„Wir nehmen das nicht hin“, deutliche Worte von Bauernpräsident Rukwied

Landwirte aus ganz Deutschland haben sich heute auf den Weg nach Berlin gemacht.

Aus unserem Landkreis waren über sechzig Traktoren und eine Vielzahl von Landwirten in der Hauptstadt präsent, um ihren Unmut über die Sparpläne der Bundesregierung zum Ausdruck zu bringen.

Bauernpräsident Joachim Rukwied zeigte mit deutlichen Worten auf, wie es im Berufsstand brodelt.

„Das Aus für die Regeln zum Agrardiesel und die Streichung der Steuerbefreiung für den land- und forstwirtschaftlichen Verkehr bringt das Fass zum Überlaufen und wir werden es nicht hinnehmen“, betonte Rukwied vor mehreren tausenden Bauern in einer starken Rede.

Diese Bundesregierung will den Berufsstand mit einer Milliarde Euro zusätzlich belasten, führte er an.

Mit den Worten „Genug ist genug“ zeigte er auf, welche anderen Sachlagen die Bauern zu schlucken und zu meistern haben.

Allen voran die Kürzungen in der EU-Agrarpolitik, das unsägliche Antragsverfahren in diesem Jahr sowie die steigenden Produktionskosten in Deutschland.

Die heutige Kundgebung vor dem Brandenburger Tor ist nur der Anfang und gleichzeitig der Auftrag an die Bundesregierung, die geplanten Streichungen zurückzunehmen, so Rukwied.

Damit erteilte er eine deutliche Aufforderung an den anwesenden Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir.

Özdemir hingegen hatte es schwer zu Wort zu kommen.

„Ich weiß, dass sie mit einer Riesenwut nach Berlin gekommen sind“, zeigte sich der Bundesminister verständnisvoll und versprach im Kabinett für die Bauern zu kämpfen.

 Sollte sich bis zum 08. Januar nichts bewegen, stehe ein heißer Januar an, wie es das Land noch nicht gesehen hat, waren die abschließenden Worte Rukwieds.

Zeitgleich zur Aktion in Berlin waren auf den Straßen Salzwedels weitere Landwirte aktiv und haben ihren Unmut mit den Traktoren auf die Straße gebracht.

 Foto und Text Annegret Jacobs, Bauernverband Altmarkkreis Salzwedel e. V.