Kopfschütteln beim Thema Bürokratieabbau auf der Präsidiumssitzung

Die Mitglieder des Landesvorstandes und der Kreisvorstände, die Fachausschussvorsitzenden sowie assoziierte und fördernde Mitglieder trafen sich in Halberstand zum Thema: Wirtschaftslage der Landwirtschaft, Energieversorgung, Bürokratieentlastung- wie wollen wir weiter machen?

„Ihnen allen ist die Rolle der Landwirtschaft als Wirtschaftsfaktor im ländlichen Raum bekannt, aber in Berlin scheint das nicht angekommen zu sein“, so Staatssekretär des MWL Gerd Zender.

Die Stärkung der Wirtschaft, mehr Flexibilisierung und kluge Umsetzung der Vorgaben der EU, das alles scheint auf der Agenda nicht ganz oben zu stehen.

Für Kopfschütteln sorgten die Ausführungen zum Bürokratieabbau.

Die Länder haben 194 Vorschläge an den Bund übermittelt.

Die Einsortierung dort in die Kategorien „fassen wir nicht an“, „falsches Ressort“, „falsche Ebene“, „da reden wir noch drüber“ bis „das könnten wir machen“ stellt die Frage, wie Ernst die Sache gesehen wird, in den Raum.

Viele wenig sinnvolle Regelungen, Einschränkungen und Unsicherheiten werden weiterhin der Begleiter der Landwirtschaft sein, so ein Fazit der Zuhörer.

Auch die Ausführungen für die kommenden Regeln in der nächsten EU-Förderperiode lassen wenig Hoffnung auf Entbürokratisierung zu.

Aus dem Publikum wurden dann u.a. Fragen gestellt zur Umsetzung der TA-Luft in Sachsen-Anhalt, zum Defizit an den Schulen durch Lehrermangel und zur Novelle des Tierschutzgesetzes.

Ausführungen zur Ausgestaltung der EU-Taxonomie, die Finanzmarkt- und Wirtschaftsaktivitäten in Sinne von nachhaltigen Investitionen in Einklang bringen soll sowie ein Vortrag zu betriebswirtschaftlichen Aspekten gaben viel Input zum Nachdenken mit auf den Weg.

Foto und Text: A. Jacobs, Bauernverband Altmarkkreis Salzwedel e. V.