Bauernverband Altmarkkreis Salzwedel e. V.

Offene Ausbildungsplätze – Landwirtschaft bietet gute Perspektiven

In der Landwirtschaft gibt es noch offene Ausbildungsplätze.

Die Berufe Landwirt, Tierwirt und Fachkraft Agrarservice bieten für Mädchen und Jungen  spannende und abwechslungsreiche Aufgabenfelder mit besten Perspektiven für eine sichere berufliche Zukunft.

Das neue Ausbildungsjahr startet im August 2020.

Pflanzenbestände führen, Nutztiere betreuen und Agrartechnik beherrschen

Landwirt, Tierwirt und Fachkraft Agrarservice sind die Kernberufe der Landwirtschaft

und werden in rund achtzig anerkannten Ausbildungsbetrieben im Altmarkkreis Salzwedel ausgebildet.

In den Betrieben steht modernste Technik in den Maschinenhallen. Es wird satellitengestützt präzise geackert. In der Tierhaltung können Roboter Teilarbeiten übernehmen. Die Konstanten sind seit Jahrhunderten gleich: Der Boden, die Arbeit unter freiem Himmel sowie die verschiedensten biologischen Besonderheiten der Nutztiere.

Experten sind sich sicher, dass die Landwirtschaft eine Branche ist, die auch in Zukunft gefragt sein wird, um die wachsende Weltbevölkerung mit Nahrungsmitteln, Rohstoffen und Energie zu versorgen.

Die Ausbildung in den genannten Berufen dauert drei Jahre und findet im Ausbildungsbetrieb, in der Berufsschule und in einer überbetrieblichen Ausbildungsstätte statt. Nach erfolgreicher Ausbildung sehen die Berufschancen gut aus. Außerdem können viele Wege zur weiteren Qualifizierung beschritten werden.

Vertiefende Informationen sowie Ausbildungsstellen auf unserer Homepage unter

Berufsnachwuchs /  Wir suchen Azubis

Text + Foto: A.Jacobs- BV AMK SAW e. V.

Kraniche als gefräßige Gäste auf den Maisfeldern

Während die Kranichpaare mit ihrem Nachwuchs beschäftigt sind, tummeln sich scharenweise die Junggesellen auf den Ackerflächen innerhalb des Biosphärenreservates Drömling.

Speziell auf dem Acker der Kunrauer Landwirte sind die Maisflächen eine beliebte Spielwiese und Nahrungsplatz.

Auf einigen Flächen wurden die kleinen Pflänzchen der ersten Aussaat Reihe für Reihe aus dem Boden gezupft.

Natürlich nicht unbemerkt von den Landwirten, die ihre Aussaatflächen gut im Visier haben und in der Natur mit einem geübten Blick zu den gefiederten Geschöpfen unterwegs sind.

So schön die Kraniche auch anzusehen sind, so scheu sind sie auch.

Schon die herannahenden Fahrzeuge der Bauern veranlassen sie, die Felder zu verlassen.

Die Vogelblicke erspähen aber schnell, wenn wieder Ruhe einkehrt.

Die illustreren Junggesellen kehren gezielt auf den Acker zurück, denn das hochwüchsige Grünland ist bis zur Mahd keine Option.

Eine erneute Aussaat, inclusive Saatgut- und Maschinenkosten, brachte zwar noch die nächsten Maispflanzen hervor, aber auch hier machen sich die Vögel in gleicher Weise zu schaffen.

Für eine weitere Aussaat von Mais ist es bereits zu spät. Den Schaden trägt allein der Landwirt.

Foto und Text:  A. Jacobs – BV AMK SAW e. V.

Bauernverband: Bedarfsgerechte Düngung muss weiter möglich sein

Anlässlich der Verkündung der neuen Düngeverordnung im Bundesgesetzblatt und dem Inkrafttreten des neuen Düngerechts am 1. Mai 2020 betont der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, dass die Landwirtschaft auch in den aktuellen Krisenzeiten für sauberes Trinkwasser stehe. „Wir dürfen nicht zulassen, dass Grundwasserqualität und Versorgungssicherheit bei Lebensmitteln gegeneinander ausgespielt werden. Obwohl eine bedarfsgerechte Düngung und der Schutz des Grundwassers kein Widerspruch sind, wurde eine fachlich mangelhafte Verordnung durchgedrückt, die eine bedarfsgerechte Düngung in nitratsensiblen Gebieten verbietet und sogar kontraproduktiv für den Gewässerschutz wirken kann. Das ständige Draufsatteln bei gesetzlichen Auflagen ignoriert die Grenze der Belastbarkeit in den Betrieben. Die neue Düngeverordnung wird Qualität und Menge der Ernten kosten und die Lebensmittelerzeugung in Deutschland schwächen. Zentrale Fragen sind nach wie vor nicht geklärt und wurden von Bund und Ländern in eine neue Verwaltungsvorschrift ausgelagert, die dringend einer praktikablen und sachgerechten Klärung bedürfen. Hierzu gehört die Neuausrichtung und Verdichtung der Nitratmessnetze im Sinne europäischer und nationaler Vergleichbarkeit sowie die exakte und kleinräumige Abgrenzung der nitratsensiblen Gebiete. Die Bundesländer müssen jetzt unverzüglich die Binnendifferenzierung auf den Weg bringen, um Wasserschutzmaßnahmen dort durchzuführen, wo tatsächlich noch Handlungsbedarf besteht. Die Überprüfung des Messstellen-Netzes und der technischen Ausstattung der Messstellen bleibt zudem eine Daueraufgabe und ist zwingend notwendig. Außerdem erwarten wir Lösungen dafür, dass die Betriebe, die fachgerecht und gewässerschonend wirtschaften, auch weiterhin bedarfsgerecht düngen dürfen und von den zusätzlichen Auflagen ausgenommen werden.“

Foto: A. Jacobs, Text:PM DBV

Coronakrise hat Bewusstsein für die Landwirtschaft geschärft

Der Samen, der jetzt nicht in die Erde kommt, kann im Herbst keine Früchte tragen.

Die Früchte, die nicht geerntet werden, können nicht gegessen werden.

Die Tierbestände, die nicht versorgt, sondern abgeschafft werden, bescheren eine Zeit ohne Fleisch, Milch und Eier aus heimischer Produktion.

Wir Landwirte denken, dass diese Botschaften der Bevölkerung bewusster sind als in normalen Zeiten.

Um auf die Arbeit des bäuerlichen Berufsstandes hinzuweisen, gibt es die Aktion“ Wir machen – weiter“

Weiter-machen-zu-dürfen – hört sich derzeit fast wie ein kleines Wunder an.

Gefühlt bleiben trotz vorsichtiger Lockerung viele Dinge beschränkt oder verstärken sich noch.

Auf dem Corona- Informationsportal unsere Landesregierung ist nachzulesen, welche Regeln gelten und was sich ändert.

Die textile Barriere im Sinne eines Mund-Nasen-Schutzes, die Lockerungen bei den Ladengeschäften oder die Öffnung von zoologischen Gärten – immer unter dem Gesichtspunkt der Eindämmung der Ausbreitung des Corona- Virus.

Dennoch ist ein Ende der Ausnahmesituation nicht in Sicht.

Die Versorgung der Tierbestände und die notwendigen Feldarbeiten sind für die Bauern unter dem Aspekt von Selbstschutz der Unternehmer und Mitarbeiter möglich.

Die Landwirte nehmen ihre Verantwortung im Rahmen der Systemrelevanz der Lebensmittelwirtschaft ernst, aber welche Auswirkungen sich letztendlich aus der Summe aller Beschränkungen ergeben, ist auch für diese Berufsgruppe noch nicht klar erkennbar.

Text: A.Jacobs- BV AMK SAW e. V. + Foto: A.Jacobs/Montage DBV e. V.

Kühe melken geht nicht im Homeoffice

Auch für die Landwirte hat sich das Leben von heute auf morgen mit den Einschränkungen im Zuge der Corona- Situation nicht nur im privaten Bereich, sondern auch in der Arbeitswelt verändert.

Homeoffice ist in anderen Branchen eine Option, um am Ball zu bleiben.

Die Abläufe und Kreisläufe in der Landwirtschaft lassen den Bauern aber diesbezüglich keine Wahl. Die Arbeit muss vor Ort, immer mit dem Augenmerk auf den persönlichen Schutz, erledigt werden.

Die rund 22.000 Milchkühe im Landkreis nehmen es gelassen.

Zweimal täglich begeben sie sich auf den Weg zu den Melkanlagen und werden von den Melkern betreut, wie eh und je. Die heimische Rohmilch gelangt zur weiteren Verarbeitung in die Molkereien und sichert den Nachschub für alle Milchprodukte.

Homeoffice ist hier keine Option, um anfallenden Arbeiten zu erledigen.

Die vergangenen Wochen haben uns allen vor Augen geführt, welchen Stellenwert die Landwirtschaft im eigenen Lande hat.

Ein mulmiges Gefühl macht sich breit, wenn Milch oder Mehl in den Regalen nicht kontinuierlich zu finden sind.

Landwirtschaft, Ernährungswirtschaft und Verbraucher sind auf eine funktionierende Logistik angewiesen.

Die steht aber gehörig unter Stress.

Geschlossene Restaurants einerseits, eine starke Nachfrage im Einzelhandel andererseits haben die Warenströme plötzlich und tiefgreifend verändert, heißt es in einer Pressemitteilung des Deutschen Bauernverbandes. Der DBV hat einen Statusbericht für die Agrarmärkte im Lichte der Corona-Krise erstellt, der auf der Homepage des DBV einzusehen ist.

Foto: A. Jacobs – BV AMK SAW e. V., Text: A. Jacobs, PM – DBV e. V.

Portal zur Anmeldung von Saisonarbeitern für die Betriebe gestartet

Der Deutsche Bauernverband hat ab sofort die Webseite https://saisonarbeit2020.bauernverband.de freigeschaltet. Auf dieser Seite müssen die Betriebe die konkreten Einreisedaten ihrer Saisonarbeiter aus Osteuropa anmelden, die mit dem Flugzeug nach Deutschland kommen. Diese Daten werden an die Bundespolizei weitergeleitet, so dass die Einreise erfolgen kann. Die Webseite wurde nach den Vorgaben der Ministerien und der Bundespolizei erstellt.

Vor der Anmeldung müssen die landwirtschaftlichen Betriebe selbstständig die Flüge für ihre Saisonkräfte organisieren. Eine Zuteilung von Seiten des Deutschen Bauernverbandes ist nicht vorgesehen; das Portal übernimmt lediglich die Anmeldung und Weitergabe der Informationen an die Bundesbehörden.

Entscheidend ist, dass die mit dem Robert Koch-Institut abgestimmten Vorgaben des Bundesinnenministeriums und des Bundeslandwirtschaftsministeriums eingehalten werden, um eine weitere Verbreitung des Virus zu verhindern.

Dazu gehören unter anderem ein Gesundheitscheck der Mitarbeiter bei ihrer Einreise und eine faktische Quarantäne in den ersten 14 Tagen des Aufenthaltes.

Weitere Fragen und Antworten zum Verfahren sind in einem FAQ auf der angegebenen Webseite ersichtlich.

Foto: BV AMK SAW e. V.  und Text: PM DBV e. V.

Beschluss des Bundesrates zur Novelle Düngeverordnung trotz massiver Proteste der Bauern

Mit knapper Mehrheit hat sich der Bundesrat auf seiner Sitzung am 27. März für die

Novellierung der Düngeverordnung ausgesprochen.

Der landwirtschaftliche Berufsstand hat die Politik immer wieder darauf hingewiesen, dass die Düngeverordnung auch in der Praxis funktionieren muss.

Für die Landwirte sind langfristige und praxistaugliche Lösungen wichtig, bei denen Landwirtschaft und Gewässerschutz in Kooperation stattfinden.

Olaf Feuerborn, Präsident des Bauernverbandes Sachsen-Anhalt e.V.: „Landwirtschaftliche Betriebe müssen weitere drastische Einschränkungen hinnehmen, unabhängig davon, ob sie die Messwerte verursacht haben.“

Ein Gutachten aus Niedersachsen legt offen, dass die Auswahl, Auswertung und die technische Beschaffenheit der Nitratmessstellen in Niedersachsen an nahezu allen Messstellen gravierende Mängel aufweisen.

„Bund und Länder sind jetzt gefordert, vor dem Hintergrund der anstehenden Verwaltungsvorschrift zur Düngeverordnung die fachlichen Grundlagen für die Abgrenzung der nitratsensiblen Gebiete sowie das zugrundeliegende Messnetz zu überprüfen, die offensichtlichen gravierenden Mängel auszuräumen und europäische Vergleichbarkeit herzustellen“, so Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen Bauernverbandes.

Foto: A. Jacobs – BV AMK SAW e. V. und Text: PM – BV Sachsen-Anhalt e. V. + Deutscher Bauernverband e. V.

Corona Virus und landwirtschaftliche Produktion

Sachsen-Anhalt hat im Kampf gegen die Ausbreitung des Corona-Virus die Einschränkungen für die Bevölkerung präzisiert.

Wie in der Pressemitteilung 135/ 2020 der Staatskanzlei aufgeführt hat das Kabinett eine zweite Corona Eindämmungsverordnung beschlossen.

Bis Sonntag, 19. April, soll das öffentliche Leben in Sachsen-Anhalt weitgehend ruhen, um die Verbreitung des Virus möglichst zu verlangsamen.

Die Versorgung mit Lebensmitteln wird von den Menschen mit Sorge betrachtet und stellt in der Tat eine große Herausforderung dar.

Die Kette von Vorleistungs- und Zulieferungsbereich, landwirtschaftlicher Erzeugung, Lebensmittelverarbeitung, Logistik, Handel und Verkauf gehört zur systemrelevanten Infrastruktur.

Landwirte sind derzeit auf den Feldern mit der Pflege der stehenden Feldkulturen und der Vorbereitung zur Aussaat und Pflanzung der Sommerkulturen beschäftigt.

In den Betrieben mit Tierhaltung steht die Versorgung der Nutztierbestände an vorderster Stelle.

Mögliche Erkrankungen und auch Quarantäneregeln können im Landwirtschaftsbereich weitreichende Konsequenzen haben.

Darum sind Landwirte auf flankierende Maßnahmen angewiesen, die sich täglich erweitern und ändern.

Beispielsweise entstehen Plattformen zur Vermittlung von Arbeitskräften für Saisontätigkeiten, da die Einreise von ausländischen Saison Arbeitskräften derzeit beschränkt ist.

Arbeitszeitliche Regelungen und Änderungen bei Hinzuverdienstgrenzen sind auf dem Weg, Liquiditätssicherungsdarlehen für Unternehmen der Landwirtschaft werden bereitgestellt.

Auf der Homepage des Bauernverbandes Sachsen-Anhalt www.bauernverband-st.de

ist ein FAQ für Landwirte zu finden.

Auf den Seiten des Deutschen Bauernverbandes www.bauernverband.de sind Informationen zu Corona Virus und Landwirtschaft zusammengestellt.

Foto: Screenshot DBV, Text: A. Jacobs – BV AMK SAW e. V.

Geplante Beratungen im Drömling entfallen

Die für heute, 16.März 2020, geplanten Veranstaltungen im Rittersaal der Sumpfburg Oebisfelde entfallen.

Es standen die Mitgliederversammlung der Interessengemeinschaft zum Erhalt der Kulturlandschaft und des Eigentums im Drömling e. V. sowie eine Informationsveranstaltung zur aktuellen Entwicklung in Biosphärenreservat Drömling auf dem Programm.

Aus der Biosphärenreservatsverwaltung sollte es Informationen zur Entwicklung einer Dachmarke Drömling sowie zur Landwirtschafts- und Naturschutzberatung als neue Arbeitsaufgabe in der Biosphärenreservatsverwaltung geben.

Zu diesen beiden Punkten hatte sich der Vorstand der IG Drömling bereits im Vorfeld informiert.

Heute sollten die Inhalte mit weiteren Landwirtschaftsbetrieben diskutiert werden.

Text und Foto:  Annegret Jacobs – BV AMK SAW e. V.

Runder Tisch Insektenschutz beim BMEL

Anlässlich des Runden Tisches Insektenschutz im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft mit Landwirtschaftsministerin Klöckner und Umweltministerin Schulze fordert der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, einen kooperativen Weg beim Insektenschutz: „Insektenschutz geht nur mit uns Bauern, nicht gegen uns. Priorität muss sein, die Förderfähigkeit von Maßnahmen zum Insekten- und Naturschutz zu erhalten. Diese würden durch ordnungsrechtliche Verbote ausgehebelt werden. Naturschutzrechtliche Unterschutzstellungen schaffen allenfalls Anreize, dass solche Biotope erst gar nicht entstehen. Das wäre der falsche Weg.“

Hintergrund: Das Aktionsprogramm Insektenschutz wurde am 04. September 2019 im Bundeskabinett verabschiedet. Seitens der Bundesregierung wurden die betroffenen Verbände nicht angehört und auch der Deutsche Bundestag nicht einbezogen.

Kritikpunkte des DBV ist der Vorrang von Ordnungsrecht und Verboten statt Kooperation und Förderung.

Der gesetzliche Biotopschutz für artenreiches Grünland ist einer der Hauptkritikpunkte.

Des Weiteren wurde bemängelt, dass wichtige Gefährdungsursahen wie Mobilität, Klimaveränderungen, Windenergie, Flächenverbrauch oder zunehmende Bebauung unzureichend berücksichtigt wurden.

Text : PM DBV +  Annegret Jacobs – BV AMK SAW e. V.  und Foto: Annegret Jacobs – BV AMK SAW e. V.