Landesbauernverbandstag 2023

Bauernpräsident Rukwied mit deutlichen Worten im Podium in Staßfurt

In seinem Eingangsstatement vor einer anschließenden Podiumsdiskussion im öffentlichen Teil des Bauernverbandstages fand DBV-Präsident Joachim Rukwied deutliche Worte.

„SUR ist Tod“, verkündete er.

Die zuvor per Telefon an den Präsidenten übermittelte Botschaft, dass die sogenannte Sustainable Use Regulation (SUR) am selben Tag im EU-Parlament gescheitert ist, ließ den Berufsstand aufatmen.

„Unser Auftrag ist es, hochwertige Lebensmittel zu produzieren und dazu gehört auch der Schutz der Pflanze“, gab sich Rukwied kämpferisch.

Auf vielen Ebenen hatten sich die Bauern dafür eingesetzt, um im Pflanzenschutz Pauschalverbote und praxisferne Vorgaben zu verhindern.

Mit Blick auf die Brüsseler Regeln für die Landwirten nahm Rukwied das Naturwiederherstellungsgesetz (NRL) aus Korn.

„Welche Natur wollen wir denn wiederherstellen, die der Dinosaurier?“, stellte er die Frage in den Raum.

Naturschutz muss nach vorn gerichtet sein, in Kooperation mit den Landwirten und mit Anreizen statt Verboten, so der Präsident.

Er forderte eine starke Landwirtschaft in Deutschland und stellte fest, dass einige Politiker noch tüchtig was lernen müssen.

Wenn sich die Politik in Berlin nicht grundsätzlich ändert, laufen wir der Gefahr entgegen, die Wirtschaft in Deutschland abzuschaffen.

In der moderierten Diskussion spielte die Tierhaltung eine große Rolle.

Die Präsidenten Feuerborn und Rukwied und auch Minister Sven Schulze waren sich einig, dass die Tierhaltung ein wichtiger Bestandteil der Landwirtschaft ist, die Kreislaufwirtschaft erhalten werden muss und es noch viel zu tun gibt, um die Produktion in unserem Land zu halten.

Foto und Text: A.Jacobs Bauernverband

Präsident Olaf Feuerborn zieht Bilanz zur Verbandsarbeit: Stärkung der Tierhaltung erforderlich

Auf dem 35. Landesbauernverbandstag des Bauernverbandes Sachsen-Anhalt e.V. zog Bauernpräsident Olaf Feuerborn Bilanz zur Verbandsarbeit.

Vor den anwesenden Delegierten der Kreisbauernverbände und der assoziierten Verbände begann er in Staßfurt seine Ausführungen mit dem Blick auf Europa.

„Es macht uns große Sorgen, wenn in Europa die Einschränkungen im ländlichen Raum immer mehr um sich greifen und die Sicherung der Ernährungsgrundlage aus dem Focus verschwindet“, so der Präsident.

Er ging auf das Thema der Haltung von landwirtschaftlichen Nutztieren ein.

Landwirtschaft muss in Kreisläufen gedacht werden und da gehört eine wirtschaftlich betriebenen Tierhaltung zwingend dazu.

Leider ist das Gegenteil zu verzeichnen.

Die Tierbestände schrumpfen massiv.

Es gibt keinen politischen Rückenwind aus der Bundesregierung, um diesen Trend zu stoppen, schätzte Feuerborn kritisch ein.

In der Landespolitik steht das Wassergesetz mit dem Ziel von Wasserrückhalt in der Fläche auf der Agenda.

„Das ist der richtige Ansatz, aber wir müssen klar regeln, wer welche Kosten dazu übernimmt“, so der Präsident der Bauern.

Mit einem Blick auf die Situation von künftigen Fachkräften in der Landwirtschaft gab Feuerborn den Betrieben mit auf den Weg, sich zu engagieren, die Ausbildung in den Betrieben attraktiv zu gestalten.

Foto: Bauernverband und Text: A. Jacobs, Bauernverband Altmarkkreis Salzwedel e. V.