Biosphärenreservat Drömling

Vorstand der Interessengemeinschaft neu gewählt

Auf der Mitgliederversammlung der Interessengemeinschaft zum Erhalt der Kulturlandschaft und des Eigentums im Drömling e. V. am Donnerstag, 27.02.2025, wurde der Vorstand neu gewählt. Dem Landwirt Henry Hartmann aus Neuferchau wurde für weitere drei Jahre das Vertrauen ausgesprochen, als Vorstandsvorsitzender die Interessenslagen der Landwirtschaftsbetriebe bei der weiteren Entwicklung im Biosphärenreservat Drömling zu vertreten. Als stellvertretender Vorsitzender fungiert Jörg Stottmeister aus Bösdorf.

Die Landwirte Philipp Stottmeister, Tobias Dörwald, Robert Zerneke und Friedrich Wilhelm Giggel gehören ebenfalls dem Vorstand an.

In seinem Bericht zu den bisherigen Vereinsaktivitäten zeigte Hartmann auf, wie und wo sich die Interessengemeinschaft engagiert hat. Auf Gesprächsrunden mit der Biosphärenreservatsverwaltung und dem Zweckverband Natur- und Kulturlandschaft Drömling wurden die Entwicklungen aus der Sicht der Landwirtschaft kritisch begleitet.

Die Flächennutzung und Aufwuchsverwertung, die Kompatibilität mit der Agrarförderung und der Umgang mit dem Biber sind Themen, die auf der Agenda für die zukünftige Arbeit der sechs gewählten Landwirte aus dem Altmarkkreis Salzwedel und dem Bördekreis stehen.

Die Interessen der Bauern spielen eine wichtige Rolle, um die Landwirtschaft im Gebiet weiterhin aufrecht zu erhalten.

Ob bei der Erarbeitung des Rahmenkonzeptes, beim Gebietswasserhaushalt, bei Naturschutzmaßnahmen oder der Mitarbeit im Beirat des UNESCO Biosphärenreservates, die Landwirte wollen sich über die Interessengemeinschaft einbringen.

Für ihre jahrelange Mitarbeit im Vorstand wurden Viola Homann und Manfred Lehneke mit einer Drömlingskiste geehrt.

Im öffentlichen Teil informierten Heiko Vollmann und Nicole Eckhardt von der Biosphärenreservatsverwaltung zum Rahmenkonzept und zur veränderten Gebietskulisse von Natura 2000 Flächen.

In der Diskussion ging es um die Wasserbewirtschaftung im Drömling und die Nutzung von Wasser aus dem Mittellandkanal.

Text und Foto: Annegret Jacobs – Bauernverband Altmarkkreis Salzwedel e. V.

Markenentwicklung: Rindfleisch aus dem Biosphärenreservat Drömling

Die Mutterkuhhalter im Biosphärenreservat Drömling möchten die Vermarktung ihrer Tiere gemeinsam gestalten.

Ziel ist es, die Wirtschaft anzukurbeln, die Zusammenarbeit zu fördern und die Wertschöpfung für die Landwirte zu erhöhen.

Im Drömling, einem etwa 340 km² großen Niederungsgebiet mit seinen Nass- und Feuchtwiesen, unterliegt die Rinderhaltung zum Schutz von Natur und Landschaft strengen Vorschriften bei der Bewirtschaftung des Grünlandes.

Durch die extensive Nutzung von Wiesen und Weiden haben sich viele Betriebe in den letzten zwei Jahrzehnten umorientiert und die Milchviehhaltung zugunsten der Mutterkuhhaltung umgewandelt.

Die naturnahe Weidewirtschaft soll als kleinster gemeinsamer Nenner dem kooperativen Start dienen, um die Wertschöpfung bei der Rindervermarktung anzukurbeln.

Zurzeit läuft die Diskussion zur Ausgestaltung der Kriterien für den Zugang zum „Drömlinsrind“.

Auf einer Veranstaltung in diesem Monat haben die Rinderhalter gemeinsam über die bereits von der Agrarmarketinggesellschaft Sachsen-Anhalt und dem Regionalmanagement zusammengestellten Kriterien beraten.

Beispielsweise müssen die Weideflächen der Tiere im Biosphärenreservat sein, Tierwohlkriterien erfüllt werden sowie Schlachtung und Verarbeitung in einem engen Umkreis erfolgen.

Diese Prüfsteine müssen dann erfüllt werden, um als Landwirt die Regionalmarke „Drömlingsrind“ beim Verkauf von Rindfleisch wertbringend nutzen zu können.

Eingebettet ist die Regionalmarkenentwicklung in die Entwicklung eines Partnernetzwerkes.

Dazu folgender kleiner, symphatischer Film:

https://www.youtube.com/watch?v=UYnP71_MvsA

Foto: Screenshot Drömlingsfilm, Text: A. Jacobs, Filmbeitrag youtube