GbR Wallstawe

Wirtschaftspreis Altmark 2023: GbR Wallstawe siegt in der Kategorie Landwirtschaft

Der »Wirtschaftspreis Altmark« wird jährlich von den beiden Landräten und den Vorstandsvorsitzenden der Sparkassen der beiden Altmärkischen Sparkassen ausgelobt und überreicht.

Am Freitag wurden die diesjährigen Gewinner in Stendal gekürt.

Die Verleihung des Wirtschaftspreises ging in seine zwanzigste Runde, was mit einer Jubiläumsveranstaltung gewürdigt wurde.

Insgesamt hatten sich 42 Unternehmen für die Kategorien Dienstleistung, Handwerk, Verarbeitendes Gewerbe, Landwirtschaft, Tourismus & Gastronomie sowie Existenzgründung beworben.

In der Kategoire Landwirtschaft ging die GbR Wallstawe als Sieger hervor.

Der Landwirtschaftsbetrieb bewirtschaftet zirka 2.800 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche und hält 1.000 Milchkühe plus Nachzucht und ist ein bedeutender Arbeitgeber.

In diesem Jahr wurde ein Hofladen mit Café eröffnet, um im Dorf eine Einkaufsmöglichkeit und einen gesellschaftlichen Treffpunkt zu schaffen.

In seiner Laudatio betonte Landrat Steve Kanitz, dass das Thema Nachhaltigkeit durch die direkte Vermarktung von eigenen Produkten im Hofladen eine besondere Bedeutung bekommt.

Herzlichen Glückwunsch!

Foto: Zeitgeist Businessmarketing Text: PM ART und A. Jacobs

Landrat Kanitz im Gespräch mit dem Vorstand

Gemeinsam mit dem Landrat Steve Kanitz besichtigten die Vorstandsmitglieder das „Lager 72 Wallstawe- Warenhaus und Cafe“.

Betriebsleiter Fred Neuling erläuterte die Philosophie des neuen Geschäftszweiges.

„Auf die Herkunft der Lebensmittel, die zum Teil von der eigenen Scholle und aus der ortsansässigen Rinderhaltung stammen, legen wir großen Wert, so Neuling von der GbR Wallstawe.

Das anschließende Gespräch wurde genutzt, um Sachlagen aus der Praxis in die Verwaltung zu tragen.

Die Praktiker schätzten ein, dass sie bei jetziger Wetterlage noch 8 bis 10 Druschtage brauchen, um die diesjährige Ernte vom Feld zu holen.

Die ca. 100 mm Regen im Juli habe die Erntearbeiten zum Stehen gebracht.

Teilweise steht noch der Raps. Die Strohgewinnung wird schwierig.

Der Niederschlag sei aber ein Segen für das Grünland, den Mais und die Rüben, waren sich die Landwirte einig, die nun mit erschwerten Erntebedingungen und sinkenden Qualitäten umgehen müssen.

Es gab dann genügend Raum, um Probleme anzusprechen.

Die Suche nach qualifizierten Fachkräften sei kräftezehrend. Manch Betrieb hat sich von arbeitsintensiven Produktionszweigen verabschiedet, beispielsweise von der Milchproduktion.

Die zunehmende Bürokratie, lange Genehmigungsverfahren, die komplizierte Agrarantragstellung und das steigende Anlastungsrisiko schwäche die Bereitschaft weiter in die Standorte zu investieren.

Wasser und Landwirtschaft müssen immer gemeinsam betrachtet werden. Von der Allgemeinverfügung, über Feldberegnung bis zum Wasserrückhalt in der Fläche, die Landwirtschaft ist auf Wasser angewiesen.

Die Praktiker forderten, dass Verwaltungshandeln logischer, mehr Ermessenspielräume nutzend und ergebnisorientierter sein müsste.

Landrat Kanitz betonte, dass er die Sorgen verstehen kann.

Er bat darum, konkrete Sachlagen schneller auf den Tisch zu bringen.

Für Probleme herrscht Meldepflicht, so der Landrat.

Foto und Text: A. Jacobs, Bauernverband

Online- Seminar zur Eutergesundheit in der Milcherzeugung

Im Rahmen des durch die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) geförderten, bundesweiten Projektes „Netzwerk Fokus Tierwohl“ werden Veranstaltungen zu verschiedenen Themen rund um die Tierarten Rind, Schwein und Geflügel durchgeführt.

Ziel ist es, die Tierhalter dabei zu unterstützen, wissenschaftliche Erkenntnisse in der Praxis anzuwenden.

Dabei sollen Tierwohl und Nachhaltigkeit im Focus stehen.

Der geplante Austausch der Tierhalter findet in Corona-Zeiten derzeit online statt.

Unter dem Titel: „Tiergesundheit in der Milcherzeugung – Euterinfektionsrisiken erkennen und minimieren“ findet am Dienstag, 11. Mai 2021 ab 18.00 Uhr eine Videokonferenz statt.

Zur Teilnahme ist eine Anmeldung erforderlich, um einen Zugang zu bekommen.

Weitere Informationen sind unter https://www.fokus-tierwohl.de/de/

zu finden.

Nach einem Vortrag von Dr. Bernd Taffe vom Tiergesundheitsdienst Sachsen-Anhalt wird Chris Kubaink einen Erfahrungsbericht aus der Praxis zur Führung einer Milchviehherde geben.

Der Herdenmanager der GbR Wallstawe ist verantwortlich für über neunhundert Milchkühe.

Der 31zigjährige, studierte Kubaink und wird seine Erfahrungen rund um die Eutergesundheit vorstellen.

Die GbR Wallstawe gehört zu den Impulsbetrieben im Netzwerk.

Die deutschlandweit ausgesuchten Betriebe konnten sich bisher auch nur virtuell treffen, um über die Verbesserung des Tierwohls in der Praxis zu diskutieren und Seminare vorzubereiten. Begleitet wurden sie dabei vom FiBL Institut.

Foto und Text: A. Jacobs Bauernverband