Aktuelles

Gespräch mit der FDP in der Landwirtschaftsgesellschaft Arendsee GmbH

Im Vorfeld der anstehenden Landtagswahlen hat sich die FDP in der Landwirtschaft umgesehen.

In der Getreidelagerhalle der LGA GmbH in Arendsee fand ein Austausch statt.

Spitzenkandidatin Lydia Hüskens, MdB Dr. Marcus Faber und Landtagskandidat Sören Kohse wurden von Betriebsleiter Rolf Lehmann über den Betrieb informiert.

„Zehn Mitarbeiter bewirtschaften rund 1.500 Hektar Nutzfläche“, so Lehmann.

Der Betrieb habe vor kurzen seine Milchproduktion eingestellt und müsse nun für die Verwertung des Grünlandes andere Wege finden.

Im Ackerbau, fast alle Flächen liegen mit geringen Bodenbonitäten im benachteiligten Gebiet, gibt es im Betrieb ein breites Anbauspektrum.

Neben dem typischen Getreideanbau spielen auch Erbsen, Süßlupine, Senf, Futterkohl

und Blühflächen eine Rolle.

Nachfragen zu den Themen Eigentum, Betriebsnachfolge, Ertragssicherung auf den schwachen Böden und Arbeitskräftesituation führten schnell zu einem Gedankenaustausch.

Dass die Landwirte mit ihrer Arbeit auch Geld verdienen müssen, wurde schnell deutlich.

Dazu müssen politisch die passenden Rahmenbedingungen geschaffen werden.

Für jede Form der staatlichen Regulierung brauche es auch eine Folgenabschätzung, so die Forderung aus der Praxis.

Mehr Wertschätzung für die Landwirtschaft forderten unisono die Politiker der FDP.

Viele Aspekte von gefühlt negativen Trends werden ursächlich der Landwirtschaft in die Schuhe geschoben und eine Spaltung von Stadt und Land vorangetrieben.

Die FDP möchte da mehr Sachlichkeit an den Tag legen.

 Foto und Text: Annegret Jacobs – Bauernverband Altmarkkreis Salzwedel e. V.

Online- Seminar zur Eutergesundheit in der Milcherzeugung

Im Rahmen des durch die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) geförderten, bundesweiten Projektes „Netzwerk Fokus Tierwohl“ werden Veranstaltungen zu verschiedenen Themen rund um die Tierarten Rind, Schwein und Geflügel durchgeführt.

Ziel ist es, die Tierhalter dabei zu unterstützen, wissenschaftliche Erkenntnisse in der Praxis anzuwenden.

Dabei sollen Tierwohl und Nachhaltigkeit im Focus stehen.

Der geplante Austausch der Tierhalter findet in Corona-Zeiten derzeit online statt.

Unter dem Titel: „Tiergesundheit in der Milcherzeugung – Euterinfektionsrisiken erkennen und minimieren“ findet am Dienstag, 11. Mai 2021 ab 18.00 Uhr eine Videokonferenz statt.

Zur Teilnahme ist eine Anmeldung erforderlich, um einen Zugang zu bekommen.

Weitere Informationen sind unter https://www.fokus-tierwohl.de/de/

zu finden.

Nach einem Vortrag von Dr. Bernd Taffe vom Tiergesundheitsdienst Sachsen-Anhalt wird Chris Kubaink einen Erfahrungsbericht aus der Praxis zur Führung einer Milchviehherde geben.

Der Herdenmanager der GbR Wallstawe ist verantwortlich für über neunhundert Milchkühe.

Der 31zigjährige, studierte Kubaink und wird seine Erfahrungen rund um die Eutergesundheit vorstellen.

Die GbR Wallstawe gehört zu den Impulsbetrieben im Netzwerk.

Die deutschlandweit ausgesuchten Betriebe konnten sich bisher auch nur virtuell treffen, um über die Verbesserung des Tierwohls in der Praxis zu diskutieren und Seminare vorzubereiten. Begleitet wurden sie dabei vom FiBL Institut.

Foto und Text: A. Jacobs Bauernverband

Gespräch mit dem SPD-Landtags- und Bundestagskandidaten im Klötzer Milchviehbetrieb

Der Direktkandidat des SPD für die kommende Landtagswahl Oliver Stegert und der SPD-Kandidat für die Bundestagswahl Dr. med. Herbert Wollmann informierten sich in der Milcherzeugergenossenschaft Klötze e. G. über die Landwirtschaft.

Die Betriebsleitung und der Kreisbauernverband informierten über die betrieblichen und kreislichen Fakten im Ackerbau und in der Tierhaltung.

Im Gespräch waren die Lehrausbildung, die Entwicklungen im Bereich der erneuerbaren Energien und der Erhalt der Arbeitsplätze im ländlichen Raum im Mittelpunkt.

Es gab Nachfragen zum Wesen einer Genossenschaft und dem Umgang mit dem Eigentum an Grund und Boden.

Der Wunsch der Gesellschaft nach mehr regionaler Produktion und Vermarktung wurde mit seinen Chancen, Risiken und der nötigen unternehmerischen Freiheit diskutiert.

Der Rundgang im Betrieb von den Siloanlagen, dem Jungrinderbereich, der Milchkuhhaltung bis hin zu den Investitionen zur Flexibilisierung im Biogasbereich war von vielen interessanten Nachfragen geprägt.

Der Erhalt einer vielstrukturierten und nachhaltigen Landwirtschaft mit fairer Bezahlung kann auch nach diesem Gespräch als Forderung an politisches Handeln festgehalten werden.

Foto und Text: Annegret Jacobs – Bauernverband Altmarkkreis Salzwedel e. V.

Gespräch mit dem Landtagskandidat Marco Heide in der Agrarerzeugergemeinschaft Pretzier

Der Direktkandidat der Partei DIE LINKE, Marco Heide, traf sich zu einem Gespräch mit Mitgliedern des Pretzierer Agrarbetriebes und dem Kreisbauernverband.

Frank Pieper, Geschäftsführer der Agrarerzeugergemeinschaft e G Pretzier, stellte die Eckdaten des Betriebes vor.

Rund vierhundert Verpächter in neun Ortslagen haben dem Betrieb ihr Vertrauen ausgesprochen.

Die Flächenausstattung, das Anbauspektrum, der Grünlandanteil und der Tierbestand des Betriebes, ergänzt um die Zahlen des Landkreises waren schnell Gesprächsgrundlage über den Stellenwert der Landwirtschaft und die weitere Entwicklung.

Fünfunddreißig Mitarbeiter und fünf Azubis sind in der Feldwirtschaft und in der Rinderhaltung tätig. Pieper unterstrich die Bedeutung als Arbeitgeber vor Ort.

Die Ausbildungsmöglichkeiten in den verschiedenen Berufen war Gesprächsstoff.

Heide erkundigte sich nach den Chancen der jungen Leute, nach der Ausbildung im Landkreis einen Arbeitsplatz zu finden.

Zu den Themen Biogasproduktion und Photovoltaik-Freiflächenanlagen wurden Argumente ausgetauscht.

Die Haltung der über 700 Milchkühe mit getätigten und anstehenden Investitionen wurde in Augenschein genommen.

Auch hier gab es viele Nachfragen.

Der Erhalt einer vielstrukturierten und nachhaltigen Landwirtschaft mit fairer Bezahlung kann als Forderung an politisches Handeln festgehalten werden.

Foto und Text: Annegret Jacobs – Bauernverband Altmarkkreis Salzwedel e. V.

Agrarpolitisches Forum der Ostbauernverbände: Ländlicher Raum nur mit der Landwirtschaft

Keine leichte Aufgabe für Ralf Stephan, Chefredakteur der Bauernzeitung, das agrarpolitische Forum der Landesbauernverbände aus Thüringen, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Sachsen-Anhalt als Hybridveranstaltung im Panoramasaal der Messe Erfurt zu moderieren.

Während die Präsidenten der Landesbauernverbände am 22.04.2021 vor Ort waren, wurden die Bundestagsabgeordneten dem Forum digital zugeschaltet.

Die den Corona-Bedingungen gut angepasste Veranstaltung hatte mit der Internetübertragung so einige Hänger.

Eine Diskussion mit fünf Landespräsidenten und den Vertretern der Bundesparteien zu verfolgen ist ohnehin ein schwieriges Unterfangen.

Es war aber dennoch eine gute Informationsgelegenheit für die Landwirte in den neuen Bundesländern.

Die im Bundestag vertretenen Fraktionen nutzten die Veranstaltung, um die agrarpolitischen Ziele ihrer jeweiligen Partei darzulegen.

Es war teilweise krass, was sich die gewählten Bauernpräsidenten und gestandenen Praktiker an politischen Vorstellungen anhören mussten, ehe sie selbst zum Zuge kamen.

Als kleinster gemeinsamer Nenner der Politiker bleibt die Aussage, dass der ländliche Raum ohne Landwirtschaft nicht funktionieren wird.

Der Standpunkt der Bauernverbände lautet: Landwirte brauchen Rahmenbedingungen, die ihnen als Unternehmer erlauben, ihr Unternehmen ökonomisch zu führen.

Nicht nur bei der Produktion von Lebensmitteln, sondern auch bei allen anderen zunehmend in den Focus rückenden Leistungen im Tier-, Umwelt-, Klima- und Artenschutz wird das so sein.

Videomitschnitt des agrarpolitischen Forums unter folgendem Link:  https://vimeo.com/540748044/966f4b1f12

Text: A. Jacobs Bauernverband Altmarkkreis Salzwedel e. V. + Foto: Screenshot Forum,

Zukunftskonzept für die deutsche Landwirtschaft vorgestellt: Grundgesetzänderung gefordert

„Wir wollen unsere Vorstellungen zur Zukunft der Landwirtschaft darlegen und diskutieren“, so Präsident Rukwied im Rahmen einer digitalen Veranstaltung am 21. April 2021.

„Ziel ist es der nächsten Generation an Landwirten eine Perspektive zu geben, denn viele zweifeln inzwischen an der Zukunftsfähigkeit der Landwirtschaft in Deutschland“, so der Präsident.

Das Zukunftskonzept soll den Grundpfeiler für eine neue Partnerschaft zwischen Ernährung und Landwirtschaft setzen.

Zwei Impulsvorträge umrissen die derzeitige Situation.

Dr. Werner Schnappauf, Vorsitzender des Rates für Nachhaltige Entwicklung, sieht die Landwirtschaft von einer Vielzahl von Anforderungen umgeben, die oftmals die Branche direkt in eine Zwickmühle setzen.

Wenn sich die Gesellschaft strategisch neu ausrichten will, werden klare Wegweiser gebraucht, auch für die Landwirtschaft.

Albrecht von Lucke, Publizist und Politologe, legte dar, dass es mit dieser Partnerschaft allein nicht getan ist.

Die Gesellschaft muss mit einbezogen werden. Nach dem Reden muss auch aktives Handeln folgen.

„Es wird spannend, wenn die Gesellschaft festlegt, was sie den Bauern zahlen will, um ihre vielen Wünsche erfüllt zu bekommen“, so von Lucke.

Das Zukunftskonzept des Deutschen Bauernverbandes bietet vier Vorschläge, wie sowohl Landwirte als auch Bürger und Verbraucher neues Vertrauen in die Zukunftsfähigkeit der so wichtigen Branche gewinnen können.

Ziel des Konzeptes ist es, offene Diskussionen über die Zukunft von Landwirtschaft und Ernährung auf nationaler Ebene anzustoßen und dabei alle Akteure – Gesellschaft, Politik, Verbraucher und Landwirtschaft – zu beteiligen.

Der Vorschlag beinhaltet unter anderem eine Grundgesetzergänzung in Artikel 20a, um diesen mit den Zielen Ernährungssicherung und Klimaschutz zu ergänzen.

Zudem wird vorgeschlagen, die Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur und Küstenschutz (GAK) grundlegend zu erweitern und die Mittel dafür aufzustocken.

Weitere Ziele sind eine verbindliche Haltungs- und Herkunftskennzeichnung für nachhaltig erzeugte, heimische Produkte und eine gesetzliche Festlegung, dass zusätzliche flächenbezogene Anforderungen an mehr Biodiversität in der land- und forstwirtschaftlichen Bewirtschaftung prioritär freiwillig umgesetzt und dauerhaft honoriert werden.

Bauernverbandspräsident Rukwied ist angesichts der zahlreichen Herausforderungen überzeugt, dass dieses Konzept ein wichtiger Schritt für die Zukunft der Landwirtschaft sein kann.

Das Zukunftskonzept des DBV finden Sie hier: https://www.bauernverband.de/dbv-positionen/positionen-beschluesse/position/zukunftskonzept-2021

Foto: A. Jacobs, Text : A. Jacobs/ PM DBV

Ostdeutsche Landesbauernverbände laden ein zum Agrapolitischen Forum

Die Zeit zur anstehenden Bundestagswahl im September wird immer knapper, das ist auch den ostdeutschen Landesbauernverbänden bewusst. In Vorbereitung auf die Wahl findet heute, am 22. April von 18 bis 20 Uhr ein digitales agrarpolitisches Forum statt, das von Ralf Stephan, Chefredakteur der Bauernzeitung, moderiert wird. Die im Bundestag vertretenen Fraktionen wollen dieses Format nutzen, um die agrarpolitischen Ziele ihrer jeweiligen Partei darzustellen. Ebenfalls anwesend werden die Präsidenten der ostdeutschen Landesbauernverbände: Olaf Feuerborn (Sachsen-Anhalt), Torsten Krawczyk (Sachsen), Detlef Kurreck (Mecklenburg-Vorpommern), Dr. Klaus Wagner (Thüringen) und Henrik Wendorff (Brandenburg) sein.

Folgende Vertreter der Bundestagsparteien stellen sich den Fragen der ostdeutschen Bauernverbände: Kees de Vries (CDU/CSU), Rainer Spiering (SPD), Dr. Gero Hocker (FDP), Friedrich Ostendorf (Bündnis 90/Die Grünen), Stephan Protschka (AFD) und Dr. Kirsten Tackmann (Die Linke).

Auch Landwirtinnen und Landwirte, Menschen aus dem ländlichen Raum und alle Interessierten können sich an dem Forum und den jeweiligen Diskussionen beteiligen.

Das Format findet als Hybridveranstaltung im Panoramasaal der Messe Erfurt statt. Während die Vertreterinnen und Vertreter der Landesbauernverbände vor Ort sind, werden die Bundestagsabgeordneten dem Forum digital zugeschaltet.

Der Thüringer Bauernverband und die Landesbauernverbände aus Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Sachsen-Anhalt laden alle Vertreterinnen und Vertreter der Medien ein, vor Ort oder per Stream dabei zu sein.

Zugangslink zum Stream und Chat: https://live.tbv-erfurt.de

Quelle: Bauernverband Sachsen-Anhalt e. V.

Landwirtschaft für die Ohren

Der Anfang ist gemacht. Ein Podcast über das Landwirtschaftliche Unternehmen Tangeln wurde vom Projekt DIKO erstellt.

Christian Raapke, Geschäftsführer der Genossenschaft, spricht über die Ausbildung, die verschiedenen Berufe und die Veränderungen in der Landwirtschaft durch die Digitalisierung.

Unter

https://bvh-karriere.de/projekte/digitalisierungskompetenz-altmark/diko-podcast/#1614087181436-2e89768b-7fc6

kann das sympathische Gespräch verfolgt werden.

Unter dem Motto „Digitalisierung im Dialog“ läuft eine Podcast-Serie über das Thema Digitalisierung von kleinen und mittelständischen Unternehmen im ländlichen Raum in der Altmark.

Die ersten zehn Folgen stehen zur Verfügung und bieten interessante Einblicke.

Das JOBSTARTER plus-Projekt DIKO – Digitalisierungskompetenz Altmark unterstützt ausbildungswillige KMU beim Umgang mit der Digitalisierung in der Wirtschaft.

Interessierte Unternehmen können beim Team um Dr. Juliane Beck Unterstützung holen, um mental fit für die Zukunft zu sein.

Digitale Technologien im landwirtschaftlichen Bereich sind auf dem Vormarsch.

Im Ackerbau wird der Trend besonders deutlich.

Von Vorhersagemodellen für Wetter und Schädlingsbefall, Handelsplattformen, automatischen Lenksystemen, georeferenzierten Bodenproben, digitaler Ackerschlagkartei, GSP-gesteuerten teilflächenspezifischen Anwendungen bis hin zu automatischen Hackgeräten sind den Perspektiven keinen Grenzen gesetzt.

Bei den Tierhaltern spielen die Steuerung des Stallklimas, die Tiererkennung- und Überwachung und die automatischen Melksysteme zunehmend eine Rolle.

Manches wird zurückhaltend betrachtet, aber das Interesse an der Digitalisierung ist vorhanden.

Eine flächendeckende Netzabdeckung im ländlichen Raum ist allemal dafür eine zwingende Voraussetzung.

Text: A. Jacobs Bauernverband Altmarkkreis Salzwedel e. V. + Foto: Screenshot Homepage BVH,

Tierhaltung als Schwerpunktthema auf der Präsidiumssitzung des Bauernverbandes

„Nutztierhaltung und Tierwohl im Focus – wie kann es weiter gehen?“ so der Hauptschwerpunkt der Online Präsidiumssitzung der Bauernverbandes Sachsen-Anhalt.

Doch wohin will die Gesellschaft die Nutztierhaltung entwickeln und werden diese Wünsche auch ökonomisch tragfähig sein, sind Fragen, dessen Antworten sich nebulös zeigen.

Roger Fechler vom Deutschen Bauernverband war der Konferenz zugeschaltet, um den Fortgang bei der BMEL Nutztierstrategie zu erläutern.

Die Weiterentwicklung und Umsetzung der Nutztierstrategie steht im Mittelpunkt der Arbeit des Kompetenznetzwerks Nutztierhaltung unter Vorsitz des ehemaligen Bundeslandwirtschaftsminister Jochen Borchert.

In den von der Borchert-Kommission vorgelegten Vorschlägen werden Handlungsoptionen aufgezeigt, Finanzierungsmöglichkeiten dargelegt und Schritte zur Umsetzung beschrieben.

Die vom BMEL in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie dazu liegt vor.

Einzelne Ergebnisse stellte Referatsleiter Fechler den Zuhörern vor.

Aus der Sicht des DBV ist die Finanzierung zu klären, sind die Blockaden beim Baurecht zu ändern und die Kriterien-Entwicklung in geordnete Bahnen zu bringen.

Dr. Leif Balz, Referent Agrar und Ernährung der Schwarz Gruppe, stellte sich nach seinem Vortrag „Tierschutz, aber billig – Verkauf tierischer Produkte als Herausforderung für mehr Wertschätzung und Wertschöpfung“ den Fragen der Bauern.

Text + Foto: Annegret Jacobs – Bauernverband Altmarkkreis Salzwedel e. V.

Gespräch zum Insektenschutzpaket mit MdB Eckhard Gnodtke

„Artenvielfalt und Erhaltung der Insektenbestände haben elementare Bedeutung, das sehen die Landwirte nicht anders als andere Gruppen der Gesellschaft“, so Vorstandsmitglied Christian Schmidt bei einem Gespräch mit MdB Eckhard Gnodtke.

Der Kreisverband hatte den Politiker um einen Gesprächstermin gebeten.

Mit dem am 10. Februar 2021 im Kabinett der Bundesregierung beschlossenen

Insektenschutzpaket sind die beiden Teilpakete, bestehend aus Pflanzenschutz-

Anwendungsverordnung und Bundesnaturschutzgesetz, in den parlamentarischen Raum gegeben worden.

Erforderlichen Maßnahmen zum Schutz von Natur und Biodiversität müssen gemeinsam mit Landnutzern und Flächeneigentümern umgesetzt werden, um eine gute Balance zwischen Artenvielfalt und Bewirtschaftung sicherzustellen, so der Tenor aus dem Bauernverband.

Pauschale Auflagen für Pflanzenschutz in Schutzgebieten und an Gewässern sowie Unterschutzschutzstellungen von beispielsweise artenreichem Grünland werden auch Auswirkungen in unserem Landkreis haben.

Durch die geplanten gesetzlichen Auflagen werden freiwillige Maßnahmen für Landwirte im Rahmen von Agrarumweltmaßnahmen nicht mehr möglich sein.

Das Aktionsprogramm Insektenschutz braucht eine Neuausrichtung im Sinne von Kooperation zwischen Landwirtschaft und Naturschutz.

Dem Politiker wurde eine Petition mit Forderungen überreicht:

– Vorrang für Kooperation und Freiwilligkeit vor Verboten und Auflagen im Natur- und Artenschutz.

– Verlässliche Finanzierung der vereinbarten Maßnahmen.

– Keine stille Enteignung von Eigentum.

– Sicherstellung der vollen Förderfähigkeit der Flächen.

– Vertrauensschutz und Einhaltung der Zusage, dass in FFH- und Vogelschutzgebieten Bestandsschutz für die Bewirtschaftung besteht und zusätzliche Umweltleistungen über Vertragsnaturschutz umgesetzt werden.

In einem Fachgespräch der CDU-Landesgruppe Sachsen-Anhalt im Deutschen Bundestag zum Insektenschutz werde die Diskussion zum Thema fortgesetzt, informierte der Bundestagsabgeordnete.

Foto: Bauernverband, Text: Annegret Jacobs