Auf der letzten Vorstandssitzung in 2024 wurde die Arbeit des Kreisverbandes im laufenden Jahr und die kommenden Vorhaben besprochen.
Mit 29 Schulen im Landkreis wurde das Projekt „Bauernhof als Klassenzimmer“ umgesetzt und verschiedene Einblicke in Landwirtschaftsbetriebe organisiert.
Für das nächste Jahr ist vorgesehen den Projektansatz fortzuführen.
Der in der Altmark zu verzeichnende Rückgang der Milchviehhaltung wird die inhaltliche Arbeit des Projektes künftig erschweren.
Um sich für die Suche nach Azubis besser auszustellen, wird die Homepage „Grüne Berufe“ an den Start gehen.
Aber nicht nur die Suche nach Berufsnachwuchs, sondern auch nach qualifiziertem Fachpersonal macht dem Berufsstand zu schaffen.
Der rückläufige Milchviehbestand hat auch Auswirkungen auf die Berufsausbildung im Beruf Landwirt/in. Nur über Kooperationen können hier Lerninhalte vermittelt werden.
Zur Wahl des nächsten Bundestages soll es mit den aufgestellten Direktkandidaten wieder Gesprächsrunden in der Landwirtschaft geben.
Die Novelle des Wassergesetzes zum Rückhalt von Wasser und der Ertüchtigung von Stauanlagen wird den Berufsstand beschäftigen.
Die Einflussmöglichkeiten der Landwirte und die Gestaltung der Umlagen an die Unterhaltungsverbände sind u.a. wesentliche Knackpunkte.
An der Wirler Spitze im nationalen Naturmonument Grünes Band nahmen die Vorstandsmitglieder den Biotopverbund in Augenschein.
Die naturnah erhaltene innerdeutsche Grenzlinie mit Binnendüne, Heide, Kiefernwald und ehemaligem innerdeutschem Grenzstein sorgte für Gesprächsstoff.
Diskutiert wurde über die zusammenhängen Jagdeinheiten rings um das Gelände, die Ansiedlung des Wolfes in geschützten Landschaften und die Folgen für die Landwirte.
Da das Wild, um sich zu schützen, in größeren Gruppen unterwegs sein kann, können die Wildschäden auf den Ackerkulturen enorm sein.
Foto und Text: A. Jacobs, Bauernverband Altmarkkreis Salzwedel e. V.
„Es fehlt die Motivation für Investitionen in der Tierhaltung“, so Christian Mahlow bei einem Gespräch des Kreisvorstandes mit dem Präsidenten Olaf Feuerborn und dem ersten Vizepräsidenten Sven Borchert in Berge.
Nachdem er die Eckdaten seines Betriebs, der 300 Milchkühe hält, vorgestellt hatte, umriss er die Situation.
„Produktionsabbau und Stagnation können auf Dauer so nicht bleiben, wenn die Landwirtschaft weiterhin als Arbeitgeber im ländlichen Raum erhalten bleiben soll“, so das Vorstandsmitglied.
Obwohl die massiven Proteste der Bauern, den Focus der Bevölkerung auf die Landwirtschaft gelenkt haben, hat sich im politischen Gerangel bisher wenig getan.
Dennoch war es wichtig, dass die Landwirtschaftsverbände geschlossen aufgetreten sind und ihre Forderungen auf die Straße gebracht haben, so Präsident Feuerborn.
Das andere Ergebnisse, allen voran der Erhalt der Agrardieselrückvergütung, erwartet wurden, war allen klar.
Seit Jahren ist die Landwirtschaft mit bürokratischen Lasten und Wettbewerbsnachteilen konfrontiert.
So war das diesjährige Agrarantragsverfahren bis zum letzten Tag von Änderungen gekennzeichnet.
Die viel zu späte Bereitstellung von Informationen ist dem politischen Spielchen zwischen Bundes- und Landeregierungen geschuldet, legte Sven Borchert dar.
Der viel geforderte Abbau der Bürokratie lässt weiterhin auf sich warten, genau wie die Signale aus dem BMEL die Landwirtschaft in Schwung bringen zu wollen, so ein Fazit der Gesprächsrunde.
Foto und Text: A. Jacobs – Bauernverband Altmarkkreis salzwedel e. V.
Die Vorstandmitglieder schätzten auf ihrer Sitzung in dieser Woche ein, dass die Winterkulturen gut im Feld stehen.
Die Aussaat der Sommerungen gehe voran.
Auf manchen Böden sei die Befahrbarkeit nicht gegeben.
Die Futterversorgung der Rinderbestände bis zur nächsten Maisernte ist sehr angespannt.
Neben allen Feldarbeiten steht das elektronische Agrarantragsverfahren auf dem Plan.
Zu den neuen Regeln bei den EU-Direktzahlungen mit der Einkommensgrundstützung, den Öko-Regelungen, der Konditionalität und den Landesprogrammen gibt es viel Fragen und Unklarheiten, schätzen die Landwirte ein.
Christian Rettschlag, der seit 2018 Stationsleiter der Versuchsstation in Wohlgemuth ist,
stellt seine Arbeit im Feldversuchswesen vor.
Neu sei in diesem Jahr der Anbau von fünf Sorten Kichererbsen.
Nach einer Besichtigung der Versuchstechnik, insbesondere der neuen Parzellendrillmaschine, ging es zu den Versuchsfeldern.
Dort gab es von den Praktikern viele Fragen.
Der nächste Feldtag in Beetzendorf findet am 15. Juni 2023 statt.
Vorgestellt werden Landesortenversuche im Wintergetreide und im Winterraps sowie Pflanzenschutzversuche.
Foto und Text: A. Jacobs, Bauernverband Altmarkkreis Salzwedel e. V.