Aktuelles

Schulprojekt „Bauernhof als Klassenzimmer“ für 2023 gestartet

Das Projekt „Bauernhof als Klassenzimmer“ ermöglicht als außerschulischer Lernort

Einblick in verschiedene Facetten der Landwirtschaft.

Das nach einer Richtlinie des Landes geförderte Projekt, in dem sich der Kreisbauernverband für die Umsetzung im Altmarkkreis Salzwedel engagiert, hat für das laufende Schuljahr begonnen.

Den Auftakt machten die dritten Klassen der Purnitz Grundschule in Klötze, die sich im Rinderstall in Milcherzeugergenossenschaft Klötze e. G. umgesehen hatten.

Dort standen Mitarbeiter des Betriebes Rede und Antwort, um den Schülerinnen und Schülern zu erläutern, wie vom Kalb bis zu Milchkuh die Rinderhaltung erfolgt.

Insgesamt haben sich für dieses Jahr über achtzig Schulklassen verschiedenster Schulformen beim Kreisbauernverband angemeldet, um eine Exkursion in die Landwirtschaft zu machen.

Ob als Ergänzung zum Schulstoff, zur Berufsorientierung oder im Rahmen von Projekttagen – in der hiesigen Landwirtschaft gibt es jede Menge zu erfahren und zu erkunden.

Der persönliche Kontakt zu den Landwirten fördert das Verständnis zum Ursprung der Nahrungsmittel.

Am Projekt beteiligen sich hiesige Agrarbetriebe mit viel Kompetenz und persönlichem Einsatz, um den Dialog zwischen der Landwirtschaft und der Gesellschaft zu fördern.

Foto und Text: A. Jacobs, Bauernverband Altmarkkreis Salzwedel e. V.

Podiumsgespräch „Wasserkrise in der Altmark – Wie umgehen mit dem knappen Gut?“

Wasser spielte die Hauptrolle auf einer Gesprächsrunde im Kunsthaus Salzwedel, zu der die Heinrich Böll Stiftung und der BUND geladen hatten.

Für die aktiven Landwirte hatte Carsten Niemann, Ökobauer aus Ritzleben, im Podium Platz genommen.

Er legte dar, dass für die Feldwirtschaft das Wasser existenziell ist, denn ein Betrieb lebt vom Verkauf seiner Produkte am Markt.

Für seine Produktion von Ökokartoffeln habe er eine wasserrechtliche Erlaubnis zur Feldberegnung, aber das Prozedere ist aufwendig und behördlicherseits mit engen Vorgaben versehen, so der Landwirt.

Derzeit stehen die Kulturen gut im Feld, aber die Trockenheit ist schon zu spüren.

Im Wasserrückhalt in der Fläche wird eine Möglichkeit gesehen, die Altmark vor der Austrocknung zu schützen.

Derzeit wird an der Novelle des Wassergesetzes gearbeitet, um wieder Staumöglichkeiten zu schaffen, so MdL Dorothea Frederking.

Im politischen Gerangel werden dabei die in der EU-Wasserrahmenrichtlinie vorgeschriebene Durchgängigkeit mit dem Einstau kollidieren.

In der Wiedervernässung ehemaliger Moorstandort wird Potenzial gesehen, das Wasser zu halten, nur es müsste dazu genügend Wasser im Dargebot sein.

Von einer wirklichen Kaskadennutzung von Wasser aus vorgelagerten Prozessen sind wir weit entfernt, denn entweder gibt es schlichtweg kein anfallendes Prozesswasser oder die Vorschriften der EU sind nicht erfüllbar.

Für die Landwirte gibt es nur kleine Stellschrauben, um dem Wassermangel betriebsindividuell etwas dagegen zu setzten, wie beispielsweise Sortenwahl, Fruchtfolgegestaltung, Bodenbedeckung oder Bodenbearbeitung.

„Aber wenn in der Hauptvegetationsphase keine Niederschläge fallen, liegen bei uns Landwirten die Nerven blank“, so Niemann.

Foto und Text: A. Jacobs, Bauernverband Altmarkkreis Salzwedel e. V.

Azubis besichtigen die Landfleischerei Trippigleben

Zukünftige Land- und Tierwirte waren an zwei Montagen in kleinen Gruppen zu Gast bei der Landfleischerei Trippigleben GmbH.

Geschäftsführer Marco Beckmann nahm die Azubis aus dem Projekt Verbundausbildung

an der Übergabestelle der Schlachttiere in Empfang.

Ungefähr dreißig Schweine und ein Rind aus der nahen Umgebung, also mit kurzen Transportwegen, werden pro Woche so schonend wie möglich geschlachtet.

Gelassen und ruhig gaben sich die Schweine, die bereits früh am Morgen von der nahegelegenen Produktivgenossenschaft Neuferchau gebracht wurden.

Dann ging es in die eigentliche Schlachtstätte.

Betäuben, ausbluten, brühen und zerlegen wurde von den Land- und Tierwirten  mit vielen Fragen begleitet.

Die Mädchen und Jungen verfolgten den Weg von der Begutachtung der Schlachtkörper durch den Tierarzt bis in die Kühlung.

Der Geschäftsführer erläuterte die weitere Verarbeitung und die Herstellung von Rauchwaren für den Verkauf.

Bei einer kleinen Verkostung wurde das Unternehmen vorgestellt, in dem insgesamt 33 Arbeitnehmer beschäftigt sind.

Der Ausbildungsbetrieb hat derzeit 7 Fleischer angestellt und bildet einen Azubi aus.

Über zwei Filialen, drei Verkaufswagen und den Partyservice wird das breite Angebot an den Endkunden gebracht.

Zu den Schlachtviehpreise, dem Energieverbrauch, der Rückkopplung zum Landwirt zur Tiergesundheit und das Verbraucherverhalten zum Fleischkonsum gab es viele Fragen, die Marco Beckmann beantwortete.

 Foto: und Text: A. Jacobs, Bauernverband Altmarkkreis Salzwedel e. V.

Wolfsgipfel des Deutschen Bauernverbandes -Medienecho bis in die Tagesschau

Anlässlich des Wolfsgipfels in Berlin fordert der Deutsche Bauernverband die Politik auf, die bisherige Strategie im Umgang mit dem Wolf grundsätzlich zu ändern.

„Es geht nicht um Jagd und wilde Hatz, sondern um ein Bestandsmanagement, dass die Weidetierhaltung in Deutschland weiterhin ermöglicht“, so der Umweltbeauftragte des Deutschen Bauernverbandes, Eberhard Hartelt.

Die Veranstaltung, mit Statements und Diskussion, wurde von vielen Journalisten aufgegriffen und schaffte es bis in die Tagesschau.

Ergebnis der bisherigen Politik sei ein ungebremst wachsender Wolfsbestand, der mittlerweile ein Mehrfaches des günstigen Erhaltungszustandes erreicht hat und im internationalen Vergleich herausragend hoch ist, so ein Fazit des Bauernverbandes.

Gleichzeitig werfen die Weidetierhalter in der Fläche das Handtuch, weil deren Probleme nicht ernst genommen werden.

„Der Wolf ist kein Nischenthema mehr und die Akzeptanz im ländlichen Raum ist nur noch mit Regulierung möglich, so Hartelt.

Damit die Weidetierhaltung nicht verschwindet, fordert der Deutsche Bauernverband:

  1. Meldung des günstigen Erhaltungszustands des Wolfes an die EU-Kommission.
  2. Unverzügliche und unbürokratische Entnahme von „Problemwölfen und -rudeln“ nach geltendem Naturschutzrecht in den Ländern.
  3. ​​​​​​​Ausweisung von wolfsfreien Gebieten, in denen die Ansiedlung des Wolfes verhindert wird.
  4. Festlegung einer Entnahmequote und Schaffung eines Bestandsmanagements nach dem Koalitionsvertrag der Regierungsfraktionen. Die Erfahrungen anderer europäischer Mitgliedsstaaten sollten hierfür berücksichtigt werden.
  5. 1:1 Umsetzung aller Spielräume des europäischen Naturschutzrechts in nationales Recht und Schaffung der Grundlagen für eine Regulierung des Wolfsbestandes im Bundesnaturschutzgesetz und im Bundesjagdgesetz.
  6. Umstufung des Wolfes von Anhang IV zu Anhang V in der FFH-Richtlinie auf europäischer Ebene, da das hohe Schutzniveau nicht mehr geboten ist.
  7. Volle Transparenz über den Wolfsbestand in Deutschland und Umstellung auf ein länderübergreifendes Wolfsmonitoring mit den Nachbarländern.
  8. Überarbeitung des Rissbegutachtungsverfahrens in Anlehnung des niedersächsischen Verfahrens, mit Umkehr der Beweislast und unbürokratischer Auszahlung von Entschädigungen.

Foto und Text: A. Jacobs, Bauernverband, PM und Positionen DBV

Landwirt auf Fachtag: Moorbodenschutz ganz ohne Landwirtschaft wird nicht funktionieren

Die Arbeitsgruppe Moorbodenschutz des sachsen-anhaltinischen Umweltministeriums hatte verschiedenste Akteure zum ersten Fachtag “Moore und Moorbodenschutz“ nach Magdeburg geladen.

Am Vormittag stand die Nationale Moorschutzstrategie und der Moorschutz im Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz im Focus.

Berichtet wurde ebenfalls zur Flächenkulisse in Sachsen-Anhalt und zum begleitenden Moormonitoring.

Vom Thünen Institut befinden sich in unserem Landkreis zum Monitoring Versuchsstandorte im Drömling und im Cheiner Torfmoor.

Henry Hartmann, Geschäftsführer der Produktivgenossenschaft Altmark e G Neuferchau, hatte am Nachmittag die Gelegenheit, aus der Sicht eines Landnutzers die Herausforderungen und Erfolge bei der Umsetzung von Moor-Revitalisierungsprojekten zu berichten.

Der Betriebsleiter aus dem Drömling zog eine nüchterne Bilanz: Zu den größten Herausforderungen gehört es, die Landwirtschaft im Gebiet zu halten und Wertschöpfung von der Fläche zu generieren, d.h. letztendlich Produkte am Markt zu verkaufen.

Die Betriebe mussten ihre Bewirtschaftung an die extensive Produktionsweise auf den geschützten Moorstandorten anpassen.

Die Milchviehhaltung im Drömling ist fast völlig verschwunden. Erste Erfolge stellen sich im Rahmen der Regionalentwicklung mit der Haltung von extensiven Rinderrassen ein.

Der Umgang mit dem Gebietswasserhaushalt im Jahresverlauf, besonders in nassen Jahren, zu agrotechnisch wichtigen Terminen und zu fördertechnisch vorgegebenen Terminen ist immer eine Herausforderung.

Aus seiner Sicht wird Moorbodenschutz ganz ohne Landwirtschaft nicht funktionieren.

Soll die Landbewirtschaftung im Gebiet erhalten bleiben, so ist dauerhaft ein gesellschaftlicher Einkommensausgleich zu gewährleiten, so sein Fazit.

Foto und Text: A. Jacobs, Bauernverband Altmarkkreis Salzwedel e. V.

Praxistag für den Berufsnachwuchs in Klötze

In dieser Woche fand ein Praxistag für die Azubis des dritten Lehrjahres, die ihren Ausbildungsbetrieb im Altmarkkreis Salzwedel haben, statt.

Gastgeber war die Milcherzeugergenossenschaft Klötze e G.

Gestartet wurde die freiwillige Fortbildung mit einem Einführungsvortrag rund um das Thema Pflanzenschutz.

Eckhard Barth, Pflanzenschutzberater im ALFF-Altmark, stellte die gesetzlichen Grundlagen und die Aufgaben das amtlichen Dienstes vor.

Danach hatten die Mädchen und Jungen drei Stationen zu absolvieren, um ihr Wissen anzuwenden und zu festigen.

Die Bestimmung von Unkräutern betreute Eckhard Barth, der eine Vielzahl von Unkräutern zur praktischen Anschauung mitgebracht hatte.

Auf zwei Betriebsfeldern wurde dann stand- und kulturartenspezifisch geschaut, welche Unkräuter zu finden sind.

Mit Hinrik Siekmann, Landhandel Otte, ging es auf den Feldern rund um die Pflanzengesundheit und den Möglichkeiten für die Landwirte, die Erntemenge und Qualität im Vegetationsverlauf positiv voranzubringen.

Im Reprobereich der Stallanlage wurden ausgewählte Milchkühe beurteilt.

Von der Rinderallianz brachten Sandra Schlestein-Ebbinghaus und Alexander Braune ihr Fachwissen den jungen Leuten näher.

Für die bald anstehende praktische Abschlussprüfung konnten den Azubis wertvolle Hinweise von den Experten mit auf den Weg gegeben werden.

 

Foto und Text: A. Jacobs, Bauernverband Altmarkkreis Salzwedel e. V.

Vorstand informiert sich auf der Versuchsstation in Beetzendorf

Die Vorstandmitglieder schätzten auf ihrer Sitzung in dieser Woche ein, dass die Winterkulturen gut im Feld stehen.

Die Aussaat der Sommerungen gehe voran.

Auf manchen Böden sei die Befahrbarkeit nicht gegeben.

Die Futterversorgung der Rinderbestände bis zur nächsten Maisernte ist sehr angespannt.

Neben allen Feldarbeiten steht das elektronische Agrarantragsverfahren auf dem Plan.

Zu den neuen Regeln bei den EU-Direktzahlungen mit der Einkommensgrundstützung, den Öko-Regelungen, der Konditionalität und den Landesprogrammen gibt es viel Fragen und Unklarheiten, schätzen die Landwirte ein.

Christian Rettschlag, der seit 2018 Stationsleiter der Versuchsstation in Wohlgemuth ist,

stellt seine Arbeit im Feldversuchswesen vor.

Neu sei in diesem Jahr der Anbau von fünf Sorten Kichererbsen.

Nach einer Besichtigung der Versuchstechnik, insbesondere der neuen Parzellendrillmaschine, ging es zu den Versuchsfeldern.

Dort gab es von den Praktikern viele Fragen.

Der nächste Feldtag in Beetzendorf findet am 15. Juni 2023 statt.

Vorgestellt werden Landesortenversuche im Wintergetreide und im Winterraps sowie Pflanzenschutzversuche.

Foto und Text: A. Jacobs, Bauernverband Altmarkkreis Salzwedel e. V.

Angebot von Ausbildungsmöglichkeiten rund um Gardelegen

Im Gardelegener LIW Saal hatten sich in dieser Woche 28 Firmen und Organisationen aufgestellt, um ein breites Angebot rund um die Ausbildung zu präsentieren.

Auf die Informationssuche haben sich rund 400 Schülerinnen und Schüler gemacht.

Im Speeddatingverfahren wurde jeder Stand für rund drei Minuten besucht.

Eine Mammutaufgabe für die jungen Menschen und auch für die Aussteller.

Die breite Vielfalt der Ausbildungsmöglichkeiten wurde dargestellt und somit signalisiert, dass durchaus rund um Gardelegen der Start in das Berufsleben beginnen kann.

Auch wenn die Jungen und Mädchen nicht an jedem Stand ihren Wunschberuf finden konnten, so gab es dennoch Worte mit auf den Weg, die nicht von den Eltern oder den Lehrern stammen.

Kümmert euch um ein Praktikum und probiert euch aus für das Leben nach der Schule, war an vielen Ständen zu hören.

Am Stand der Landwirtschaft haben sich neben der Ausbildungsberaterin vom ALFF auch Ausbildungsbetriebe aus Jeseritz und Miesterhorst mit in den rasanten, von lautem Hupen immer wieder angetrieben Modus, begeben.

Sie stellten die Berufe Landwirt, Tierwirt und Fachkraft Agrarservice vor und boten  Praktikum oder die Ausbildung im jeweiligen Betrieb an.

Foto und Text: A. Jacobs, Bauernverband Altmarkkreis Salzwedel e. V.

Diskussion mit dem Direktor des Landesfunkhauses

Auf der Präsidiumssitzung des Bauernverbandes Sachsen-Anhalt e. V. konnte Präsident Feuerborn den Direktor des MDR-Landesfunkhauses Sachsen-Anhalt, Tim Herden, begrüßen.

Der aus Halle stammende Herden legte zunächst aus seiner Sicht dar, welchen Stellenwert die Berichterstattung über die Landwirtshaft hat.

Die Krux sei, so Herden, dass die Medien nur dann in die Landwirtschaft schauen, wenn es Probleme gibt.

Viele Themen, wie z.B. die Milchpreisbildung oder hohe Energiepreise seien für die Bauern wichtig, für eine Berichterstattung aber viel zu kompliziert.

Meist wird die Landwirtschaft aus Verbrauchersicht dargestellt.

Dabei ist sehr beliebt, die Idylle aufrecht zu erhalten.

Die Medien berichten zu wenig darüber, was wirklich in der Praxis läuft, schätze Herden selbstkritisch ein.

Sein Wunsch sei es, mehr zu machen über den ländlichen Raum, die Dörfer, die Menschen und die Landwirtschaft.

„Aber wir wollen das nicht unkritisch tun“, so der seit Dezember letzten Jahres im Amt tätige Funkhausdirektor.

Am Anschluss stellte er sich den zahlreichen Fragen und Anregungen des Publikums.

Foto und Text: A. Jacobs, Bauernverband Altmarkkreis Salzwedel e. V.