Sven Borchert: Turbulente Agrarantragstellung und Blick auf Europa

Auf der Mitgliederversammlung des Kreisverbandes griff Sven Borchert, Vizepräsident des Bauernverbandes Sachsen-Anhalt e. V. die Worte des Vorsitzenden auf und unterstrich das schwierige Antragsverfahren bei GAP und AUKM in Sachsen-Anhalt.

„Die Fülle an Informationen und bürokratischen Erfordernissen hat am Ende selbst die Behörden überfordert“, so Borchert.

Er wies die Betriebe aber darauf hin, alle offenen Anträge vom ALFF abzuarbeiten,

damit im Jahr 2023 die Basisprämie gezahlt werden kann.

Punke hatte in seinem Bericht dargelegt, dass im Altmarkkreis Salzwedel 6.749 ha Ackerland und 1.488 ha Grünland zu den roten Gebieten nach Düngeverordnung gehören.

Die Forderung des Verbands zur Befreiung von den Auflagen für Betriebe, die gute N-Bilanzen vorweisen und nachweislich gewässerschonend wirtschaften, war ins Leere gelaufen.

Leider hat die Verhandlung der Klage im Rahmen des Normenkontrollverfahrens gegen die Landesdüngeverordnung vor dem OVG Magdeburg im Oktober nicht den Erfolg gehabt, den sich der Berufsstand gewünscht hat.

„Wir haben uns gemeinsam auf den Weg gemacht und gezeigt, dass wir Verwaltungsentscheidungen auch anzweifeln können“, so Borchert.

Eine Auswertung von Gutachten und Verfahren wird noch erfolgen.

Der Vizepräsident wies darauf hin, dass im kommenden Jahr die Europawahlen stattfinden werden.

Aus Europa kommen die Regeln für die Landwirtschaft und da steht einiges vor der Tür.

Beispielhaft führte er das Gesetz zur Wiederherstellung der Natur und das Gesetz zur nachhaltigen Verwendung von Pflanzenschutzmitteln an.

Auf der Arbeitsebene laufen die Vorbereitungen für die gemeinsame Agrarpolitik ab 2028, so der Vizepräsident.

Foto: Bauernverband Text: A. Jacobs