Aktuelles

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Erster Feldtag Agroforst in Ritzleben

Der Einladung des Agroforst-Impulsbüros Altmark zum ersten Feldtag auf den Biohof Ritzleben sind in der vorigen Woche Teilnehmer verschiedenster Interessenslagen gefolgt.

Auf einer Fläche des Biohofs wurden in diesem April 74 Apfelbäume in zwei ca. 380 Meter langen Gehölzstreifen gepflanzt.

„Wir Landwirte können die Flächen bereitstellen und die Schwerpunktausrichtung für die Pflanzung bestimmen“, so Betriebsleiterin Laura Kulow, die sich bewusst für Apfelbäume entschieden hat.

Von der Vorbereitung, der Konzeption bis hin zur Baumpflanzung kommt es aber auf eine gute Vernetzung der verschiedensten Fachleute an, so die Biobäuerin.

Der Austausch über Fachinformationen und Praxisbeispiele bildete den theoretischen Teil der Veranstaltung.

Agroforst-Berater Burkhard Kayser legte dar, wie der Anbau von Gehölzen bewusst mit den bestehenden Ackerbau- und Weidesystemen kombiniert werden kann.

Landwirt Rainer Guhl aus der Prignitz berichtete über die bestehenden Pappelanlagen innerhalb des Ackerlandes des konventionellen Kartoffelanbaubetriebes.

Schutz vor Wind- und Wassererosion war die Motivation zur Anlage der Gehölz-Streifen. Die monetäre Bewertung durch den Verkauf von Holz steht noch an, so Guhl.

Von rechtlichen Grundlagen, der Finanzierung, dem Umgang mit Eigentums- und Pachtflächen bis hin zur Nutzung von Agroforst innerhalb der Eingriffsregelung wurden viele Fragen gestellt, beantwortet oder von den Fachleuten mit in den weiteren Prozess aufgenommen.

Zur Neupflanzung der Obstbäume in Ritzleben erläuterte Agroforst-Beratern Katharina Nabel den komplexen Entwicklungsprozess.

Auf der Fläche stellte Karsten Bauer die Anpflanzung vor. Von der Auswahl der Apfelsorten, der Vorbereitung der Pflanzung, dem Schutz der Jungbäume bis hin zu zukünftig anstehende Pflege gab der Fachmann den zahlreichen Interessenten Auskunft.

Das Agroforst-Impulsbüro Altmark des Deutschen Fachverbands für Agroforstwirtschaft in Deutschland (DeFAF) e.V. arbeitet am Aufbau eines regionalen Netzwerkes von Agroforstmodellflächen.

Eine weitere Fläche wurde bereits in Bandau bepflanzt.

Am 01.Juli wird es einen Stammtisch in Beetzendorf geben, informierte Simone Dehn vom Impulsbüro. https://agroforst-info.de/altmark/

Foto und Text: A. Jacobs, Bauernverband Altmarkkreis Salzwedel e. V.

Grundschüler aus Henningen auf Erkundung im Kuhstall in Bonese

Mit vielen Fragen im Gepäck haben sich die Schülerinnen und Schüler der dritten Klasse der Grundschule Henningen im Rinderstall in Bonese umgesehen.

Zuvor wurden sie in einer Unterrichtsstunde mit dem Thema Wiederkäuer,

Milchkuhhaltung und Milchgewinnung vertraut gemacht.

Von der Theorie ging es dann in die Praxis, um erworbenes Wissen mit eigenen Augen zu sehen, zu riechen und anzufassen.

Betriebsleiter Stefan Sültmann führte die interessierten Mädchen und Jungen durch die verschiedensten Bereiche der Genossenschaft. Von der Abkalbung, der Kälberhaltung, der Aufzucht bis hin zur Aufstallung der Milchkühe gab es viel Wissenswertes zu erfahren.

Sültmann zeigte und erläuterte die Futtermittel für die Rinder.

Ein Besuch beim laufenden Melkprozess im Melkkarussell und eine Verkostung von Milch rundete den Betriebsbesuch ab.

Die Wege übers Land sind weit, da nicht in jedem Dorf eine Schule ist oder ein Rinderstall.

Die Projektförderung “Bauernhof als Klassenzimmer“ des Landes Sachsen-Anhalt macht es möglich, dass der Kontakt zur Landwirtschaft und letztendlich zum Ursprung unserer Nahrungsmittel für Schulklassen verschiedenster Altersstufen ermöglicht wird.

Für dieses Jahr haben sich 34 Schulen im Altmarkkreis Salzwedel für ein Projekt in einem Landwirtschaftsbetrieb zu unterschiedlichsten Themen angemeldet.

Bis zu den Sommerferien werden es 15 Klassen sein, die Ackerbau und Tierhaltung in den Focus nehmen.

Ein Dankeschön an alle Landwirte, die sich die Zeit nehmen, um mit den Schülerinnen und Schülern in den Austausch zutreten.

Foto und Text: A. Jacobs, Bauernverband Altmarkkreis Salzwedel e. V.

Wenig Niederschlag und aktueller Stand der Feldkulturen: Vorstand auf der Versuchsstation in Beetzendorf

Der Vorstand des Kreisbauernverbandes traf sich zu seiner Sitzung in der Versuchsstation Beetzendorf in Wohlgemuth und schätzte ein, dass die Winterkulturen nach guten Aussaatbedingungen im Herbst, bisher mit den wenigen Niederschlägen zurechtgekommen sind.

Ausnahmen bestätigen die Regel. Auf schwachen Böden, die nichts von den territorial verteilten Niederschlägen abbekommen haben, zeigen die Winterkulturen geringe Ertragserwartungen.

Die bisherigen Frostnächte wurden, bis auf wenige Ausnahmen, von den kleinen Zuckerrübenpflanzen gemeistert.

Derzeit laufen die letzten Arbeiten beim Mais legen und die erste Grasernte, so die Praktiker.

Von allen Vorstandsmitgliedern wurde die Situation, Arbeitnehmer zu finden und zu binden, als schwierig dargestellt.

Umso wichtiger ist es, junge Menschen über eine Ausbildung für die Landwirtschaft zu gewinnen.

Zahlreiche Ansätze wie Ausbildungsmessen, Elternabende oder die Berufsvorstellung in den Schulen werden vom Berufsstand begleitet.

Die neue Homepage “Grüne Berufe“ soll die Berufsorientierung unterstützen.

Weitere Themen waren die Planungen der Trasse Süd-Ost-link-Plus, der Regionale Entwicklungsplan, die Novelle des Wassergesetzes und die Umsetzung der TA-Luft.

Stationsleiter Cedric Fehseke stellte sich vor und erläuterte das aktuelle Feldversuchswesen am Standort Beetzendorf mit den Landessortenversuchen, Wertprüfungen, Pflanzenschutzversuchen und Demonstrationsvorhaben.

Im anschließenden Rundgang ging es nach der Sichtung der Technik für den Versuchsanbau in die Feldparzellen.

Der nächste öffentliche Feldtag wird am 12.Juni 2025 ab 9.30 Uhr stattfinden.

Die Einladung ist bei der LLG Sachsen-Anhalt im Portal der Veranstaltungen eingestellt: 2025 06 12 Feldtag Beetzendorf

„Ich setze auf rege Beteiligung der Praktiker“, so Stationsleiter Cedric Fehseke.

Foto und Text: A. Jacobs, Bauernverband Altmarkkreis Salzwedel e. V.

Unternehmerfrühstück der IHK in Gardelegen: Fachkräfte im Blick

Beim Unternehmerfrühstück der IHK Magdeburg auf dem Gelände der NTN Antriebstechnik GmbH in Gardelegen haben sich zahlreiche Unternehmen zu einem Austausch getroffen.

In seinen Grußworten legte Landrat Steve Kanitz den Focus auf den „Wirtschaftspreis Altmark 2025“, der am vorherigen Tag ausgelobt wurde.

Ab sofort können sich Unternehmen aus der Altmark bewerben, um die mit insgesamt 3.000 € dotierte Auszeichnung zu erhalten.

Mit dem Wettbewerb sollen Unternehmen in den Bick der Öffentlichkeit rücken, die einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der Wirtschaft in der Altmark leisten.

Es können sich Unternehmen verschiedenster Kategorien, so auch Landwirte, bewerben.

Unter www.altmark.de/wirtschaftspreis/ befindet sich das digitale Bewerbungsformular.

Sven Hintzsche, Geschäftsführer der NTN Antriebstechnik GmbH, stellte die NTN Corporation als weltweites Netzwerk vor.

Er zeigte für den Betrieb in Gardelegen die Herausforderungen zwischen Auftragsvolumen und Besetzung mit Mitarbeitern auf.

Mathias Schönenberger, Referent für Fachkräftesicherung der IHK Magdeburg, stelle das Projekt „VIETHOGA“ dar.

In diesem Rahmen haben seit 2017 junge Menschen aus Vietnam die Chance, eine Ausbildung in der Gastronomie und Hotellerie zu absolvieren.

Der Ansatz wurde inzwischen auf weitere Berufsfelder ausgedehnt.

Burghard Bannier, Inhaber Flair-Hotel „Deutsches Haus“ in Arendsee berichtete aus seiner praktischen Erfahrung zum Projekt.

In einer Diskussion kam zum Ausdruck, dass die Berufsausbildung für die Unternehmer mit finanziellen Herausforderungen und hohem persönlichem Einsatz verbunden ist.

Foto und Text:  A. Jacobs – Bauernverband Altmarkkreis Salzwedel e. V.

Speed bei den Ausbildungsberufen in Gardelegen

Im dritten Jahr in Folge ging die Ausbildungsmesse „Zukunft jetzt – von Azubis für Azubis“ im Gardelegener LIW Saal über die Bühne.

Die Messe soll den Jugendlichen die Ausbildungsvielfalt in der Heimat vorstellen und den Firmen den Nachwuchs sichern.

In bewährter Weise im Speed Dating Modus angelegt, sind am Messetag rund 400 Schülerinnen und Schüler in kleinen Gruppen an jedem Stand vorbeigekommen.

Die Mädchen und Jungen von der Förderschule, aus Berufsvorbereitungsmaßnahmen, aus umliegenden Sekundarschulen bis hin zum Gymnasium Gardelegen informierten sich bei Unternehmen aus der Einheitsgemeinde Hansestadt Gardelegen über die vielfältigen Möglichkeiten und Wege ins Berufsleben.

In 108 Runden hieß es volle Konzentration für die repräsentierenden Mitarbeiter der zahlreichen Aussteller.

In nur 3 Minuten mussten sich die Unternehmen und ihre Ausbildungsmöglichkeiten vorstellen.

Auch wenn die Mädchen und Jungen nicht an jedem Stand ihren Wunschberuf finden konnten, so gab es dennoch Worte mit auf den Weg, die nicht von den Eltern oder den Lehrern stammen.

Kümmert euch um ein Praktikum und probiert euch aus für das Leben nach der Schule, war an vielen Ständen zu hören.

Am Stand der Landwirtschaft haben sich Norbert Tendler aus Jeseritz und der ehemalige Azubi und heutiger Fachschüler Jonathan Germer in den rasanten, von lautem Hupen immer wieder angetrieben Modus, begeben.

Gemeinsam mit dem Kreisbauernverband und der Ausbildungsberaterin vom ALFF gab es Informationen zu den Berufen Landwirt, Tierwirt und Fachkraft Agrarservice.

Die Praktikumsprämie für ein Schülerferienpraktikum im Bereich der Landwirtschaft und bei den Tierärzten sowie die Homepage Grüne Berufe https://grüne-berufe.de/ für vertiefende Informationen wurden kräftig beworben.

Foto und Text: Annegret Jacobs, Bauernverband Altmarkkreis Salzwedel e. V.

mdr – Beitrag zur Künstlichen Intelligenz in der Milchrinderhaltung

Alles begann mit einer Serie „KI im Einsatz“ zur Künstlichen Intelligenz in der Volksstimme.
Aufmerksame Leser verfolgten die Serie über den Einsatz von KI in hiesigen Unternehmen.
So auch in der Agrarerzeugergemeinschaft Pretzier. Dort dachte man sich: Wir haben aus unserer Rinderhaltung auch ein gutes Beispiel für einen Beitrag.
Lokalredakteurin Antje Mewes schrieb mit dem Titel: „Der Doktor im Bauch“ einen interessanten Artikel für die Tagespresse zum Einsatz von KI in der Milchviehhaltung.
Aufmerksam geworden, machte sich der mdr auf den Weg, um mit Radio und Fernsehbeitrag das Thema näher unter die Lupe zu nehmen.
In der Agrarerzeugergemeinschaft Pretzier stellte sich Julius Kurzweg, Leiter der Rinderhaltung, vor Mikrophon und Kamera, um die Grundzüge des im Betrieb eingesetzten KI gestützten Gesundheitsüberwachungssystems zu erläutern.
Jeder Landwirt, der Tiere hält ist verantwortlich für Wohlbefinden und Gesundheit, so Kurzweg.
Das bedeutet, die Tiere im Blick zu haben. Ein geschultes Auge kann gut erkennen, wenn es einem Tier nicht gut geht.
Aber rund um die Uhr, an sieben Tagen in der Woche intensive Beobachtung und dann noch vorausschauend, das ist nicht möglich.
Oder doch?
Den pretzierer Rindern wird ein Boli in das Magensystem eingeschleust.
Dieser kleine Minisender liefert permanent Daten, die zur Gesundheitsüberwachung relevant sind.
Aus den erfassten Daten wie Bewegungsaktivitäten, Widerkäuen, Wasseraufnahme, Körpertemperatur etc. entstehen lange Diagrammreihen auf dem PC.
Ein KI-System analysiert die Datenmengen und erkennt, wenn das Eingreifen der Landwirte erforderlich wird.
Effizient, rechtzeitig und auf verschiedensten Kanälen, wie PC, Laptop oder Smartphone wird signalisiert, dass bei einem Einzeltier etwas nicht im Lot ist.
Um eine erfasste Gesundheitsgefährdung abzuwenden, bei der Brunst tätig zu werden oder die Abkalbung zu begleiten, entscheidend ist immer das Handeln der im Stall verantwortlichen Personen.

Text und Foto: Annegret Jacobs – Bauernverband Altmarkkreis Salzwedel e. V.

Vorstand der Interessengemeinschaft neu gewählt

Auf der Mitgliederversammlung der Interessengemeinschaft zum Erhalt der Kulturlandschaft und des Eigentums im Drömling e. V. am Donnerstag, 27.02.2025, wurde der Vorstand neu gewählt. Dem Landwirt Henry Hartmann aus Neuferchau wurde für weitere drei Jahre das Vertrauen ausgesprochen, als Vorstandsvorsitzender die Interessenslagen der Landwirtschaftsbetriebe bei der weiteren Entwicklung im Biosphärenreservat Drömling zu vertreten. Als stellvertretender Vorsitzender fungiert Jörg Stottmeister aus Bösdorf.

Die Landwirte Philipp Stottmeister, Tobias Dörwald, Robert Zerneke und Friedrich Wilhelm Giggel gehören ebenfalls dem Vorstand an.

In seinem Bericht zu den bisherigen Vereinsaktivitäten zeigte Hartmann auf, wie und wo sich die Interessengemeinschaft engagiert hat. Auf Gesprächsrunden mit der Biosphärenreservatsverwaltung und dem Zweckverband Natur- und Kulturlandschaft Drömling wurden die Entwicklungen aus der Sicht der Landwirtschaft kritisch begleitet.

Die Flächennutzung und Aufwuchsverwertung, die Kompatibilität mit der Agrarförderung und der Umgang mit dem Biber sind Themen, die auf der Agenda für die zukünftige Arbeit der sechs gewählten Landwirte aus dem Altmarkkreis Salzwedel und dem Bördekreis stehen.

Die Interessen der Bauern spielen eine wichtige Rolle, um die Landwirtschaft im Gebiet weiterhin aufrecht zu erhalten.

Ob bei der Erarbeitung des Rahmenkonzeptes, beim Gebietswasserhaushalt, bei Naturschutzmaßnahmen oder der Mitarbeit im Beirat des UNESCO Biosphärenreservates, die Landwirte wollen sich über die Interessengemeinschaft einbringen.

Für ihre jahrelange Mitarbeit im Vorstand wurden Viola Homann und Manfred Lehneke mit einer Drömlingskiste geehrt.

Im öffentlichen Teil informierten Heiko Vollmann und Nicole Eckhardt von der Biosphärenreservatsverwaltung zum Rahmenkonzept und zur veränderten Gebietskulisse von Natura 2000 Flächen.

In der Diskussion ging es um die Wasserbewirtschaftung im Drömling und die Nutzung von Wasser aus dem Mittellandkanal.

Text und Foto: Annegret Jacobs – Bauernverband Altmarkkreis Salzwedel e. V.

Niemann: Ökolandbau nur mit Win-win Situation entlang der gesamten Wertschöpfung

Der DBV Fachausschuss Ökologischer Landbau traf sich zu seiner Sitzung auf der Messe Biofach in Nürnberg.

Der stellvertretende Vorsitzende Casten Niemann begrüßte als erstes Vertreter der Unternehmensgruppe ALDI Süd zu einem Informationsaustausch.

Die beiden Manager berichteten aus dem Bereich Landwirtschaft, Nachhaltigkeit und Artenvielfalt in Rahmen der Unternehmensphilosophie.

In der Unternehmensgruppe sind ca. 16 % vom Standardsortiment in Ökoqualität.

Die Erhöhung des Anteils wird angestrebt.

Engpass ist Ware aus Deutschland sowie die saisonale Verfügbarkeit, insbesondere im Obst- und Gemüsesortiment.

In der Diskussion waren sich die Landwirte einig, dass die steigenden Kosten bei der Bioproduktion einem forschen Verhalten der Aufkäufer der Unternehmensgruppe gegenüberstehen.

„Wenn wir den Ökolandbau mit deutscher Herkunft voranbringen wollen, wird es nur mit einer WIN/WIN Situation gehen, die entlang der gesamten Wertschöpfungskette für alle beteiligten Vorteile bringt“, so Carsten Niemann.

Ein weiterer Schwerpunkt der Sitzung war die Betrachtung von Hindernissen im Öko-Fachrecht mit den Öko-Fachreferenten Ökolandbau aus fünf Länderministerien sowie dem BMEL.

Diskutiert wurden u.a. die aktuellen Regeln zur Weidepflicht. Insbesondere die Haltung von Kälbern auf der Weide bedarf einer vertiefenden Betrachtung, um eine artgerechte körperliche Entwicklung der Tiere nicht zu gefährden, so die Praktiker.

Der DBV sieht in wesentlichen Punkten eine Neuausrichtung des LÖK-Weidepapiers und damit eine weitere Übergangsfrist als erforderlich an.

Auch an anderen Stellen muss das Öko-Fachrecht von sinnlosen Prinzipien-Regelungen in der Tierhaltung befreit werden, so der Tenor des Ausschusses.

Im Anschluss traf sich der Ausschuss auf dem Niedersachsenstand der Messe.

Das BMEL stellte dort die neue Referatsleiterin des BMEL-Referats 712 Ökolandbau Strategie-& Grundsatzfragen vor, die vom Vizevorsitzenden Carsten Niemann begrüßt wurde.

Text und Foto: Annegret Jacobs – Bauernverband Altmarkkreis Salzwedel e. V.

Ausbildungsmesse in Salzwedel mit vielen Besuchern und Unternehmen

Am Samstag fand die 17. Ausbildungsmesse gemeinsam mit dem Tag der offenen Tür der Berufsbildenden Schulen des Altmarkkreises Salzwedel statt.

Sie war ein Anziehungspunkt für alle, die sich rund um die Berufsausbildung informieren wollten.

Die Aussteller hatten es mit einem wahren Besucheransturm zu tun. Schülerinnen und Schüler, Eltern, Großeltern und Schulvertreter hatten sich auf den Weg gemacht, um zu schauen, welche Chancen es auf dem Ausbildungsmarkt gibt.

Die von der Agentur für Arbeit organisierte Messe in der Sporthalle lud mit rund 80 Unternehmen zum Informieren, Nachfragen und Kennenlernen ein.

Die anwesenden Unternehmen setzten damit ein deutliches Signal für die Schülerinnen und Schüler: Macht einen guten Schulabschluss, die Firmen sind bereit euch mit einer fundierten Berufsausbildung den Einstieg in den weiteren Lebensweg zu sichern.

Am Gemeinschaftsstand des Kreisbauernverbandes und des ALFF-Altmark gab es Wissenswertes rund um die Ausbildung in den Berufen Landwirt/in, Tierwirt/in mit den verschiedenen Fachrichtungen, der Fachkraft Agrarservice und darüber hinaus zu den sogenannten Grünen Berufen.

Ein Film über die Grasernte und einen Rundgang in einem Milchrinderstall konnte auf einer 3 D Brille geschaut werden.

Das Angebot wurde rege angenommen und bot Raum für Gespräche zur dualen Ausbildung, zur überbetrieblichen Wissensvermittlung und zu den Chancen auf dem Arbeitsmarkt.

Es gab viele Anfragen, welche Ausbildungsbetriebe es im Landkreis gibt und welche Betriebe für den August auf der Suche nach Azubis sind.

Erstaunlicherweise wurde in diesem Jahr von den jungen Leuten verstärkt nach Praktikumsplätzen gefragt.

Informationen zur Praktikumsprämie des Landwirtschafsministeriums für ein Praktikum in den Schulferien waren von großem Interesse.

Den jungen Leuten wurde ans Herz gelegt, unbedingt ein Praktikum in der Landwirtschaft zu machen, um den passenden Beruf und den passenden Ausbildungsbetrieb zu finden.

Der Kreisverband hatte über den Landkreis verteilt insgesamt 39 zu besetzende Stellen mit den Kontaktdaten im Angebot.

In der Berufsschule informierten die Fachlehrer über ihren Unterricht und dem möglichen Zusatzunterricht zum Erwerb der Fachhochschulreife zeitgleich mit dem Erwerb des Berufes Landwirt.

Text und Foto: Annegret Jacobs – Bauernverband Altmarkkreis Salzwedel e. V.

Tanneberger: Alles grün und eitel Sonnenschein?

Über aktuelle Herausforderungen für die Landwirtschaftliche Unternehmensführung sprach Professor Dr. Thomas Tanneberger auf der Mitgliederversammlung des Kreisbauernverbandes Stendal.

Die Menschen entfremden sich immer mehr von der Landwirtschaft, stellte er eingangs dar.

Eine diffuse Unzufriedenheit in einer komplexen Welt macht sich bemerkbar.

Aber Achtung, sie sind auch ein Geschäftsfeld in unserer Gegenwart geworden.

Die Vorbehalte gegenüber dem System der Agrarzahlungen und das Unbehagen gegenüber den Produktionsmethoden wachsen.

Mit weniger Fachwissen möchte man aber dennoch gesellschaftliche Vorstellungen geltend machen.

Ein Beispiel: Es wird ab 2026 eine freiwillige zusätzliche Öko-Regelungen für Milchviehbetriebe mit Weidehaltung geben.

Eigentlich positiv. Aber mit der Vorschrift versehen, wenn eine Kuh länger als drei Tage krank ist, muss ein „Krankenschein“ vom Tierarzt da sein.

Da lässt die Kontrollbürokratie grüßen, so Tanneberger.

Der Professor für Agrarmanagement an der Hochschule Anhalt legte dar, dass die Landwirtschaft einen nie dagewesenen Produktionsschub leistet, angewandte Technologien ständig verbessert werden und der Umweltschutz stärker in den Focus rückt.

Umweltthemen sind leider oftmals ideologisch statt wissenschaftlich bearbeitet und gehen an der Realität vorbei.

Die Volatilität der Märkte, die steigenden Vorleistungspreise und letztendlich die Unternehmensergebnisse zwingen die Betriebe dazu, sich gut aufzustellen.

Das System der Ökoregelungen sei unterfinanziert und Agrarprogramme bieten keinen Anreiz, sondern sind ein kalkulierter Ausgleich, so der Experte.

Er gab den Landwirten mit auf den Weg, nicht bei jeder Entwicklung gleich das Ende zu sehen, sondern nach Chancen und Anpassungsmöglichkeiten Ausschau zu halten.

„Bleiben sie gemeinsam auf dem Weg, um sich gegen Totalverbote jeglicher Art stark zu machen und bei Einschränkungen für einen Ausgleich zu sorgen“, so der Professor.

Denken sie an die Unternehmerische Handlungsfelder Liquidität, Rentabilität und Stabilität.

Foto und Text:  A. Jacobs – Bauernverband Altmarkkreis Salzwedel e. V.

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