Milchkontrollverein Salzwedel zieht Bilanz: Im Durchschnitt 406 Kühe pro Betrieb

Auf der Jahreshauptversammlung des Milchkontrollvereins Salzwedel legte der Vorsitzende Matthias Schulz dar, dass es weniger Milchviehbetriebe und weniger Milchrinder im Landkreis gibt und es demzufolge weniger Vereinsmitglieder als im Vorjahr sind.

Dieser rückläufige Trend ist wie im Milchkontrollverein auch im Land Sachsen-Anhalt gleichermaßen zu verzeichnen, legt Dr. Hans Jörg Rösler vom LKV Sachsen-Anhalt im Anschluss dar.

Die Strukturen der Betriebe verändern sich. Die kostenintensive Weiterentwicklung des Betriebszweiges Milch ist für einige Betriebe keine Option.

Im vergangenen Prüfjahr wurden durch den Kontrollverein 9.752 Kühe in 24 Mitgliedsbetrieben betreut. Erfreulich ist, dass dem Rückgang der Kühe steigende Leistungen gegenüberstehen. Im Durchschnitt werden 406 Kühe pro Betrieb gehalten.

Kontrollinspektorin Ulrike Rieseberg stellte anhand der erfassten Daten der Milchkühe in mehreren Übersichten jeweils die Rangierung der besten Betriebe vor.

Die anwesenden Milchviehhalter verfolgen aufmerksam die Leistungs- und Gesundheitsdaten der Kühe im Betriebsvergleich.

Die besten Milchviehbetriebe wurden nach der Auswertung des Milchkontrolljahres mit Hoftorschildern in drei Kategorien geehrt.

Die „Drei Sterne Hoftorschilder“ gingen an sechs Betriebe. Weitere sechs Betriebe bekamen „Vier-Sterne Hoftorschilder“.

Über ein „Fünf Sterne Hoftorschild“ freute sich der Landwirtschaftsbetrieb Schulze in Abbendorf.

Ramon Rulff, Leiter des Amtes für Verbraucherschutz und Gesundheit im Landkreis, berichtete über die gemeldeten Fälle der Blauzungenkrankheit im vorigen Jahr.

Der Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in Brandenburg sei durch schnelles Handeln zu stehen gekommen.

Der Eintrag der hochansteckende Viruserkrankung sei zum derzeitigen Zeitpunkt noch nicht geklärt, berichtete Rulff.

Die Betrieb wurden angehalten, ihre Biosicherheitsmaßnahmen in Betrieb zu überprüfen.

Dr. Raik Neuling, von der tierärztlichen Gemeinschaftspraxis Salzwedel, informierte zur Blauzungenkrankheit und den Möglichkeiten der Impfung, um die Tiere vor schweren Krankheitsverläufen zu schützen.

Es ist zu erwarten, dass im Frühjahr das Virus über blutsaugende kleine Mücken, sogenannte Gnitzen, wieder übertragen wird.

Foto und Text:  A. Jacobs – Bauernverband Altmarkkreis Salzwedel e. V.