Es dürfte an keinem Bürger vorbei gegangen sein, dass die Landwirte auf der Straße dafür gekämpft haben nicht länger der Buhmann der Nation zu sein.
Die Anforderungen an die Bauern steigen und steigen, der Markt verlangt billig und billiger. Da läuft eine Entwicklung aus dem Ruder. Nachhaltiges, regionales Wirtschaften kann so nicht funktionieren.
Viel Verständnis für ihre Sorgen haben die Landwirte geerntet, die übrigens auch vor EDEKA Märkten mit ihren Traktoren standen und Gespräche geführt haben.
Nun prangt Otto auf großen Plakaten und verkündet für EDEKA, wie schön es ist, die niedrigsten Preise zu haben.
Feingefühl und Gespür für die Situation sieht anders aus. Die Bauern sind sauer, zu Recht.
„Großhirn an Faust ballen“, so einst der Spruch von Otto und heute passend für die Reaktion der Bauern.
Die Werbetexter hätten besser getan, dafür zu werben, dass es auch in vielen ländlichen Bereichen Märkte gibt und die Regionalität von Produkten als Vorteil auf dem Vormarsch ist.
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Pressemitteilung: DBV-Präsident kritisiert EDEKA scharf
Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, kritisiert die Werbekampagne von EDEKA zum 100. Geburtstag scharf: „Wir haben kein Verständnis dafür, dass Edeka zu seinem Jubiläum nichts anderes als „der niedrigste Preis“ einfällt. Hier sollen hochwertige Lebensmittel verramscht werden. Wertschätzung von Essen und Lebensmitteln erzeugt man damit nicht. Qualität und Nachhaltigkeit, oder Zusammenarbeit in der Lieferkette bringt man so nicht nach vorne. Das Bundeskartellamt sollte dringend überprüfen, ob EDEKA erneut seine Marktmacht mit missbräuchlichen Methoden ausnutzt, um seine Werbeziele zu erreichen“.
Text und Foto: Annegret Jacobs – BV AMK SAW e. V., sowie PM des DBV
Die Initiative „Land schafft Verbindung“ hat erneut rollende Traktorenzüge in ganz Deutschland organisiert, um ihre Forderungen zu unterstreichen.
In Sachsen-Anhalt rollten die Schlepper nach Halle, Dessau und Magdeburg.
Unter den Teilnehmern waren auch viele Mitglieder des Kreisbauernverbandes zu finden.
Der Start in den frühen Morgenstunden begann mit 35 Trecker in Winterfeld.
Entlang der B71 sind weitere Berufskollegen dazu gestoßen und Nahe Magdeburg formierte sich eine starke Gruppe aus der gesamten Altmark.
„Es geht um wissenschaftlich begründete politische Entscheidungen und letztendlich um die Zukunft des Berufsstandes“, so Christian Schmidt, der die Aktion begleitet.
Bei den Landesgeschäftsstellen von CDU und SPD sowie beim MDR wurde ein Positionspapier zur Zukunft der Landwirtschaft übergeben.
Die Positionsbestimmung zu Zielen, Herausforderungen und Lösungsansätzen ist angelehnt an die Forderungen von „Land schafft Verbindung- Deutschland“ in Zusammenarbeit mit der „Interessengemeinschaft Land schafft Verbindung Sachsen-Anhalt“ und den Interessenvertretungen/ Verbänden aus Sachsen-Anhalt entstanden.
Auch Landwirte verstehen, dass sich gesellschaftliche Anforderungen ändern, aber es sei Aufgabe der Politik, die Sorgen der Bauern sehr ernst zu nehmen und für stabile Zukunftsaussichten zu sorgen.
Anschließend stellten sich die Bauern auf Parkplätzen von Einkaufszentren zum Bürgerdialog für mehr Wertschätzung für die Arbeit der Landwirte sowie mehr Wertschätzung für heimische Lebensmittel.
Text : Annegret Jacobs – BV AMK SAW e. V., Foto: privat
Die Journalisten von Rundfunk, Tages- und Fachpresse erhielten am 15. Januar, passend zur anstehenden Internationalen Grünen Woche, auf der Jahresauftakt-Pressekonferenz des Bauernverbandes Sachsen-Anhalt e. V. einen Überblick zur Lage in der Landwirtschaft und den Standpunkten des Verbandes zu agrarpolitischen Themen.
Präsident Olaf Feuerborn sowie die Vizepräsidenten des Verbandes hatten zahlreiche Facetten auf ihrer Agenda wie z. B. die wirtschaftliche Situation in den Betrieben, die Marktlage von Agrarrohstoffen, die unterkühlte Investitionsbereitschaft der Branche, Natur- und Umweltschutz, Pflanzenernährung und Pflanzenschutz und die künftige Ausgestaltung der EU – Agrarförderung.
Am Anschluss stellten sie sich den Fragen der Journalisten.
„Ein ehrlicher Umgang mit den Landwirten vonseiten der Politik ist unerlässlich. Dazu zählen nicht zuletzt auch verpflichtende Zusagen“, führte Verbandspräsident Olaf Feuerborn aus. Das gelte in Sachsen-Anhalt besonders mit Blick auf die Natura 2000-Landesverordnung: „Wir werden den Evaluationsprozess anschauen. Wir werden aber nicht davon weggehen, dass es einen verpflichtenden Ausgleich für Einschränkungen geben muss.“
Dass die Landwirte derzeit mit vielen Rahmenbedingungen für die Landwirtschaft nicht einverstanden sind, zeigen die Proteste der Bewegung „Land schafft Verbindung“ deutlich.
Foto: Bauernverband Sachsen-Anhalt e. V. + Text: Bauernverband Sachsen-Anhalt e. V. und A.Jacobs/ BV AMK SAW e. V.