Ein bunt gestaltetes Plakat mit modernen Mähdreschern und Erntegut hing seit Wochen ortsüblich aus, um zu einem besonderen Erntedankgottesdienst einzuladen.
Pastor Ulrich Storck hatte sich mit den Landwirten aus den Kirchengemeinden Wallstawe, Diesdorf und Mehmke abgestimmt, zusammen für die Ente zu danken.
Es sollte verdeutlicht werden, dass wir alle gemeinsam in einem Boot sitzen und für den vernünftigen Umgang mit den Ressourcen dieser Welt verantwortlich sind.
In der mit Erntegut geschmückten Klosterkirche in Diesdorf wurde eine lange Tafel aufgebaut, um nach dem Gottesdienst gemeinsam zu speisen und ins Gespräch zu kommen.
Stellvertretend für die Landwirte sprach Ronald Jacobs. Er betonte, dass die Trockenheit im dritten Jahr in Folge daran erinnert, dass die Menschen von der Natur abhängig sind.
„Wir blicken auf eine nicht üppige Ernte und dennoch sind wir dankbar dafür, dass wir in Frieden ernten konnten und von Naturkatastrophen und Feuer verschont blieben“, so der Geschäftsführer der Agrarerzeugergemeinschaft Abbendorf.
In seiner Ansprache erinnerte er daran, dass von je her die Landwirte in Generationen denken und kein Interesse daran haben, die Lebensgrundlagen zu zerstören.
Er verwies aber auch auf Veränderungen von Produktionsmethoden, die Effizienz der Arbeit und die Versorgungssicherheit mit Lebensmitteln in unserem Land sowie dem gleichzeitigen Hunger in der Welt.
In seiner Predigt fand Pastor Storck deutliche Worte für unsere Zeit: Die Speisen, die wir heute preiswert jeden Tag kaufen können, haben in vorherigen Jahrhunderten nur den Königen und Fürsten zur Verfügung gestanden.
Jeder Altmärker wäre in dieser Zeit froh gewesen über so einen Luxus.
Heute haben wir das Gespür dafür verloren.
In den abschließenden Worten hieß es: Möge den Menschen, denen die Erträge aus der Landwirtwirtschaft zu Gute kommen, Verständnis und Wertschätzung für „Unser täglich Brot“ wachsen.
Text + Foto: A. Jacobs, BV AMK SAW e. V.