„Agrarbranche Sachsen-Anhalt – zwischen Weltmarkt, Bundespolitik und Regionalität“ lautete die Überschrift für den öffentlichen Teil des 36. Bauernverbandstages des Bauernverbandes Sachsen-Anhalt in Staßfurt.
Präsident Olaf Feuerborn umriss die aktuelle landwirtschaftliche Lage für die Delegierten und die anwesenden Vertreter von Institutionen, Politik und Verwaltung.
Ziel eines gemeinsamen Ansinnens muss es sein, die Landwirtschaft zwischen Welthandelsströmen, Bundespolitik und Regionalität praktikabel und rentabel zu gestalten, so Feuerborn zum Publikum.
Mit ihm stellten sich Sven Schulze, Minister für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten des Landes Sachsen-Anhalt, Torsten Krawczyk, Präsident des Sächsischen Landesbauernverbandes e. V. und Vizepräsident des Deutschen Bauernverbandes e. V. und Prof. Dr. Alfons Balmann, Professor für Betriebs- und Strukturentwicklung im ländlichen Raum an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, der moderierten agrarpolitischen Diskussionsrunde.
Beim Eingangsstatement betonte Minister Schulze, die Wichtigkeit mit dem neuen EU-Kommissar für Landwirtschaft und Ernährung, Christophe Hansen, die gemeinsame Agrarpolitik weiterzuentwickeln und die Belange der neuen Bundesländer einzubringen.
Torsten Krawczyk betonte, dass die Landwirte, egal aus welcher Struktur, für welchen Markt und nach welchen Standards vor allem eins sein wollen, Unternehmer.
Prof. Dr. Alfons Balmann legte dar, dass gesellschaftliche Erwartungen und Konsumverhalten sowie die geopolitischen Herausforderungen dafür sorgen werden, dass die Landwirtschaft sich verändern wird. Schon auf kleinster Ebene bringen rentable und unrentable Betriebe Veränderungsprozesse in Gang, denen man sich nicht entziehen kann.
Es wird keinen Jahresrückblick geben, ohne die Bauernproteste 2024 zu beleuchten und zu fragen, was unter dem Strich bleibt, so Moderator Stefan Bernschein.
Eine gute Antwort lieferte der Vizepräsident des Deutschen Bauernverbandes:
Wir waren mit vielen Menschen auf der Straße, weil wir Themen bespielt haben, die die Menschen verstanden haben, wie Gerechtigkeitsempfinden, Umgang mit der Realität und Bodenständigkeit.
Das sind die Dinge, die bleiben und die wir einer möglichen neuen Regierung gleich empfehlen:
Seid mit Gerechtigkeit und Ehrlichkeit für die Menschen da.
Foto und Text: Annegret Jacobs, Bauernverband Altmarkkreis Salzwedel e. V.