„Die Bundesregierung hat mit dem EEG 2023 einen rigorosen Ausbau der erneuerbaren Stromerzeugungsanlagen mit dem Ziel der erneuerbaren Vollversorgung bis 2045 beschlossen“, so Punke auf dem Kreisbauerntag.
Bei der Umsetzung wird der Teufel im Detail liegen, betonte er mit Blick auf die Studie des Thünen-Institutes zum Verlust von Agrarflächen bis 2030.
Der in der Studie bezifferte Flächenverlust ist für die Landwirtschaft enorm hoch.
Auch in unserm Landkreis stehen beispielsweise Freiflächen-Photovoltaikanlagen, Stromtransportleitungen, straßenbegleitende Radwege und Straßenbauplanungen an.
Gesetzlich vorgeschrieben muss jeder Eingriff bewertet und im Naturraum ausgeglichen werden.
Nicht selten gehen dabei wieder landwirtschaftliche Flächen verloren.
Das es Lösungen gibt, den Ausgleich verlustarm und landwirtschaftsnah zu gestalten, legte Dr. Antje Birger von der Stiftung Kulturlandschaft Sachsen-Anhalt, in ihrem Vortrag dar.
Ziel und Aufgabe der Stiftung ist es, Acker- und Grünland in Kooperation mit Landwirtschaftsbetrieben ökologisch aufzuwerten, um dem sekundärem Flächenverlust zu minimieren.
Die Landwirtschaft bietet hier vielfältige Alternativen über produktionsintegrierte Maßnahmen bis hin zur Flächenentwicklung über die „Stiftung Kulturlandschaft“.
Sie erläuterte das Prinzip von Ausgleichs- und Ersatzberechnungen und stellte den Landwirten Beispiele für die produktionsintegrierte Kompensation als mögliche Alternative vor.
Seit 2016 ist der Kreisverband Mitglied in der Stiftung Kulturlandschaft Sachsen-Anhalt.
Foto und Text: A. Jacobs, Bauernverband