtweg kein anfallendes Prozesswasser oder die Vorschriften der EU sind nicht erfüllbar.
Für die Landwirte gibt es nur kleine Stellschrauben, um dem Wassermangel betriebsindividuell etwas dagegen zu setzten, wie beispielsweise Sortenwahl, Fruchtfolgegestaltung, Bodenbedeckung oder Bodenbearbeitung.
„Aber wenn in der Hauptvegetationsphase keine Niederschläge fallen, liegen bei uns Landwirten die Nerven blank“, so Niemann.
Foto und Text: A. Jacobs, Bauernverband Altmarkkreis Salzwedel e. V.
Zukünftige Land- und Tierwirte waren an zwei Montagen in kleinen Gruppen zu Gast bei der Landfleischerei Trippigleben GmbH.
Geschäftsführer Marco Beckmann nahm die Azubis aus dem Projekt Verbundausbildung
an der Übergabestelle der Schlachttiere in Empfang.
Ungefähr dreißig Schweine und ein Rind aus der nahen Umgebung, also mit kurzen Transportwegen, werden pro Woche so schonend wie möglich geschlachtet.
Gelassen und ruhig gaben sich die Schweine, die bereits früh am Morgen von der nahegelegenen Produktivgenossenschaft Neuferchau gebracht wurden.
Dann ging es in die eigentliche Schlachtstätte.
Betäuben, ausbluten, brühen und zerlegen wurde von den Land- und Tierwirten mit vielen Fragen begleitet.
Die Mädchen und Jungen verfolgten den Weg von der Begutachtung der Schlachtkörper durch den Tierarzt bis in die Kühlung.
Der Geschäftsführer erläuterte die weitere Verarbeitung und die Herstellung von Rauchwaren für den Verkauf.
Bei einer kleinen Verkostung wurde das Unternehmen vorgestellt, in dem insgesamt 33 Arbeitnehmer beschäftigt sind.
Der Ausbildungsbetrieb hat derzeit 7 Fleischer angestellt und bildet einen Azubi aus.
Über zwei Filialen, drei Verkaufswagen und den Partyservice wird das breite Angebot an den Endkunden gebracht.
Zu den Schlachtviehpreise, dem Energieverbrauch, der Rückkopplung zum Landwirt zur Tiergesundheit und das Verbraucherverhalten zum Fleischkonsum gab es viele Fragen, die Marco Beckmann beantwortete.
Foto: und Text: A. Jacobs, Bauernverband Altmarkkreis Salzwedel e. V.