Aktuelles

Regionalmarke „Drömlingsrind“ steht in den Startlöchern

Das Biosphärenreservat Drömling möchte mit einer Regionalmarke regionale Wirtschaftskreisläufe stärken und entwickeln.

Ein erster Baustein auf diesem Weg soll das “Drömlingsrind“ sein, welches schlussendlich als Drömlingsrindfleisch gekennzeichnet auf den Tellern landet.

Den extensiv auf den Grünlandflächen des Biosphärenreservates gehaltenen Rindern wird eine gute Fleischqualität zugesprochen.

Naturschutz und wirtschaftliche Entwicklung sollen an dieser Stelle Hand in Hand gehen.

Die Kriterien für die Anerkennung zum „Drömlingsrind“ sind erstellt und wurden auf einer Veranstaltung mit einer Überprüfungskommission, die sich derzeit im Aufbau befindet, diskutiert.

So müssen die Betriebsflächen der Rinderhalter überwiegend im Drömling sein.

Des Weiteren wird der Focus auf die extensive Weidehaltung und die Grünlandbewirtschaftung unter den Aspekten von Arten- und Biotopschutz gelegt.

Beim Zukauf von Futtermitteln, bei den Stallplätzen im Winter und bei der Schlachtung gibt es Vorgaben.

Langfristiges Ziel soll es sein, den gesamten Wirtschaftskreislauf in den Drömling zu holen.

„Insgesamt konnten 20 Betriebe aus Sachsen-Anhalt und Niedersachsen gewonnen werden, die bereit sind, den Prozess „Drömlingsrind“ zu begleiten“, so Regionalmanagerin Juliane Ruttkowski von der Biosphärenreservatsverwaltung.

Das Antragsverfahren für die Landwirtschaftsbetriebe soll möglichst noch in diesem Jahr beginnen.

Foto und Text: A.Jacobs Bauernverband

Berufsorientierungsprojekt für Neuntklässler mit Praxisbezug

Was willst du mal werden ist mit Sicherheit eine Frage, die nervig sein kann.

Aber irgendwann kommen Schülerinnen und Schüler an dieser Entscheidung nicht vorbei.

Mit dem Projekt „Tage in der Praxis“ kurz TIP steht im Altmarkkreis Salzwedel den Neuntklässler ein gutes Angebot zur Seite, um diese Aufgabe anzupacken.

Der Verein zur Förderung der Bildung Salzwedel e.V., betreut das TIP Angebot an den Sekundar- und Förderschulen.

Mit sehr viel Engagement des TIP-Projektteams werden die Jugendlichen unterstützt, um den Übergang von der Schulbank in eine Ausbildung und letztendlich in das Berufsleben anzugehen.

Einer der ersten Schritte ist es, potenziellen Arbeitgebern und Branchenvertretern in der Schule die Möglichkeit zu geben, die jeweiligen Ausbildungsberufe vorzustellen.

An sogenannten „Stammtisch-Zukunft“ erfolgt allen Schülergruppen ein persönlicher Austausch.

Neben der Kreishandwerkerschaft, der IHK, der Polizei und einzelnen Betrieben stellt der Bauernverband die Berufsausbildung in der Landwirtschaft vor.

In einem nächsten Schritt bekommen je nach herausgefundener Interessenslage die Schüler die Chance, Betriebe der gewählten Branche zu besichtigen.

An dieser Stelle sind viele Landwirtschaftsbetriebe dabei, diese Form der vertiefenden Berufsorientierung zu unterstützen.

Bestenfalls schließt sich hier der Kreis mit einem Praktikum und noch besser mit einem Ausbildungsvertrag im heimischen Landkreis.

Das Projekt TIP „Tage in der Praxis“ wird im Landesprogramm RÜMSA aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds, des Landes Sachsen-Anhalt, der Bundesagentur für Arbeit und des Altmarkkreises Salzwedel gefördert.

Text: A. Jacobs – Bauernverband, Foto: VfB Salzwedel

Zwei neue Minister auf der Präsidiumssitzung beim Bauernverband

Noch nicht so flott über die Lippen gingen die Namen der neuen Ministerien bei der Begrüßung durch den Bauernpräsidenten Feuerborn auf der Präsidiumssitzung des Verbandes in Ebendorf.

Das gab der Tatsachse keinen Abbruch, dass sich mit Sven Schulze, Minister für Wirtschaft Tourismus, Landwirtschaft und Forsten sowie Prof. Dr. Armin Willingmann, Minister für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt zwei Minister die Zeit nahmen, um zu erfahren, was die Landwirte bewegt.

Die Parteien haben sich auf die Umstrukturierung der Ministerien geeinigt. „Der Name ist das Eine, die Arbeit wird das Wichtige sein“, so Sven Schulze, die durch seine siebenjährige Erfahrung aus Brüssel weiß, welche Auswirkungen dortige Beschlüsse auf die Landwirte haben können.

Die Ziele für die kommenden Jahre sind im Koalitionsvertrag festgelegt und es gilt, diese mit Leben zu erfüllen.

Willingmann betonte, dass es im Sinne dieses Vertrages über viele Dinge zu reden gibt.

Von Wasser bis zum Artenschutz sollte Umweltpolitik unideologisch, pragmatisch und dem Recht verpflichtend gestaltet werden.

Die Landwirte gaben den neuen Ministern in einer sachlichen Gesprächsatmosphäre Input aus der Praxis mit auf den Weg.

Regionale Landwirtschaft zu betreiben und den globalen Warenströmen ausgesetzt zu sein, sei im Grunde ein sehr schwieriges Unterfangen.

Der Rahmen für die Produktion in Deutschland wird immer enger gesetzt und die Marktpreise erzeugen Zwänge, aus denen sich die Landwirtschaft nicht befreien kann.

Die Bereitschaft Veränderungen anzugehen ist da, aber am Ende müssen die Unternehmen Geld verdienen, so die Praktiker.

Die Landwirte forderten ein konsequenteres Umsetzen der Herkunftskennzeichnung von Rohstoffen aus heimischer Produktion und den wissenschaftsbasierten Ansatz für die weitere Entwicklung für Landbewirtschaftung und Tierhaltung.

Präsident Olaf Feuerborn gab den Ministern mit auf den Weg, dass die beiden Häuser gut zusammenarbeiten sollen, Schnittstellen gemeinsam bearbeiten und damit die Landwirtschaft als Motor im ländlichen Raum letztendlich ihrer Aufgabe gerecht wird.

 Foto und Text: Annegret Jacobs – Bauernverband Altmarkkreis Salzwedel e. V.

Ökumenischer Erntedankgottesdienst im Elbauenpark Magdeburg

Im Rahmen des 26. Landeserntedankfestes 2021 fand auf der Seebühne im Elbauenpark Magdeburg ein Ökumenischer Erntedankgottesdienst statt.

Umrahmt vom Posaunenchor Olvenstedt und dem Chor Collegium Musicum hielten Dechant Pater Andreas Struck und Superintendent Stephan Hoenen die Predigt.

Eines der ältesten Feste der Menschheit ist die Feier zum Erntedank.

„Wir pflügen und wir streuen den Samen auf das Land, doch Wachsen und Gedeihen steht in des Himmels Hand“, so ein prägender Liedvers.

Landwirte aus Sachsen – Anhalt dankten für die eingefahrene Ernte.

Bei den Fürbitten wurden gesprochen für den sorgsamen Umgang mit den Ressourcen der Welt, für die Hilfe in der Not, die sinnvolle Nutzung von Erträgen, für Menschlichkeit und Frieden, für Achtung voreinander und dafür, dass die Welt Platz für uns alle hat.

Foto und Text: Annegret Jacobs, Bauernverband Altmarkkreis Salzwedel e. V.

Zichtau als schönstes Dorf im Kreis ausgezeichnet

Im Rahmen des Wettbewerbes „Unser Dorf hat Zukunft“ wurden am Sonntag im Museum in Diesdorf die Sieger und Platzierten geehrt.

Zum mittlerweile 11. Wettbewerb waren die Dorfgemeinschaften aufgerufen, ihren Ort zu präsentieren und das Miteinander in den Dörfern vorzustellen.

Zehn Dörfer stellten sich unter Federführung des Landkreises einer ausgewählten Jury, die eine Bewertung vornahm.

Neben einem Gesamteindruck spielen Entwicklung von Wirtschaft und Infrastruktur, das soziales Engagement und dörfliche kulturelle Leben, die Baugestaltung und Siedlungsentwicklung sowie Grüngestaltung des Dorfes eine Rolle.

Auf der Festveranstaltung betonte Landrat Michael Ziche, wie wichtig es ist, dass sich die Menschen in ihren Orten engagieren und ihren Ort gestalten.

Die scheidende Landwirtschaftsministerin Dalbert betonte, dass in den Dörfern des Landes die Zukunft der ländlichen Räume entschieden wird.

Als Siegerdorf wurde Zichtau ausgezeichnet und bekam den Wanderpokal vom vorherigen Kreissieger.

Zweiter Sieger wurde Jübar. Hohengrieben konnte sich über die Drittplatzierung freuen.

Sieger und Teilnehmer freuten sich über die Preisgelder.

Das quirlige Dorf Zichtau mit seinem Bürgermeister Lukas Kösterke wird den Kreis im Landeswettbewerb vertreten und hat dabei so einiges vorzuzeigen mit seinem Verein LANDLEBEN ALTMARK e.V.

Foto und Text: Annegret Jacobs, Bauernverband Altmarkkreis Salzwedel e. V.

Sommergespräch mit Landrat Michael Ziche in Tangeln

Zum jährlichen Sommergespräch mit Landrat Michael Ziche trafen sich die Mitglieder des Kreisvorstandes im Landwirtschaftlichen Unternehmen Tangeln.

Zunächst stellte Christian Raapke, Geschäftsführer des Unternehmens, die neueste Investition der Genossenschaft vor.

Gasspeicher, BHKW und technische Fernsteuerbarkeit sorgen dafür, dass Biogas flexibel verstromt werden kann.

Das seit Jahren in der Biogasproduktion mit angeschlossener Wärmeversorgung für die Haushalte des Dorfes tätige Unternehmen hatte sich entschlossen, in die Flexibilisierung einzusteigen.

Da im Mix der gesellschaftlich gewünschten erneuerbaren Energien der Wind nicht konstant weht und die Sonne nicht immer scheint, ist Biogas eine gute Ergänzung.

Die Vorstellung der Eckdaten des Betriebs lieferte genügend Anhaltspunkte für eine Diskussion.

Die Lage der Flächen des Betriebes im Natura 2000 Gebiet, im Roten Gebiet nach Düngeverordnung und in der neu ausgewiesenen Hangneigungskulisse zeigten deutlich auf, Gesetze, Verordnungen, Agrarprogramme eine Gemengelage schaffen, die kaum noch zu beherrschen ist und am Ende zur Einschränkung der Produktion führen.

Angesprochen wurde von den Landwirten das Insektenschutzpaket, die Rückläufigen Zahlen der Milchkühe und Milchviehhalter im Landkreis sowie die unpassende Beurteilung der Landwirtschaft im Kreisentwicklungskonzept.

Die Ausbrüche der Afrikanischen Schweinepest in den Nachbarbundesländern und die Erfahrung von Berufsstand und Behörden in diesen Gebieten, zeigen, dass es wichtig ist, gewappnet zu sein.

Die Entwicklung im Land nach den Wahlen, der Zuschnitt der Ministerien und Inhalte des Koalitionsvertrages waren Gesprächsinhalt.

Foto + Text: A. Jacobs – BV AMK SAW e. V.

DIE LINKE im Gespräch mit der Landwirtschaft

Matthias Höhn, Mitglied des Bundestages und Kandidat für die anstehende Bundestagswahl, hat sich mit weiteren Pateimitgliedern in der Landwirtschaft umgesehen.

Bei einer Gesprächsrunde in der Agrarerzeugergemeinschaft e G Pretzier, bildete die Vorstellung der Eckdaten des Betriebs durch Frank Pieper, Geschäftsführer des Unternehmens, die Grundlage für Nachfragen der anwesenden Landes- und Bundespolitiker.

Die Themen Biogasproduktion, Photovoltaikanlagen, Investitionen, Sicherung von Arbeitsplätzen vor Ort, Tiertransporte und die Milchauszahlungspreise bildeten hierbei Schwerpunkte.

Bei der Besichtigung der Milchviehhaltung und des Melkkarussells lag der Focus auf den Bedingungen für das Tierwohl und die Arbeitsbedingungen für Mitarbeiter und Azubis.

In einer öffentlichen Diskussionsrunde im Dorfgemeinschaftshaus Pretzier legten zuerst MdB Dr. Kirsten Tackmann und MdL Kerstin Eisenreich ihre Standpunkte zur Agrarpolitik dar.

Die anwesenden Landwirte fanden viele Anknüpfungspunkte für Nachfragen und Forderungen, sodass ein reger Gedankenaustausch stattfand.

Die Fortführung der EU – Agrarpolitik, Anreizsysteme für Naturschutzleistungen, Unterstützung von Junglandwirten bei verschiedenen Rechtsformen der Betriebe sowie die die Stärkung der Erzeuger in der Lebensmittelkette und somit faire Preise für die Produzenten wurden diskutiert.

Foto und Text: A. Jacobs – BV AMK SAW e. V.

Mit Kernanliegen und Online-„AgriMeter“ zur Bundestagswahl

Der Deutsche Bauernverband hat zur kommenden Bundestagswahl seine Kernanliegen zusammengefasst.

In seinen politischen Forderungen für die kommende Legislaturperiode hat der Verband 10 Kernanliegen zusammengefasst.

Oberstes Ziel muss dabei sein, dass landwirtschaftliche Betriebe auskömmliche Einkommen erzielen können, Zukunftsperspektiven haben und mehr Wertschätzung erfahren, so Bauernpräsident Joachim Rukwied.

Das Kernanliegen des DBV ist hier zu finden: 2021 Kernanliegen DBV zur Bundestagswahl

Um einen Überblick über die agrarpolitischen Positionen der Parteien zur Bundestagswahl zu bieten, hat der Deutsche Bauernverband (DBV) einen „AgriMeter“ eingerichtet. Dieses Online-Tool funktioniert nach dem Prinzip des bekannten Wahl-O-Mat und ermittelt anhand von 36 Leitfragen die Übereinstimmung zwischen der individuellen Einschätzung und den Positionen der einzelnen Parteien. Die Leitfragen des DBV-AgriMeter beziehen sich sowohl auf Themen der aktuellen agrarpolitischen Debatte als auch auf die Kernanliegen des DBV zur Bundestagswahl. Wählerinnen und Wähler können so eine einfache agrarpolitische Positionsbestimmung vornehmen.

Zum AgriMeter geht es hier: https://www.bauernverband.de/online-agri-meter/

Foto: A. Jacobs, Text: PM des DBV / Jacobs

Pressegespräch zum Thema Rückzug der Milchviehhaltung im Landkreis

Rund um die Milchviehhaltung ging es in einem Pressegespräch in der Agrarerzeugergemeinschaft Pretzier.

Seit einiger Zeit ist dort das Plakat“ Weil wir mehr können“ am Betriebsgelände zu sehen.

Es soll darauf aufmerksam machen, dass zu jeder Milchkuh vor Ort Arbeits- und Ausbildungsplätze sowie Fachwissen und Wertschöpfung gehören.

Gefühlt steht in der Gesellschaft der Wunsch nach regionaler Herkunft von Lebensmitteln ganz oben auf der Liste.

Was kann es Besseres geben, als mit dem vorhandenen natürlichen Grünland Milch zu produzieren?

Die Realität zeigt ein anderes Bild.

Die Anzahl der Milchviehhalter in unserem Landkreis, dessen landwirtschaftliche Fläche zu 25 Prozent aus Grünland besteht, reduziert sich zusehends.

Im Jahr 1998 waren in 185 Betrieben die Milchkühe ein Garant für monatliche Einnahmen. Im Jahr 2020 wird nur noch in 68 Betrieben Rohmilch produziert.

Die Ursachen sind vielschichtig. Letztendlich kann die Entwicklung der Kostenseite durch die Erlöse beim Milchverkauf nur schwer aufgefangen werden.

Die Anforderungen an die Produktion steigen und müssen finanziert werden. Die neue Rohmilchgüteverordnung, Einschränkungen in der Düngung, Verschärfungen bei Tiertransporten und Vorschriften bei der Fütterung und Haltung seien exemplarisch genannt.

Der Milchauszahlungspreis bewegt sich in kleinen Schwankungen auf niedrigem Niveau.

Da ist viel Optimismus gefragt, um die Produktion weiter am Laufen zu halten.

Der Presseartikel ist am 10.08.2021 in der Volksstimme erschienen.

Foto: Volksstimme, Text: A. Jacobs

Flutkatastrophe: DBV-Spendenaktion für Betroffene

Landwirtschaftliche Betriebe in Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und zum Teil in weiteren Bundesländern sind von der verheerenden Flutkatastrophe der vergangenen Woche stark getroffen worden. Hier gilt es nun schnelle Hilfe zu leisten, damit zerstörte Gebäude, Technik, Felder und Wiesen wiederhergestellt werden können. „Betroffene Bauernfamilien müssen ihre Existenzen wieder aufbauen. Sie können die entstandenen Schäden nicht allein tragen und brauchen Unterstützung“, erklärt der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied. Zudem wurden Futtervorräte vernichtet und der Ernteaufwuchs geschädigt.

Um hier schnelle und unbürokratische Hilfe zu leisten, hat der Deutsche Bauernverband in Zusammenarbeit mit der Schorlemer Stiftung ein Spendenkonto eingerichtet und bittet alle spendenbereiten Menschen um Unterstützung.

Schorlemer Stiftung des Deutschen Bauernverbandes e.V.

Bank: Volksbank Köln-Bonn

IBAN: DE57 3806 0186 1700 3490 43

BIC: GENODED1BRS

Stichwort: Hochwasserhilfe Juli 2021

Den kompletten Spendenaufruf finden Sie auf der Homepage des Deutschen Bauernverbandes: Spendenaktion Hochwasser