Ländliche Räume – Zwischen Protest, Strukturwandel und Gestaltungswillen

Ländliche Räume - Zwischen Protest, Strukturwandel und Gestaltungswillen

Passend zu diesem Thema hatte sich das Präsidium des Bauernverbandes Sachsen-Anhalt Referenten eingeladen.

Den Auftakt machte Gerald Dohme, stellvertretender Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes.

Er ließ die Ereignisse der Traktorendemonstrationen Anfang des Jahres in Berlin Revue passieren.

Die breite gesellschaftliche Unzufriedenheit mit politischen Entscheidungen fand am Brandenburger Tor sowie in allen Landesteilen eine Plattform.

Geeint durch den Willen die Agrardieselrückvergütung vollumfänglich zu erhalten, war der Aufmarsch der Traktoren die Stärke der Bauern, um ein einheitliches Bild zu geben.

Mediale Bilder zu stellen, ist in Berlin auf der Tagesordnung. Dort werden beispielsweise von anderen, der Landwirtschaft abgewandten Verbänden, mit rekrutierten Demonstranten gewaltige Metapher der Presse geboten.

Politik zu gestalten, bedeutet aus der Sicht des DBV neben dem Protest auf den Straßen, auch Glaubwürdigkeit, Verlässlichkeit sowie Kompetenz gepaart mit Daten und Fakten.

Sven Haller, Staatssekretär im Ministerium für Infrastruktur und Digitales des Landes Sachsen-Anhalt, hatte den Landesentwicklungsplan Sachsen-Anhalt auf der Agenda.

Speziell ging es um die Vorbehaltsgebiete für die Landwirtschaft und die in der Regionalplanung festzulegenden Vorranggebiete Landwirtschaft.

Von den Landwirten wurde das Thema Versiegelung, Entsiegelung und letztendlich die Senkung des Flächenverbrauchs angesprochen.

Der flächendeckende mobile Funkempfang und die Abdeckung mit Breitbandversorgung sind wichtige Bausteine, um die Wirtschaft in den ländlichen Räumen in die Zukunft zu bringen, wurde dem Staatssekretär mit auf den Weg gegeben.

Für die Stiftung Kulturlandschaft stellte Dr. Jens Birger den kooperativen Naturschutz vor.

In einer Naturkooperative arbeiten mehrere Landwirtschaftsbetriebe mit ihrem fachlichen Wissen und ihren Ortskenntnissen zusammen. Sie platzieren die biodiversitätsfördernden Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen betriebsübergreifend, um eine größere Wirkung auf die Zielarten zu erreichen.

Um den Flächenverbrauch beim Ausgleich von Infrastrukturmaßnahmen zu senken ist die Stiftung Kulturlandschaft mit produktionsintegrierten Maßnahmen am Start.

Foto und Text: A. Jacobs, Bauernverband Altmarkkreis Salzwedel e. V.