Schon wieder der Buhmann der Nation zu sein, hat die Bauern erneut zu Protestaktionen, wie in der Landeshauptstadt Magdeburg, auf die Straße gebracht.
Das Bundesumweltministerium und Bundesamt für Naturschutz haben in der letzten Woche gemeinsam den Bericht zur Lage der Natur 2020 vorgestellt.
Der Bericht kommt zu dem Ergebnis, dass viele Treiber der Arten- und Lebensraumgefährdung auf die „Intensität der Landnutzung, insbesondere auf eine intensive Landwirtschaft“, zurückzuführen sind.
Der Natur in Deutschland geht es insgesamt nicht gut genug, bilanzierte Umweltministerin Svenja Schulze.
Vor allem in der Agrarlandschaft sei der Zustand der Natur überwiegend schlecht.
Diese Schuldzuweisung kam bei den Bauern überhaupt nicht gut an.
Für die Landwirte, die die Natur als Produktionsgrundlage nutzen, ist dessen Schutz ein wichtiges Anliegen.
In jedem Jahr kommen staatliche Reglungen für die Landbewirtschaftung dazu, mit denen die Bauern im Sinne von Lebensraum- und Artenschutz umgehen müssen.
Aber auch mit freiwilligen Verpflichtungen und Projekten, jeweils unter hohem bürokratischem Aufwand, wollen die Landwirte ihren Beitrag zum Artenschutz leisten.
Verständnis für bisherige Naturschutzmaßnahmen haben die Bauern von der Umweltministerin nicht bekommen.
Stattdessen einen Schlag ins Gesicht, den sie nicht hinnehmen wollen und den Rücktritt der Bundesumweltministerin fordern.
Foto: LsV, Text: A. Jacobs