EU Agrarpolitik

Präsidium zum Thema Agrarpolitik zwischen Magdeburg, Berlin und Brüssel

Auf der Präsidiumssitzung des Bauernverbandes Sachsen-Anhalt e. V. stand das Thema „Agrarpolitik zwischen Magdeburg, Berlin und Brüssel“ auf der Tagesordnung.

Präsident Feuerborn eröffnete die Veranstaltung mit Blick auf den Vorschlag der EU, in einer SUR -Verordnung den Pflanzenschutzmitteleinsatz pauschal um 50 Prozent zu reduzieren.

Die Umweltziele werden von den Landwirten mitgetragen, so der Präsident, aber es bedarf intelligenterer Lösungen, um Artenvielfalt und Biodiversität zu stärken und gleichzeitig hochwertige Lebensmittel zu produzieren.

Staatssekretär Gerd Zender betonte die Bedeutung der Landwirtschaft.

Sechzig Prozent der Fläche Sachsen-Anhalts werden landwirtschaftlich genutzt.

Kritisch merkte er an, dass bei der derzeitigen Flächenkulisse der Roten Gebiete nach Düngeverordnung nicht den Vorstellungen des Landes gefolgt wurden ist.

Für den diesjährigen Agrarantrag in der neuen GAP-Förderphase räumte er händische und technische Schwierigkeiten ein.

Wichtige Erkenntnisse der Verwaltung aus dem Antragsverfahren ist, dass Detailregelungen für eine ausgewogene Entscheidungsfindung der Landwirte zu spät kamen.

In Folge seien viele Öko-Regelungen nicht in Anspruch genommen worden.

Sabine Hildebrandt, Referentin für Agrar-, Forst und Ausschuss der Regionen in der Vertretung des Landes Sachsen-Anhalt bei der Europäischen Union in Brüssel, umriss ihre Aufgabengebiete.

Kurz zusammengefasst ist folgendes im Verfahren bzw. im Anmarsch: die Vorschläge zur nachhaltigen Verwendung von Pflanzenschutzmittel und zur Naturwiederherstellung, die zwei Verordnungsentwürfe, mit denen die „Farm to Fork“ – Strategie umgesetzt werden soll, ein Bodengesundheitsgesetz und die ersten Ideen für ein Green Deal 2.0.

Es bleibt turbulent.

Hoffentlich setzt sich dabei auch die Blickrichtung durch, dass Ernährungssicherung ein hohes Gut ist.

Foto und Text: A. Jacobs, Bauernverband Altmarkkreis Salzwedel e. V.