Ob als Ergänzung zum Schulstoff, im Rahmen von Projekttagen oder bei der Suche nach Ausbildungsmöglichkeiten, in der hiesigen Landwirtschaft gibt es viel zu erfahren.
Im Rahmen von verschiedenen Projektansätzen haben sich auch in diesem Jahr wieder Schülerinnen und Schüler verschiedener Klassenstufen und Schulformen aufs Land begeben.
Bei den Landwirten konnte das Schulwissen zum Ursprung von pflanzlichen und tierischen Nahrungsmitteln erweitert und vertieft werden.
Von der Rinderhaltung, der Biogasproduktion bis hin zum Einsatz moderner Agrartechnik auf den heimischen Wiesen und Feldern gab es viele spannende Eindrücke vom Lande, die durch das Projekt „Bauernhof als Klassenzimmer“
rund 930 Schülerinnen und Schülern in 48 Projekten ermöglicht wurden.
Projekte im Zentrum für Tierhaltung und Technik der Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau, sowie Besichtigung der Verarbeitung der Zuckerrüben bei der Nordzucker AG in Uelzen rundeten die Möglichkeiten ab, das Allgemeinwissen über die Kreisläufe in der Landwirtschaft besser zu verstehen.
Den Landwirten ist es wichtig, den persönlichen Kontakt zur Gesellschaft zu halten.
Sehen, hören, riechen, anfassen und nachfragen stärkt das Miteinander und hilft, die Welt um uns herum besser zu verstehen.
Am geförderten Projekt haben sich elf Landwirtschaftsbetriebe beteiligt, die mit viel Kompetenz und persönlichem Einsatz den jungen Leuten die Tierhaltung und die Pflanzenproduktion vorgestellt haben.
Die Unternehmer und Mitarbeiter dieser Betriebe haben die Verantwortung wahrgenommen, um mit Sach- und Fachinformationen den Dialog zwischen der Landwirtschaft und der Gesellschaft zu fördern.
Foto + Text: Annegret Jacobs – Bauernverband Altmarkkreis Salzwedel e. V.
Auf der letzten Vorstandssitzung in 2024 wurde die Arbeit des Kreisverbandes im laufenden Jahr und die kommenden Vorhaben besprochen.
Mit 29 Schulen im Landkreis wurde das Projekt „Bauernhof als Klassenzimmer“ umgesetzt und verschiedene Einblicke in Landwirtschaftsbetriebe organisiert.
Für das nächste Jahr ist vorgesehen den Projektansatz fortzuführen.
Der in der Altmark zu verzeichnende Rückgang der Milchviehhaltung wird die inhaltliche Arbeit des Projektes künftig erschweren.
Um sich für die Suche nach Azubis besser auszustellen, wird die Homepage „Grüne Berufe“ an den Start gehen.
Aber nicht nur die Suche nach Berufsnachwuchs, sondern auch nach qualifiziertem Fachpersonal macht dem Berufsstand zu schaffen.
Der rückläufige Milchviehbestand hat auch Auswirkungen auf die Berufsausbildung im Beruf Landwirt/in. Nur über Kooperationen können hier Lerninhalte vermittelt werden.
Zur Wahl des nächsten Bundestages soll es mit den aufgestellten Direktkandidaten wieder Gesprächsrunden in der Landwirtschaft geben.
Die Novelle des Wassergesetzes zum Rückhalt von Wasser und der Ertüchtigung von Stauanlagen wird den Berufsstand beschäftigen.
Die Einflussmöglichkeiten der Landwirte und die Gestaltung der Umlagen an die Unterhaltungsverbände sind u.a. wesentliche Knackpunkte.
An der Wirler Spitze im nationalen Naturmonument Grünes Band nahmen die Vorstandsmitglieder den Biotopverbund in Augenschein.
Die naturnah erhaltene innerdeutsche Grenzlinie mit Binnendüne, Heide, Kiefernwald und ehemaligem innerdeutschem Grenzstein sorgte für Gesprächsstoff.
Diskutiert wurde über die zusammenhängen Jagdeinheiten rings um das Gelände, die Ansiedlung des Wolfes in geschützten Landschaften und die Folgen für die Landwirte.
Da das Wild, um sich zu schützen, in größeren Gruppen unterwegs sein kann, können die Wildschäden auf den Ackerkulturen enorm sein.
Foto und Text: A. Jacobs, Bauernverband Altmarkkreis Salzwedel e. V.
„Zwischen der Mitgliederversammlung im vorigen Jahr und der heutigen Versammlung liegen 11 Monate und jede Menge Protest und Frust“, begann der Kreisvorsitzende Raimund Punke seinen Bericht.
Er legte dar, was die Vorschläge zum Streichen der Agrardieselrückerstattung und der Steuerbefreiung für land- und forstwirtschaftliche Fahrzeuge für eine Protestwelle im ganzen Land ausgelöst hatten.
Bringt mit klugen politischen Entscheidungen den Trecker von der Straße wieder auf den Acker, könnte die Kernbotschaft der Bauern auf einen Nenner gebracht werden.
Leider wurde die Forderung nicht erhört.
Sie verhalte teilweise im politischen Räderwerk.
Der Protest wurde zu einer Plattform vieler Menschen im ländlichen Raum, die ihren Unmut mit übergriffiger Bürokratie, mit schwindender Wirtschaft und mit inflationären Entwicklungen zum Ausdruck bringen wollten.
Es gab für die Bauern kleine Zugeständnisse und der Bürokratieabbau ist zumindest heute noch gedanklich unterwegs.
Weiter führte Punke aus, dass fehlende Investitionen davon zeugen, dass Planungssicherheit und Vertrauen in die Politik nicht gegeben sind.
Der Umbau der Tierhaltung hin zu noch mehr Tierwohl ist politisch sowie gesellschaftlich gewünscht.
Finanziell honorieren wollen dies aber weder die Verbraucher noch die Bundesregierung.
Der Rückgang der Tierhaltung ist leider auch in unserem Landkreis zu verzeichnen, so Punke.
Die Bundesregierung hat mit dem EEG 2023 einen rigorosen Ausbau der erneuerbaren Stromerzeugungsanlagen beschlossen.
Das kann für einzelne Landwirte Impulse setzen. Aus heutiger Sicht bekommen wir neben dem Zubau an Freiflächenphotovoltaikanlagen und Windenergieanlagen auch noch eine Höchstspannungsleitung einmal längst durch den Landkreis als Erdkabel.
Ob wir auf lange Strecke vom EEG 2023 profitieren, wird sich zeigen, so der Vorsitzende.
Das Auf und Ab der Regeln bei der Produktion von Biogas lässt grüßen, führte er an.
Der Vorsitzende legte die Aktivitäten bei der Nachwuchsgewinnung und bei den berufsständischen Hinweise zu Entwicklungen im Landkreis dar.
Bauernpräsident Olaf Feuerborn vertiefte einige angesprochene Aspekte.
Er lenkte den Focus auf anstehende Aufgaben, beispielsweise der sinnvolle Abbau von Bürokratie, der Erhalt von Pflanzenschutzwirkstoffen und der bedarfsgerechten Düngung.
Foto und Text: A. Jacobs, Bauernverband Altmarkkreis Salzwedel e. V.
Ein Besuch in der Landesanstalt ist immer sehr informativ.
Doch die Wege übers Land, wenn auch nur bis ins altmärkische Iden im Nachbarlandkreis, sind lang und kostenintensiv.
Schülerinnen und Schüler verschiedener Sekundarschulen haben sich im Rahmen des vom Land geförderten Projektes “Bauernhof als Klassenzimmer“ auf die Spur gemacht, um die Landwirtschaft genauer unter die Lupe zu nehmen.
So auch die Neuntklässler der Sekundarschule Beetzendorf.
Die anfänglichen Skepsis bei einer kurzen Vorstellung der Einrichtung, in der die überbetriebliche Ausbildung für die Berufe Landwirt*in, Tierwirt*in und Fachkraft Agrarservice (m /w/d ) stattfindet und der Umgang mit jungen Menschen geübt ist, folgte ein gespanntes Aufsuchen der vorbereiteten Stationen.
Antje Grimma begleitete den Einblick in die Lehrwerkstatt Schwein. Den Blick in die Geburtsstation und die verschiedenen Haltungsformen war für alle Schüler neu und interessant, denn die Schweinehaltung läuft aus seuchenhygienischen Gründen hinter verschlossenen Toren ab.
Zum Thema Wolf hatte Julia Kamp praktische Hinweise zur Spurenerkennung und zum Umgang mit Wolfssichtungen vorbereitet.
Die Führung durch die Milchviehhaltung des Landwirtschaftsbetriebes der LLG übernahm Julia Sturm.
Beim Blick in den laufenden Melkprozess und in die Kälberhaltung hatte sie viele Fragen der Mädchen und Jungen zu beantworten.
Auf der Führung durch den Technikbereich zeigte Jörg Menning wie spannend Ausbildung sein kann und wie viel Innovation in der Branche liegt.
Es gab einen Blick in die Bodenhalle, wo witterungsunabhängig die Ausbildung zur Bodenbearbeitung erfolgen kann.
Einzelne Fahrten auf einem modernen Traktor rundeten das Bild ab.
Dabei war schon das ein oder andere Talent vom Dorf zu sehen, was mit dem Traktor vertraut war.
„Bleibt neugierig und macht euch gezielt auf die Suche nach einem passenden Beruf“, gab Menning den jungen Menschen mit auf den Weg.
Foto und Text: A. Jacobs, Bauernverband Altmarkkreis Salzwedel e. V.
Passend zu diesem Thema hatte sich das Präsidium des Bauernverbandes Sachsen-Anhalt Referenten eingeladen.
Den Auftakt machte Gerald Dohme, stellvertretender Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes.
Er ließ die Ereignisse der Traktorendemonstrationen Anfang des Jahres in Berlin Revue passieren.
Die breite gesellschaftliche Unzufriedenheit mit politischen Entscheidungen fand am Brandenburger Tor sowie in allen Landesteilen eine Plattform.
Geeint durch den Willen die Agrardieselrückvergütung vollumfänglich zu erhalten, war der Aufmarsch der Traktoren die Stärke der Bauern, um ein einheitliches Bild zu geben.
Mediale Bilder zu stellen, ist in Berlin auf der Tagesordnung. Dort werden beispielsweise von anderen, der Landwirtschaft abgewandten Verbänden, mit rekrutierten Demonstranten gewaltige Metapher der Presse geboten.
Politik zu gestalten, bedeutet aus der Sicht des DBV neben dem Protest auf den Straßen, auch Glaubwürdigkeit, Verlässlichkeit sowie Kompetenz gepaart mit Daten und Fakten.
Sven Haller, Staatssekretär im Ministerium für Infrastruktur und Digitales des Landes Sachsen-Anhalt, hatte den Landesentwicklungsplan Sachsen-Anhalt auf der Agenda.
Speziell ging es um die Vorbehaltsgebiete für die Landwirtschaft und die in der Regionalplanung festzulegenden Vorranggebiete Landwirtschaft.
Von den Landwirten wurde das Thema Versiegelung, Entsiegelung und letztendlich die Senkung des Flächenverbrauchs angesprochen.
Der flächendeckende mobile Funkempfang und die Abdeckung mit Breitbandversorgung sind wichtige Bausteine, um die Wirtschaft in den ländlichen Räumen in die Zukunft zu bringen, wurde dem Staatssekretär mit auf den Weg gegeben.
Für die Stiftung Kulturlandschaft stellte Dr. Jens Birger den kooperativen Naturschutz vor.
In einer Naturkooperative arbeiten mehrere Landwirtschaftsbetriebe mit ihrem fachlichen Wissen und ihren Ortskenntnissen zusammen. Sie platzieren die biodiversitätsfördernden Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen betriebsübergreifend, um eine größere Wirkung auf die Zielarten zu erreichen.
Um den Flächenverbrauch beim Ausgleich von Infrastrukturmaßnahmen zu senken ist die Stiftung Kulturlandschaft mit produktionsintegrierten Maßnahmen am Start.
Foto und Text: A. Jacobs, Bauernverband Altmarkkreis Salzwedel e. V.
Im Landwirtschaftlichen Unternehmen Tangeln eG fand in dieser Woche das jährliche Sommergespräch zwischen dem Landrat Steve Kanitz und den Vorstandsmitgliedern statt.
Die große Überschrift „Bürokratieabbau“ passte zu vielen Gesprächsinhalten.
Das von einem Betrieb zugearbeitete Thema aus der Praxis von der Zulassung eines Mähdreschers, über das Erlangen einer Ausnahmegenehmigung bis hin zur Erlaubnis für die Durchführung von Großraumtransporten, was in Summe über 180 Tage von Januar bis Juli gedauert hat, sorgte für ausreichend Gesprächsstoff.
Mit der Zuständigkeit in mehreren Behördenebenen kommen pro Mähdrescher 25 Seiten Papier mit den Kosten in Richtung von Tausend Euro zusammen, ohne TÜV.
Das Beispiel machte deutlich, wie verschachtelt Bürokratie ist und wie kompliziert der Rückbau.
Die Praktiker führten schnell weitere Beispiele an, dass Meldungen gleichen Inhalts an verschiedene Behörden gegeben werden müssen und der Sinn sich nicht erschließt.
Verwaltungsvorgänge dauern in der Abarbeitung in der Behörde unendlich lange, betonten die Praktiker.
Landrat Steve Kanitz berichtete mit frischen Eindrücken von der Landkreisversammlung in Stendal.
Auch dort stand das Thema Bürokratieabbau, Verwaltung vereinfachen, Vertrauen stärken mit einer handlungsfähigen Verwaltung vor Ort, auf der Tagesordnung.
Im Gespräch in Tangeln ging es um weitere Aspekte, wie die Vorbereitung des Landkreises auf die Afrikanische Schweinepest oder die Vogelgrippe.
Über den Neubau des Wohnheims für die Azubis, die Finanzierung des Wasserrückhaltes in der Fläche und über anstehende Maßnahmen zum Ausbau der Erneuerbaren Energien, fand ein sehr sachlicher Austausch statt.
Kanitz stellte, auf ausdrückliche Nachfrage des Verbandes, häufige Mängel bei amtlichen Kontrollen vor.
Um künftig Fehler zu vermeiden, sollte Personal gut geschult sein und eine gute Gesprächskultur mit der Behörde gepflegt werden.
Kontrollen sollten auf das nötige Mindestmaß zugeschnitten sein und dem Zweck dienen, Unzulänglichkeiten abzustellen.
Reden kann das Verständnis stärken, wie beim Gedankenaustausch zum Jakobskreuzkraut, den Feldrändern und behördlichen Verwaltungsvorgängen.
Foto und Text: A. Jacobs, Bauernverband Altmarkkreis Salzwedel e. V.
Mit einer feierliche Zeugnisübergabe wurden am Freitag voriger Woche die Jungfacharbeiterinnen und Jungfacharbeiter im landwirtschaftlichen Berufsstand begrüßt.
Letzten Freitag wurden 39 Berufsabschlusszeugnisse im Freizeit- und Eventcenter Salzwedel für den Beruf Landwirt/in überreicht.
Ein junger Mann bekam sein Zeugnis für den Abschluss als Fachpraktiker in der Landwirtschaft und eine junge Frau nahm als Milchwirtschaftliche Laborantin ihr Dokument entgegen.
Dankesworte, Blumen, glückliche Gesichter und Umarmungen waren die Begleiter dieser letzten gemeinsamen Veranstaltung, bevor sich die Wege trennen.
Zum 8. Mal hatten die Berufsverbände die Veranstaltung organisiert, die von einem Gitarrenensemble der Kreismusikschule begleitet wurde.
Insgesamt haben 55 Jungfacharbeiter ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen.
Die Fachhochschulreife wurde neben dem Beruf von 2 Absolventen abgelegt.
Für das Prädikat „sehr gut“ im Abschlussjahrgang 2024 wurde Lucas Niemeyer geehrt, der seine Ausbildung in der Agrargenossenschaft Bonese e. G. absolviert hat.
Frank Wiese, selbst Ausbilder und Vorsitzender des Fachausschusses Berufsbildung im Bauernverband Sachsen-Anhalt e. V. moderiete die Veranstaltung, auf der viele Angehörige, Vertreter der Ausbildungsbetriebe und mit der Ausbildung verbundene Personen anwesend waren.
„Es wird nie langweilig in dem Beruf, den sie gewählt haben“, so Dr. Andreas Tyrpe vom Ministerium für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten des Landes Sachsen-Anhalt, bei seinen Grußworten.
„Sie haben unter Beweis gestellt, dass sie etwas zu Ende bringen können“, so der Präsident des Bauernverbandes Sachsen-Anhalt e. V. Olaf Feuerborn in seiner Festrede.
Er ging darauf ein, dass Jungfacharbeiter noch in ihrer Schulausbildung waren, als das soziale Leben im Zuge der Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona – Pandemie stoppte.
Schulschließungen, Homeschooling und Kontaktbeschränkungen waren Begleiter ihres Lebens in der Übergangshase von der Schulausbildung bis hinein in das erste Jahr der Berufsausbildung, blickt er zurück.
Er bezeichnete das heutige Zeugnis als ein „Puzzelstein“ dafür, dass die jungen Leute in der Lage sind sich den Herausforderungen zu stellen und Gestalter ihres eigenen Lebensweges zu werden.
Jana Wodetzki beleuchtete aus der Sicht der Azubis mit kleinen Anekdoten die vergangene Schul- und Ausbildungszeit.
Aus der Sicht eines Ausbildungsbetriebes sprach Henry Hartmann von der Produktivgenossenschaft Altmark e G Neuferchau.
„Werden Sie ein tüchtiger, zuverlässiger und gewissenhafter Berufskollege“, legte Tim Reimann, Mitglied des Berufsbildungsausschusses, den jungen Menschen ans Herz.
Er sprach die jungen Damen und Herren zum Ende der Veranstaltung von den Verpflichtungen der Lehrzeit los.
Foto und Text: Annegret Jacobs, Bauernverband Altmarkkreis Salzwedel e. V.
Zur Würdigung der Leistungen der Ausbildungsbetriebe ruft der Bauernverband Sachsen-Anhalt e. V. seine Mitglieder auf, sich am Landeswettbewerb „Ausbildungsbetrieb des Jahres“ zu beteiligen.
Eine Bewerbung erfolgt zunächst beim Kreisbauernverband.
Die schriftliche Bewerbung mit dem Anmeldebogen muss bis zum 30. September 2024 dort eingereicht werden.
Aus den eingereichten Unterlagen wählt der Kreisbauernverband einen Siegerbetrieb, der für die Teilnahme am Landeswettbewerb eingereicht wird.
Aus den Vorschlägen der Kreisbauernverbände ermittelt eine Jury den Landessieger.
Auf dem 36. Bauerntag im Dezember in Staßfurt erfolgt die Auszeichnung und Würdigung.
Bewerbungsunterlagen: 2024 07 Bewerbungsbogen für Landeswettbewerb Ausbildungsbetrieb des Jahres 2024
Bild und Text: Bauernverband Sachsen-Anhalt, A. Jacobs
Wenn Schülerinnen und Schüler ein freiwilliges Praktikum in der Landwirtschaft in den Ferien absolvieren, können sie dafür ab sofort eine Praktikumsprämie beantragen.
Alle anerkannten Ausbildungsbetriebe können dabei als Praktikumsbetrieb angesprochen werden.
In unserem Landkreis gibt es rund achtzig landwirtschaftliche Ausbildungsbetriebe.
Diese bilden in den Berufen Landwirt/in, Fachkraft Agrarservice sowie Tierwirt/in verschiedenen Fachrichtungen aus.
Ein Praktikum in solch einem Betrieb wird vom Land Sachsen-Anhalt mit 120 Euro pro Praktikumswoche unterstützt.
Die Prämie soll ein Anreiz für den jungen Menschen sein, die Ferienzeit zu nutzen und persönliche Erfahrungen in den Betrieben zu sammeln.
Die Branche verspricht sich davon, dass mehr jungen Menschen den Weg in die Landwirtschaft finden und letztendlich die Berufswahl in diese Richtung geht.
Aber bis dahin ist es erstmal ein weiter Weg.
Ab dem Alter von 15 Jahren können die jungen Leute loslegen, um einen passenden Betrieb zu finden.
Antragsunterlagen und Dokumente sind dann zu sichten.
Das ist wahrscheinlich Herausforderung und Schulung für die berühmte deutsche Bürokratie in einem.
Für die Prämie ist bereits im Vorfeld ein Antrag beim zuständigen Amt für Landwirtschaft zu stellen.
Nach absolviertem Praktikum gibt es dann die Prämie aufs Konto.
Bis zu vier Mal im Kalenderjahr in einem oder mehreren Betrieben kann eine Praktikumsprämie beantragt werden.
Detaillierte Information und sind hier zu finden:
https://mwl.sachsen-anhalt.de/ministerium/foerderung/praktikumspraemie/gruene-berufe
Foto und Text: A. Jacobs, Bauernverband Altmarkkreis Salzwedel e. V.
Mit Spannung wurde die Rede von Bauernpräsident Joachim Rukwied auf dem Deutschen Bauerntag in Cottbus erwartet.
Die Delegierten aus allen Landesverbänden verfolgten gespannt seine Ausführungen.
Erwartungsgemäß ging der Präsident auf die Protestaktionen vom Beginn des Jahres ein.
„Wir haben die Sorgen der Landwirte in die Mitte der Gesellschaft gerückt und die Bevölkerung hat positiv hinter den Aktionen gestanden“, so der Präsident.
Das gab die Kraft, um die die Anliegen der landwirtschaftlichen Unternehmer in die politische Diskussion zu bringen.
Weitere Teile der Politik scheinen aber die Botschaften von uns Bauern nicht verstanden zu haben, so der Präsident mit Blick auf das Agrarpaket der Ampelfraktionen.
Das Entlastungspaket sei Lichtjahre von dem, was notwendig ist, um die Landwirtschaft Richtung Zukunft aufzustellen.
Er forderte mit Nachdruck eine Agrarpolitik für die Unternehmen und nicht dagegen.
Tierhaltung, Düngung, Pflanzenschutz sowie Umwelt- und Baurecht haben genügend Stellschrauben, die besser ausjustiert werden müssen, um die Landwirtschaft in die Zukunft zu bringen.
In Deutschland sehen die Ergebnisse bis dato aber sehr bescheiden aus.
Im Kontext der Entwicklung der EU kritisierte er die Zustimmung der Mitgliedsstaaten zum Trilogergebnis zum Naturwiederherstellungsgesetz.
Rukwied warb aber auch für die Bereitschaft der Branche, sich bei Klima-, Natur- und Artenschutz zu engagieren, wenn die richtigen Signale gesetzt werden.
Die Mitgliederversammlung des Deutschen Bauernverbandes hat bei der anschließenden geheimen Wahl den amtierenden Präsidenten Joachim Rukwied mit entsprechend 87,5 Prozent der Stimmen für vier Jahre wiedergewählt.
Foto und Text: A. Jacobs, Bauernverband Altmarkkreis Salzwedel e. V.